Zürich (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Eitelkeit oder Selbsterkenntnis?
Einzigartige Ausstellung reflektiert Kulturgeschichte des Spiegels
Wir benutzen ihn morgens beim Föhnen oder Rasieren, über ihn behalten wir im Auto den Verkehr um uns herum im Auge, er kann uns - vor allem im Zusammenspiel mit mehreren Artgenossen - auf verblüffende Art täuschen und im Vorbeigehen mit nur einem Seitenblick Sicherheit spenden, während wir uns mit seiner modernsten Fortentwicklung der ganzen Welt offenbaren: In einem Spiegel steckt viel mehr als nur die Fähigkeit der Reflektion, wie die umfassende Kunst-Ausstellung "Spiegel - Der Mensch im Widerschein", die bis zum 22. September im Museum Rietberg in Zürich zu sehen ist, auf höchst unterhaltsame und zugleich informative Weise beweist.
Erstmals überhaupt wird die Jahrtausende alte Kulturgeschichte des Spiegels so umfassend gezeigt, wobei der Mythos des Narziss den inhaltlichen Rahmen bildet: Den Auftakt macht eine Statue des Jünglings, der sich in sein Spiegelbild im Wasser verliebt, dann aber erkennt, dass seine Liebe aussichtslos ist. An der Stelle, wo er verzweifelt stirbt, erblüht eine Narzisse. Am Ausgang hängt eine moderne Interpretation: Auf dem Gemälde "Schweizer Narziss" des Basler Künstlers Paul Camenisch betrachtet sich ein Mann wohlgefällig im Badezimmer-Spiegel. Erst bei näherem Hinsehen sind auf den Fliesen daneben grausame Kriegsszenen zu erkennen.
Im Zentrum der Schau liegen aber Werke moderner und zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wie z.B. Salvador Dalís "Transformacion" - die Übermalung eines Werkes aus dem 16. Jahrhundert - oder Michelangelo Pistolettos Installation "The Etruscan". Sylvie Fleurys überdimensionierter Autorückspiegel "Eternity Now" im Rieterpark gehört ebenso zu den Attraktionen wie Fernand Légers "Le Miroir" oder der erste und bislang einzige Spiegel der Welt aus purem Gold des Münchner Künstlers und Fotografen Hubertus Hamm.
Ein besonderer Schwerpunkt sind fotografische Selbstporträts von den 1920er-Jahren bis heute von zwanzig Künstlerinnen aus vier Kontinenten. Zu den bemerkenswertesten Arbeiten zählen "Das Atelier in der Kugel" der Bauhaus-Schülerin Marianne Brandt - hier spielen neben einem Spiegel drei Glaskugeln eine wesentliche Rolle - und Nadia Mouniers "The Barber Shop", in dem sich die Ägypterin in ein ausschließlich männliches Umfeld vorgewagt hat.
Neben Freunden der Malerei kommen auch Menschen mit gesteigertem Interesse an frühgeschichtlicher Kunst voll auf ihre Kosten. Wertvolle Spiegel der Etrusker, Römer, Ägypter oder Maya, aus China, Indien, Japan und Persien gewähren tiefe Einblicke in antike Hochkulturen aus aller Welt.
Mit insgesamt 220 Werken und Objekten wird die wechselvolle handwerkliche und technologische Entwicklung des für uns inzwischen so selbstverständlichen, in früheren Epochen aber geradezu aufregenden, Gegenstandes beleuchtet. Es geht um Spiegel als Artefakte - aber auch um Selbsterkenntnis, um Eitelkeit und Weisheit, Schönheit, Mystik und Magie und nicht zuletzt um das Spiegelmedium unserer Zeit: das Selfie.
OTS: Museum Rietberg, Zürich newsroom: http://www.presseportal.de/nr/135382 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_135382.rss2
Pressekontakt: Für Bildmaterial und Medieninformationen kontaktieren Sie bitte salaction public relations GmbH, Hamburg: Daniela Bühe, Jan Michael Dix Tel. +49 40 226 58 316 daniela.buehe@salaction.de, jan.michael.dix@salaction.de Medienkontakt Museum Rietberg Zürich: Elena DelCarlo, Alain Suter, Kommunikation Tel. +41 (0)44 415 31 34 medien.rietberg@zuerich.ch
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Eitelkeit oder Selbsterkenntnis?
Einzigartige Ausstellung reflektiert Kulturgeschichte des Spiegels
Wir benutzen ihn morgens beim Föhnen oder Rasieren, über ihn behalten wir im Auto den Verkehr um uns herum im Auge, er kann uns - vor allem im Zusammenspiel mit mehreren Artgenossen - auf verblüffende Art täuschen und im Vorbeigehen mit nur einem Seitenblick Sicherheit spenden, während wir uns mit seiner modernsten Fortentwicklung der ganzen Welt offenbaren: In einem Spiegel steckt viel mehr als nur die Fähigkeit der Reflektion, wie die umfassende Kunst-Ausstellung "Spiegel - Der Mensch im Widerschein", die bis zum 22. September im Museum Rietberg in Zürich zu sehen ist, auf höchst unterhaltsame und zugleich informative Weise beweist.
Erstmals überhaupt wird die Jahrtausende alte Kulturgeschichte des Spiegels so umfassend gezeigt, wobei der Mythos des Narziss den inhaltlichen Rahmen bildet: Den Auftakt macht eine Statue des Jünglings, der sich in sein Spiegelbild im Wasser verliebt, dann aber erkennt, dass seine Liebe aussichtslos ist. An der Stelle, wo er verzweifelt stirbt, erblüht eine Narzisse. Am Ausgang hängt eine moderne Interpretation: Auf dem Gemälde "Schweizer Narziss" des Basler Künstlers Paul Camenisch betrachtet sich ein Mann wohlgefällig im Badezimmer-Spiegel. Erst bei näherem Hinsehen sind auf den Fliesen daneben grausame Kriegsszenen zu erkennen.
Im Zentrum der Schau liegen aber Werke moderner und zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wie z.B. Salvador Dalís "Transformacion" - die Übermalung eines Werkes aus dem 16. Jahrhundert - oder Michelangelo Pistolettos Installation "The Etruscan". Sylvie Fleurys überdimensionierter Autorückspiegel "Eternity Now" im Rieterpark gehört ebenso zu den Attraktionen wie Fernand Légers "Le Miroir" oder der erste und bislang einzige Spiegel der Welt aus purem Gold des Münchner Künstlers und Fotografen Hubertus Hamm.
Ein besonderer Schwerpunkt sind fotografische Selbstporträts von den 1920er-Jahren bis heute von zwanzig Künstlerinnen aus vier Kontinenten. Zu den bemerkenswertesten Arbeiten zählen "Das Atelier in der Kugel" der Bauhaus-Schülerin Marianne Brandt - hier spielen neben einem Spiegel drei Glaskugeln eine wesentliche Rolle - und Nadia Mouniers "The Barber Shop", in dem sich die Ägypterin in ein ausschließlich männliches Umfeld vorgewagt hat.
Neben Freunden der Malerei kommen auch Menschen mit gesteigertem Interesse an frühgeschichtlicher Kunst voll auf ihre Kosten. Wertvolle Spiegel der Etrusker, Römer, Ägypter oder Maya, aus China, Indien, Japan und Persien gewähren tiefe Einblicke in antike Hochkulturen aus aller Welt.
Mit insgesamt 220 Werken und Objekten wird die wechselvolle handwerkliche und technologische Entwicklung des für uns inzwischen so selbstverständlichen, in früheren Epochen aber geradezu aufregenden, Gegenstandes beleuchtet. Es geht um Spiegel als Artefakte - aber auch um Selbsterkenntnis, um Eitelkeit und Weisheit, Schönheit, Mystik und Magie und nicht zuletzt um das Spiegelmedium unserer Zeit: das Selfie.
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