In der Diskussion um ein mögliches Aus für Kunstrasenplätze wegen eines Mikroplastik-Verbots hat der Deutsche Fußball-Bund einen Bestandsschutz für derzeit genutzte Spielflächen gefordert. "Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit sehr intensiv mit dem Thema und denkbarer Auswirkungen auf die zahlreichen Vereine im Amateurfußball. Eins ist klar: Der DFB und seine Landesverbände fordern einen Bestandsschutz der in Betrieb befindlichen Kunstrasenplätze. Möglichst lange Übergangszeiten sind im Sinne hunderttausender Amateurfußballer und -fußballerinnen unerlässlich, um den Sportbetrieb nicht zu gefährden", sagte der für Sportstätten und Umweltfragen zuständige DFB-Vizepräsident Erwin Bugar.
Die Europäische Chemikalienagentur (Echa) prüft derzeit die Auswirkungen von Mikroplastik. Im Fall der Kunstrasenplätze geht es konkret um das Auffüllen von Granulat. Am Ende der laufenden Konsultationen könnte ein Verbot des Nachfüllens durch die EU stehen und ein Umbau von möglicherweise tausender Plätze notwendig werden.
"Gleichzeitig muss natürlich an nachhaltigen und bestmöglich umweltverträglichen Lösungen für die Zukunft gearbeitet werden. Wir gehen davon aus, dass sich die Belastungswerte für die Umwelt durch Kunstrasenplätze geringer darstellen, als das an mancher Stelle derzeit spekuliert wird. Hier bedarf es aber für die Einordnung zunächst valider Zahlen", sagte Bugar./aer/DP/jha
AXC0135 2019-07-23/11:22