Deutsche Banken sind bei der Kreditvergabe an Unternehmen noch ein Stück weit vorsichtiger geworden. Die Geldhäuser hätten ihre internen Richtlinien im Firmenkundengeschäft im zweiten Quartal 2019 zum zweiten Mal in Folge verschärft, teilte die Deutsche Bundesbank am Dienstag in Frankfurt auf Grundlage einer Umfrage mit. "Das betraf insbesondere die Kreditvergabe an große Unternehmen", hieß es.
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht ist einer der wesentlichen Gründe für die Verschärfung der Kreditvergabe, dass die Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer als schlechter eingeschätzt wurde. "Dies spiegelt sich auch in einem gestiegenen Anteil der abgelehnten Kreditanträge wider", hieß es weiter in der Mitteilung der Bundesbank.
Bei der Vergabe von Immobilienkrediten an private Haushalte haben die Banken ihre Richtlinien hingegen im zweiten Quartal etwas gelockert. Dies wurde mit dem starken Wettbewerb der Banken untereinander begründet. Bei der Vergabe von Konsumentenkredite ergab die Umfrage für den Zeitraum von Anfang April bis Ende Juni keine Veränderungen.
Auch im Euroraum insgesamt haben sich die internen Vergaberichtlinien der Banken für die Kreditvergabe an Firmen im zweiten Quartal verschärft. Wie die Umfrage weiter zeigte, kam es bei der Vergabe von Verbraucherkrediten im Währungsraum erneut zu einer Verschärfung der Richtlinien. Bei den Immobilienkrediten gab es in der Eurozone laut der Umfrage hingegen keine Veränderung.
Grundlage für die Ergebnisse der Bundesbank und der EZB ist der "Bank Lending Survey". Das ist eine regelmäßige Umfrage unter Geschäftsbanken, die vierteljährlich durchgeführt wird./jkr/elm/mis
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AXC0142 2019-07-23/11:51