Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat wegen des anhaltenden Handelskriegs zwischen den USA und China seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft leicht nach unten korrigiert. Das Plus in diesem Jahr wird nur noch bei 3,2 Prozent liegen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten aktualisierten Prognose des Fonds hervorgeht. Der IWF musste seine Vorhersage damit in diesem Jahr zum dritten Mal leicht senken. Im April hatte der Fonds noch ein Wachstum von 3,3 Prozent vorausgesagt.
Die erneute Absenkung begründete der IWF unter anderem mit den Strafzöllen, die von den USA und China gegeneinander verhängt wurden. Der ungelöste Konflikt laste auf den Wachstumsaussichten. Auch die vom Brexit ausgelöste Unsicherheit und die geopolitischen Spannungen in der Golfregion dämpften die Konjunkturperspektiven, hieß es.
Für das kommende Jahr kürzt der IWF seine Vorhersage ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Die Prognose sei jedoch kaum haltbar, falls die gegenwärtigen Handelskonflikte anhielten, hieß es. 2018 hatte die Weltwirtschaft um 3,6 Prozent zugelegt.
Die Wirtschaft in der Eurozone wird 2019 aus Sicht des IWF unverändert um 1,3 Prozent zunehmen. Für 2020 hebt der Fonds seine Prognose um 0,1 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent an. Die Wirtschaft in Deutschland dürfte wegen schwächerer internationaler Nachfrage nach deutschen Produkten dieses Jahr um 0,1 Prozentpunkte langsamer wachsen, nämlich um 0,7 Prozent. Für das kommende Jahr prognostiziert der IWF ein Plus von 1,7 Prozent./jbz/DP/jha
AXC0203 2019-07-23/15:09