ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem leichten Plus hat der Aktienmarkt in der Schweiz am Dienstag den Handel beendet. Allerdings hinkte er damit den Entwicklungen an den anderen europäischen Börsen hinterher. Hier sorgten vor allem deutliche Aufschläge bei zyklischen Werten wie solche aus dem Autosektor für Gewinne - da konnte der eher defensiv ausgerichtete Aktienmarkt in der Schweiz nicht ganz mithalten, wie es hieß. Gleichwohl legten die zyklischen ABB-Papiere um 1,6 Prozent zu.
Gestützt wurde das Sentiment vor allem von den Bankenwerten. Hier stiegen die Aktien der UBS nach besser als erwartet ausgefallenen Ergebnissen um 2,6 Prozent und waren Tagesgewinner im SMI. Die Bank profitierte von einem starken Asset Management und einem soliden Privat- und Firmenkundengeschäft. Sowohl im Wealth Management als auch im Investmentbanking verdiente die Bank dagegen weniger. Die Papiere der Credit Suisse erhöhten sich um 2,5 Prozent. Die Bank wird am Mittwoch nächster Woche die Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen.
Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 9.965 Punkte. Im Tageshoch war der Index bis knapp an die 10.000er-Marke geklettert. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 57,89 (zuvor: 38,99) Millionen Aktien.
Übergeordnet sorgte die geplante Fortsetzung der Verhandlungen im US-chinesischen Handelsstreit in der kommenden Woche sowie die Einigung im US-Haushaltsstreit für Entspannung. US-Präsident Donald Trump hat eine längerfristige Einigung mit den oppositionellen Demokraten erzielt, die milliardenschwere Mehrausgaben ermöglicht und eine erneute Haushaltssperre verhindern soll. Dagegen hatte die Wahl von Boris Johnson zum neuen Chef der konservativen Tories in Großbritannien keine Auswirkungen - dies war erwartet worden. Als neuer Parteichef übernimmt Johnson am Mittwoch den Posten des Regierungschefs von Theresa May.
Die Logitech-Aktie gewann 4,8 Prozent. Das Unternehmen profitierte von einer starken Nachfrage. Während sich der Umsatz stabil entwickelt hatte, konnte die Marge den Vontobel-Analysten zufolge um 40 Basispunkte gesteigert werden. Der Gewinn je Aktie fiel 21 Prozent über der Markterwartung aus. Die AMS-Papiere legten um 8,0 Prozent zu. Nach einem guten zweiten Quartal hatte das Unternehmen laut Vontobel einen deutlich über den Erwartungen liegenden Ausblick für das dritte Quartal 2019 abgegeben.
Für Kühne & Nagel ging es nach Zahlenausweis für das zweite Quartal um 3,7 Prozent aufwärts. Roche verloren gegen den Trend 0,2 Prozent. Das Unternehmen wird am Donnerstag über den Geschäftsverlauf für das zweite Quartal berichten. Zudem haben die Pharmakonzerne Sanofi und Roche eine Vereinbarung für das Grippemedikament Tamiflu getroffen. Sanofi soll die Rechte für den freien Verkauf von Tamiflu in den USA erhalten. Roche wird Tamiflu weiterhin im Rest der Welt vermarkten.
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July 23, 2019 11:46 ET (15:46 GMT)
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