Mannheimer Morgen zu Warnungen des Arbeitgeberpräsidenten Überschrift: Überzogenes Szenario Handelsstreit, Hängepartie beim Brexit, schwächelnder Export: Zweifellos, der Gegenwind für die deutschen Unternehmen wird rauer. Insofern ist es verständlich, dass Gesamtmetallchef Rainer Dulger die Erwartungen der Beschäftigten an die nächste Tarifrunde möglichst früh drosseln will. Dass er dabei gleich das Ende des Flächentarifvertrags als Schreckensszenario an die Wand malt, ist allerdings deutlich überzogen - und bringt einen unangemessen scharfen Ton in die Tarifpartnerschaft der Metall- und Elektroindustrie. Denn die hat sich über viele Jahrzehnte bewährt, selbst in wirklich harten Zeiten wie der Finanzkrise. Dabei haben die Unternehmen von der Zusammenarbeit mindestens genauso profitiert wie die Beschäftigten. In puncto Streik kommen deutsche Firmen im internationalen Vergleich relativ glimpflich davon. Dass die Tarifbindung trotzdem seit Jahren sinkt, kann jedenfalls kaum der IG Metall allein in die Schuhe geschoben werden - schließlich gab es in der Vergangenheit durchaus auch Jahre mit moderaten Abschlüssen. Und die Strategie mancher Unternehmen, aus dem Flächentarifvertrag auszusteigen, um Kosten zu sparen, dürfte angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ohnehin immer seltener aufgehen. ========================= Unsere Kommentare im Morgenweb: Politik: http://bit.ly/1MCIyI0 Wirtschaft: http://bit.ly/1RymHTn Vermischtes: http://bit.ly/22G267s Kultur: http://bit.ly/1Rh6cix Sport: http://bit.ly/1MCJg88 =============================================== MANNHEIMER MORGEN Großdruckerei und Verlag GmbH Redaktion Andrea Marx Redaktionssekretärin amarx@mamo.de T +49 (0) 621 392-1332 F +49 (0) 621 392-261490 Dudenstraße 12-26 68167 Mannheim www.mannheimer-morgen.de Sitz der Gesellschaft und Handelsregister Mannheim, HRB 2664 Florian Kranefuß - Sprecher der Geschäftsführung Jost Bauer - Kaufmännischer Geschäftsführer
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July 23, 2019 13:41 ET (17:41 GMT)