Mainz (ots) - Superschnelle Internetverbindungen über Glasfaserleitungen werden hierzulande kommen, so oder so. Zunächst werden Industrie und Gewerbe den entsprechenden Druck aufbauen, der sich dann über Privatkunden fortsetzen wird. Die Frage ist nur, wann die neue Technologie sich durchsetzen wird. Jedenfalls kann die Bundesregierung ihr Ziel, wonach es bis 2025 Glasfaseranschlüsse flächendeckend geben soll, unter den jetzigen Bedingungen kaum erreichen. In Berlin hat man die Entwicklung schlicht verschlafen. Totalausfall wäre ein anderer passender Ausdruck. Das ist tragisch, denn schon jetzt hinkt Deutschland bei dieser Zukunftstechnologie hinterher. Vodafone kündigt auf seinen Internetseiten zwar die "Gigabitgesellschaft" und einen massiven Ausbau der Glasfaserverbindungen an. Doch die Zukunft wird zeigen, wieviel Gehalt die markigen Worte haben. Die Argumente der Kritiker sind nachvollziehbar: Vodafone und Telekom werden mit ihrer immensen Marktmacht versuchen, die alten und wesentlich leistungsschwächeren Kupferleitungen möglichst lange weiterzubetreiben und zu amortisieren. Und sie werden versuchen, kleinere Netzbetreiber, die den Glasfaserausbau letztlich vorantreiben, zu verdrängen. Die flächendeckende Datenübertragung via Glasfaser wird sich so um Jahre nach hinten verschieben.
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