In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge im Juni überraschend stark verlangsamt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs um 4,6 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte der Anstieg noch 4,8 Prozent betragen.
Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 änderte sich hingegen nicht. Es lag im Juni wie bereits im Mai im Jahresvergleich bei 7,2 Prozent. M1 gilt aufgrund des hohen Anteils an kurzfristigen Bankeinlagen als Konjunkturindikator.
Die Dynamik der Kreditvergabe zeigte im Juni keine Veränderung. Die Kreditvergabe an die privaten Haushalte ist um 3,3 Prozent im Jahresvergleich gewachsen. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen außerhalb des privaten Finanzsektors stieg um 3,8 Prozent. In beiden Bereichen haben sich die Wachstumsraten im Vergleich zum Mai nicht verändert./jkr/elm/jha/
AXC0111 2019-07-24/10:27