Der Euro
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Juli stärker als erwartet eingetrübt. Der Unterindikator für die Industrie fiel auf den tiefsten Wert seit über sechs Jahren. "Die Eurozone hat im Juli einen Rückfall erlitten", kommentierte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson die Daten. "Sorgenkind war zum wiederholten Mal die Industrie, die infolge geopolitischer Spannungen, des Brexits, zunehmend angespannter Handelsbeziehungen, vor allem aber wegen des Schlamassels des Autosektors immer tiefer in die Krise rutschte und mit einer Rate von annähernd ein Prozent auf Quartalsbasis schrumpften dürfte".
Auf die schlechten Zahlen dürften nun Analysten zufolge auch die Währungshüter der EZB am Donnerstag reagieren. "Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Mannschaft um EZB-Präsident Draghi den Einlagesatz um 20 Basispunkte auf dann minus 0,6 Prozent senkt", schreibt Ökonom Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. "Dies ist zwar eine Minderheitenmeinung; nach den heutigen Zahlen sehen wir aber weiter die Chance, dass die EZB tatsächlich bereits jetzt zum großem Sprung ansetzt."/elm/jsl/jha/
ISIN EU0009652759
AXC0134 2019-07-24/11:25