Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach dem deutlichen Anstieg vom Vorabend kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 63,74 US-Dollar. Das waren neun Cent weniger als am Vorabend. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen um sieben Cent auf 56,84 Dollar.
Am Vorabend waren die Ölpreise in kurzer Zeit jeweils um etwa einen Dollar noch oben gesprungen. Auslöser waren neue Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte einen ungewöhnlich starken Rückgang der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche verzeichnet.
Angesichts der starken Abweichung von der Markterwartung war die Preisreaktion nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank noch moderat ausgefallen. Er verwies auf die Schließung von Förderanlagen vor der Südküste der USA. "Wahrscheinlich war der Rückgang der US-Ölvorräte noch auf die Schließung von Produktionsanlagen im Golf von Mexiko wegen Hurrikan 'Barry' in der vorherigen Woche zurückzuführen", sagte Fritsch.
Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Ölreserven erwartet. Sollte hier ebenfalls ein Rückgang der Lagerbestände in der vergangenen Woche gemeldet werden, wäre es der sechste Dämpfer in Folge. Analysten gehen bei den offiziellen Zahlen von einem Abschmelzen der Reserven um 4,3 Millionen Barrel aus./jkr/jsl/jha/
AXC0173 2019-07-24/13:14