Der Euro
Für die fortgesetzte Schwäche des Euro wurden schlechte Konjunkturdaten verantwortlich gemacht. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Juli stärker als erwartet eingetrübt. Besonders negativ fiel der Unterindikator für die Industrie aus, der auf den tiefsten Wert seit über sechs Jahren sank. "Die Industrie in der Eurozone schaltet immer mehr auf Krisenmodus", schrieb Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner. "Auch wenn sich die Dienstleister besser geschlagen haben, sind die heutigen Daten ein weiterer Grund für die EZB, auf ihrer Sitzung am Donnerstag neue expansive Maßnahmen zu ergreifen." Die Währungshüter der EZB entscheiden am Donnerstag über eine mögliche Lockerung der Geldpolitik.
Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, wies auf die anhaltende Spaltung der deutschen Konjunktur hin: "Die Industrie befindet sich in der Rezession, die Dienstleister bleiben kräftig." Die Lagerbereinigung werde jedoch in einigen Monaten vorbei sein, und da die Konjunktur in den großen Volkswirtschaften USA und China weiterhin aufwärts gerichtet sei, sollte der Industrieabschwung in Deutschland im Herbst seinen Boden finden. "Für die EZB heißt dies jedoch: Bahn frei für Zinssenkungen und weitere Anleihekäufe."/elm/jsl/tih/fba
ISIN EU0009652759
AXC0337 2019-07-24/21:24