Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) macht weiter Druck auf die Bahn, die Sanierung der maroden Syltstrecke zügig voranzutreiben. Er erwarte aber nicht nur die Einhaltung des Zeitplans der Arbeiten, sagte Buchholz der Deutschen Presse-Agentur vor einem Treffen mit hochrangigen Bahnvertretern am Donnerstagnachmittag in seinem Ministerium in Kiel.
Auch die Qualität der Verbindung müsse verbessert werden. Bis 2022 will die Deutsche Bahn die Strecke mit Investitionen in Höhe von 160 Millionen Euro wieder flott machen. Buchholz hatte der Bahn vergangenes Jahr mit Vertragskündigungen gedroht, falls sie die Probleme auf der Strecke Hamburg-Westerland nicht in den Griff bekommen sollte.
Das Investitionsprogramm für die Syltstrecke war vor einem Jahr gestartet worden. Bis 2022 will die Bahn für 140 Millionen Euro rund 200 Kilometer Gleise und mehr als 30 Weichen auf der Strecke Hamburg-Sylt erneuern lassen. Weitere 20 Millionen Euro investiert das Unternehmen in Bahnübergänge, Signaltechnik und Brücken. Insgesamt acht Bahnübergänge werden modernisiert. An der gesamten Strecke gibt es 150. Zudem soll das elektronische Stellwerk Westerland bis 2025 für 41 Millionen Euro ausgebaut werden.
Nach dem Treffen mit Buchholz werden der Vorstand der DB Netz AG, Volker Hentschel, und die Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Manuela Herbort, über den Stand der Sanierungsarbeiten auf der Marschbahn zwischen Niebüll und Westerland berichten. Der Minister nimmt ebenfalls an der Pressekonferenz teil./mho/DP/zb
AXC0056 2019-07-25/07:08