Aixtron
Sorge bereitet nach wie vor der schwache Auftragseingang. Dieser sank im Vergleich zum schon schwachen Vorquartal um 17 Prozent auf 45 Millionen Euro. Aixtron-Chef Bernd Schulte begründete dies unter anderem mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA, der unter anderem zu US-Sanktionen gegen den chinesischen Technologiekonzern Huawei führte. Dieser gehört zwar nicht direkt zu den Kunden von Aixtron, Zulieferer des Handyherstellers und Netzwerkausrüsters aber schon. Aixtron geht aber von einer Nachfragebelebung in der zweiten Jahreshälfte aus und bestätigte daher die Prognose für den Auftragseingang. Dieser soll demnach im laufenden Jahr zwischen 220 und 260 (2018: 302,5) Millionen Euro liegen.
Im zweiten Quartal zehrte Aixtron zum Teil noch vom dicken Auftragsbuch des Vorjahres. So sank der Umsatz zwar im Vergleich zum starken ersten Quartal um acht Prozent auf 63,3 Millionen Euro. Von Bloomberg befragte Analysten hatten allerdings mit einem noch etwas stärkeren Rückgang gerechnet. Deutlich besser als erwartet fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus. Dieser blieb mit 9,3 Millionen Euro fast auf dem Niveau der ersten drei Monaten des Jahres. Hier hatten die Experten mit einem deutlichen Rückgang gerechnet.
Die Zahlen und der erhöhte Margenausblick lieferten der im SDax
Der kleine Maschinenbauer mit seinen gerade etwas mehr als 600 Mitarbeitern war Ende 2016 in den Fokus der Weltpolitik geraten, als ein chinesischer Investor ihn übernehmen wollte. Der Plan war dann am Übernahmeveto des damaligen US-Präsidenten Barack Obama gescheitert. Grund dafür waren Sicherheitsbedenken, da Aixtron in den USA einen Standort hat und die Anlagen des Unternehmens auch militärisch genutzt werden können. Das Veto war für die Anleger allerdings ein Segen. Der chinesische Investor Fuijan Grand Chip (FGC) hatte damals 6 Euro je Aktie oder insgesamt 676 Millionen Euro geboten - aktuell ist Aixtron wieder knapp eine Milliarden Euro wert./zb/mis
ISIN DE000A0WMPJ6
AXC0090 2019-07-25/08:17