Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Der Elektroautobauer Tesla hat im zweiten Quartal einen größeren Verlust gemacht als erwartet. Zudem kündigte das Unternehmen an, den Ausbau seiner Produktionskapazität und der Modellpalette weiter über das Ergebnis zu stellen. Zuletzt hatte Konzernchef Elon Musk gesagt, dass Tesla fortan in jedem Quartal profitabel sein würde. Die Anleger reagierten enttäuscht: Die Aktie brach im nachbörslichen Handel um 11 Prozent ein.
Im laufenden Jahr soll lediglich der Break-Even erreicht werden, sagte Musk in einer Analystenkonferenz nach der Zahlenvorlage. Erst im Schlussquartal soll nun wieder ein Gewinn erzielt werden.
Der Konzern meldete für das zweite Quartal einen Nettoverlust von 408 Millionen US-Dollar nach einem Minus von 718 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Verlust je Aktie lag bei 1,12 Dollar, womit die Analystenschätzung von einem Verlust von 35 Cent je Aktie weit verfehlt wurde. Der Konzernumsatz kletterte auf 6,35 von 4 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten mit 6,47 Milliarden Dollar etwas mehr erwartet.
Musk bekräftigte das Ziel, dieses Jahr 360.000 bis 400.000 Autos auszuliefern. Tesla hatte bereits mitgeteilt, im zweiten Quartal mit 95.200 Fahrzeugen einen Auslieferungsrekord erzielt zu haben, insbesondere dank des Kompaktwagens Model 3. Im ersten Halbjahr betrug der Gesamtabsatz gut 158.000.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
12:30 3M Co, Ergebnis 2Q
13:30 American Airlines Group Inc, Ergebnis 2Q
15:00 T-Mobile US, Ergebnis 2Q
22:01 Amazon.com Inc, Ergebnis 2Q
22:01 Intel Corp, Ergebnis 2Q
22:02 Alphabet Inc, Ergebnis 2Q
22:05 Starbucks Corp, Ergebnis 3Q
Im Laufe des Tages:
- Dow Inc, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juni PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -1,3% gg Vm 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 220.000 zuvor: 216.000
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % Nikkei-225 21.765,21 +0,26% Hang-Seng-Index 28.593,40 +0,24% Kospi 2.073,20 -0,44% Shanghai-Composite 2.929,52 +0,21% S&P/ASX 200 6.809,00 +0,48%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Positive Vorgaben aus den USA und gute Geschäftszahlen heimischer Unternehmen tragen die Börsen in Ostasien und Australien nach oben. Händler berichten allerdings von dünnen Umsätzen kurz vor dem EZB-Zinsentscheid im späteren Tagesverlauf. In der kommenden Woche stehen Zinssitzungen der US-Notenbank und der Bank of Japan auf der Agenda. Auch dies ist ein Grund dafür, dass die Anleger zurückhaltend agieren. Die Börse in Seoul hat indessen anfängliche Gewinne abgegeben, nachdem Nordkorea am Donnerstag neue Raketentests vorgenommen hat. Unter den Einzelwerten legen Softbank in Tokio um 2,4 Prozent zu. Nach einem Medienbericht investiert das Unternehmen 40 Milliarden US-Dollar in einen neuen Technologiefonds unter der Ägide von Apple und Goldman Sachs. Nidec steigen um 3,8 Prozent. Der Hersteller von Elektromotoren hat am Mittwoch nach Börsenschluss von einer starken Nachfrage berichtet und seinen Ausblick trotz eines Gewinnrückgangs bekräftigt. Gute Geschäftszahlen verhelfen Shin-Etsu Chemical zu einem Plus von 6,8 Prozent. Auch Advantest hat mit seinen Quartalszahlen überzeugt; der Kurs der Aktie springt um fast 20 Prozent nach oben. In Seoul gewinnen Samsung 1,6 Prozent. Das Unternehmen hat angekündigt, sein faltbares Galaxy-Smartphone nach einigen Startschwierigkeiten nun im Herbst auf den Markt zu bringen. SK Hynix verbessern sich um 1,9 Prozent, obwohl der Gewinn im zweiten Quartal überraschend stark eingebrochen war. Der Umsatz wiederum lag im Rahmen der Erwartungen. Allerdings rechnet das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage im zweiten Quartal.
US-NACHBÖRSE
Quartalsausweise von großen Technologiewerten wie Facebook und aus dem Autosektor mit Tesla und Ford haben den nachbörslichen Handel in den USA am Mittwoch bestimmt (siehe auch Tagesthema und Meldungen seit Vortag, 20.00 Uhr). Tesla brachen um 11 Prozent ein. Der Hersteller von Elektroautos hatte einen höheren Verlust ausgewiesen als Analysten erwartet hatten. Zusätzlicher Druck kam auf, nachdem Tesla-CEO Musk mitgeteilt hatte, dass die Nummer 2, Technik-Chef J. B. Straubel, nach mehr als 15 Jahren bei dem Unternehmen diesem künftig nur noch als Berater zur Verfügung stehen werde. Ford büßten 5,5 Prozent ein. Der Automobilkonzern hatte mit Quartalszahlen und Ausblick enttäuscht. Facebook stiegen um 0,9 Prozent. Anleger zeigten sich unbeeindruckt davon, dass hohe Geldbußen wegen des Verstoßes gegen Datenschutzrichtlinien Umsatz und Ergebnis des Unternehmens beeinträchtigt hatten. Auch die neuerliche Warnung des Facebook-Finanzchefs vor einem langsameren Umsatzwachstum ließ die Investoren kalt. Paypal fielen um 4,1 Prozent, nachdem das Unternehmen zwar ein gutes Quartal vermeldet, seinen Umsatzausblick jedoch gesenkt hatte. Auch der Cloud-Softwareanbieter Citrix hatte schwache Zahlen vorgelegt und einen pessimistischen Ausblick gegeben. Die Aktie gab um 5,7 Prozent nach. Für Xilinx ging es um 5,9 Prozent abwärts. Der Chiphersteller hatte zwar in seinem ersten Geschäftsquartal die Erwartungen des Marktes übertroffen, doch enttäuschte die Umsatzprognose für das zweite Quartal. Im Pharmasektor verbilligten sich Bristol-Myers Squibb um 3,7 Prozent. Ein Mittel zur Behandlung von Lungenkrebs hat in einer späten klinischen Studienphase eines der Ziele verfehlt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 27.269,97 -0,29 -79,22 16,90 S&P-500 3.019,56 0,47 14,09 20,45 Nasdaq-Comp. 8.321,50 0,85 70,10 25,41 Nasdaq-100 8.010,61 0,70 56,04 26,55 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 777 Mio 702 Mio Gewinner 2.156 1.966 Verlierer 815 973 Unverändert 91 114
Uneinheitlich - Während der Dow-Jones-Index von den Kursverlusten bei Boeing und Caterpillar nach schwachen Quartalszahlen ins Minus gedrückt wurde, verzeichneten S&P-500 und Nasdaq-Composite Aufschläge. Beide Indizes stiegen im späten Handel sogar auf neue Allzeithochs. Der Technologie-Sektor zeigte sich damit wenig beeindruckt von der angekündigten Untersuchung der US-Regierung zur Marktmacht führender Internet-Konzerne. Die Aktien von Facebook und Amazon gewannen nach anfänglichen leichten Verlusten 1,1 bzw. 0,3 Prozent. Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik in den USA und Europa stützte übergeordnet die Stimmung, hieß es. Der Halbleiter-Sektor stieg um 2,8 Prozent. Händler verwiesen auf besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen von Texas Instruments. Obwohl viele Unternehmen der Branche vor negativen Auswirkungen des Handelsstreits und den gestiegenen Lagerbeständen gewarnt hätten, seien die Investoren weiterhin von den langfristigen Wachstumsaussichten für den Sektor überzeugt, hieß es. Texas Instruments gewannen 7,4 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,81 -1,8 1,83 61,1 5 Jahre 1,81 -2,3 1,83 -11,3 7 Jahre 1,92 -2,1 1,95 -32,3 10 Jahre 2,05 -3,0 2,08 -39,5 30 Jahre 2,58 -3,9 2,62 -49,0
Am Rentenmarkt legten die Notierungen mit schwachen Konjunkturdaten aus Europa leicht zu. Hier hatten sich im Juli im Euroraum die Einkaufsmanagerindizes sowohl in der Privatwirtschaft als auch in der Industrie schwächer gezeigt als erwartet. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen reduzierte sich um 3,0 Basispunkte auf 2,05 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10:12 % YTD EUR/USD 1,1136 -0,1% 1,1142 1,1138 -2,9% EUR/JPY 120,39 -0,1% 120,51 120,33 -4,3% EUR/GBP 0,8925 -0,0% 0,8926 0,8942 -0,8% GBP/USD 1,2477 -0,0% 1,2483 1,2458 -2,1% USD/JPY 108,12 -0,0% 108,15 108,04 -1,4% USD/KRW 1180,40 +0,2% 1178,39 1177,58 +5,9% USD/CNY 6,8762 +0,1% 6,8725 6,8788 -0,0% USD/CNH 6,8776 +0,0% 6,8760 6,8820 +0,1% USD/HKD 7,8151 +0,0% 7,8144 7,8136 -0,2% AUD/USD 0,6967 -0,1% 0,6976 0,6979 -1,1% NZD/USD 0,6696 -0,0% 0,6699 0,6699 -0,3% Bitcoin BTC/USD 10.067,00 +3,0% 9.774,00 9.707,09 +170,7%
Am Devisenmarkt verharrte der Euro auf seinem zuletzt ermäßigten Niveau. Vor der EZB-Sitzung am Donnerstag gerate er zunehmend unter Druck, hieß es. Die EZB dürfte den Weg für weitere geldpolitische Lockerungen ebnen. Der Euro notiert im späten US-Handel bei 1,1136 Dollar nach in der Spitze 1,1209 Dollar am Vortag.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,10 55,88 +0,4% 0,22 +17,3% Brent/ICE 63,37 63,18 +0,3% 0,19 +14,7%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 25, 2019 02:02 ET (06:02 GMT)
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