
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ökonomen senken Inflationsprognosen für Euroraum leicht
Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Professional Forecasters haben ihre Prognosen für die Inflation im Euroraum leicht gesenkt, die Wachstumsprognosen aber nahezu unverändert gelassen. Darüber hinaus erwarten sie eine noch niedrigere Arbeitslosigkeit als bisher. Nach Mitteilung der EZB erwarten sie für 2019 einen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,3 (zuvor: 1,4) Prozent. Die Prognosen für 2020 und 2021 wurden auf 1,4 (1,5) und 1,5 (1,6) Prozent zurückgenommen. Langfristig erwarten die Experten 1,7 (1,8) Prozent Inflation.
Unicredit: Euroraum-Inflation fällt im Juli auf 1,2%
Der Inflationsdruck im Euroraum hat sich nach Einschätzung von Unicredit im Juli verringert. Die Bank erwartet, dass die Verbraucherpreise nur noch mit einer Jahresrate von 1,2 (Juni: 1,3) Prozent gestiegen sind. Auch einen noch niedrigeren Wert will Unicredit nicht ausschließen. Für die Kerninflationsrate werden 1,0 (1,1) Prozent prognostiziert. In den vergangenen Monaten war die Inflationsrate stark von der Lage saisonaler Feiertage beeinflusst gewesen.
Werteunion will Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD nicht ausschließen
Konservative und liberale Kräfte in der CDU streiten über eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD. Der Vorsitzende der konservativen Werteunion, Alexander Mitsch, sprach sich dagegen aus, eine Kooperation grundsätzlich auszuschließen. "Mit Kontakt- und Kooperationsverboten wird man die AfD nur stärken, nicht schwächen", warnte Mitsch in Focus Online. Die liberale Parteigruppierung Union der Mitte wies solche Überlegungen vehement zurück. Mitsch begründete seinen Vorstoß damit, dass sich die AfD bei einer harten Ausgrenzung in einer "Märtyrer-Rolle" profilieren könne.
Macron lädt neuen britischen Premierminister Johnson nach Frankreich ein
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den neuen britischen Premierminister Boris Johnson zu einem Besuch in Frankreich "innerhalb der nächsten Wochen" eingeladen. Macron und Johnson hätten in einem Telefonat am Donnerstagabend vereinbart, in den kommenden Wochen "in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Europäischen Union" über den Brexit zu sprechen, teilte der Elysée-Palast mit.
Linken-Chef Riexinger ruft zu Demonstrationen gegen Bundeswehr-Gelöbnisse auf
Linken-Chef Bernd Riexinger hat zu Protesten gegen die von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gewünschten öffentlichen Gelöbnisse aufgefordert. "Das ist das Allerletzte, was wir jetzt brauchen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Freitag. "Ich kann nur hoffen, dass es breite Demonstrationen dagegen gibt." Kramp-Karrenbauer hatte in ihrer Regierungserklärung gesagt, die Bundeswehr gehöre "in die Mitte der Städte und Gemeinden". Sie forderte die Ministerpräsidenten auf, in ihren Bundesländern öffentliche Gelöbnisse abzuhalten.
Schulze wirbt für Pro-Kopf-Bürgerprämie als Ausgleich für CO2-Abgabe
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich für eine Pro-Kopf-Prämie für alle Bürger ausgesprochen, um Belastungen durch eine CO2-Abgabe auszugleichen. Dieses Modell sei "besonders gut geeignet, um gerade kleine und mittlere Einkommen zu entlasten", sagte Schulze der Passauer Neuen Presse. Kompensationen für einen CO2-Preis müsse es auch für Pendler geben.
Jede zweite Rente liegt unter 900 Euro
Jede zweite Rente beträgt weniger als 900 Euro. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervor, die AFP am Freitag vorlag. Demnach erhielten im vergangenen Jahr 51,4 Prozent der Altersrentner weniger als 900 Euro - das sind rund 9,4 Millionen Menschen. 58,6 Prozent der Rentner bekamen weniger als 1.000 Euro. Über die Anfrage hatte zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.
UNO: Mehr als 400.000 Menschen seit Ende April im Nordwesten Syriens vertrieben
Seit Beginn einer neuen Offensive der Regierungstruppen im Nordwesten Syriens Ende April sind nach UN-Angaben mehr als 400.000 Menschen in die Flucht gezwungen worden. Die Kämpfe im Süden der Provinz Idlib und dem Norden der Provinz Hama hätten binnen drei Monaten über 400.000 Menschen aus ihren Häuser vertrieben, sagte ein Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) am Freitag.
Iran lässt neun indische Besatzungsmitglieder von festgesetztem Tanker frei
Der Iran hat neun der zwölf indischen Besatzungsmitglieder des festgesetzten Tankers "Riah" freigelassen. Das teilte das indische Außenministerium am Freitag mit. Das unter panamaischer Flagge fahrende Schiff war am 14. Juli im Persischen Golf von den iranischen Revolutionsgarden aufgebracht worden. Zur Begründung hieß es, der Tanker habe Öl geschmuggelt.
Sachsens Landtagspräsident Rößler nennt Entscheidung zu AfD-Wahlliste "weise"
Der sächsische Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) hat die vorläufige Zulassung von 30 statt nur 18 Kandidaten der AfD zur Landtagswahl als "weise Entscheidung" des Landesverfassungsgerichts begrüßt. "Auch wenn ein endgültiges Urteil noch aussteht, so ist diese erste Entscheidung ein wichtiges Signal: Die Demokratie in Sachsen funktioniert, und die Chancengleichheit politischer Parteien wird gewahrt", erklärte Rößler am Freitag in Dresden. Der Wählerwille müsse sich im Parlament widerspiegeln, das sei eines der obersten Prinzipien.
Tief "Vincent" bringt Entspannung an der Hitzefront - aber auch heftige Gewitter
Hoch "Yvonne" weicht Tief "Vincent", die historische Rekordhitze im Westen und Südwesten endet in Gewittern: Nach dem am Donnerstag gemessenen und am Freitag offiziell bestätigten 42,6-Grad-Hitzerekord im niedersächsischen Lingen dürfen Hitzegeplagte am Wochenende auf Abkühlung hoffen - allerdings um den Preis örtlich heftiger Unwetter. Zwischen Eifel und Alpen ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bereits am Freitag mit starken Gewittern zu rechnen.
Französischer Atomreaktor Flamanville geht frühestens Ende 2022 ans Netz
Die Inbetriebnahme des neuen Atomreaktors im nordfranzösischen Flamanville verzögert sich um weitere drei Jahre: Der mehrheitlich staatliche Betreiber Electricité de France (EDF) bestätigte am Donnerstagabend, dass der Druckwasserreaktor frühestens Ende 2022 ans Netz gehen kann. Die Atomsicherheitsbehörde ASN in Paris hatte die vorherige Reparatur von fehlerhaften Schweißnähten gefordert.
+++ Konjunkturdaten +++
SCHWEDEN
Juni Einzelhandelsumsatz +1,0% gg Vormonat
Juni Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +1,0% gg Vormonat
Juni Einzelhandelsumsatz +3,8% gg Vorjahr
Juni Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +3,1% gg Vorjahr
Juni Handelsbilanz Überschuss 2,9 Mrd SEK
Juni Exporte 122,5 Mrd SEK
Juni Importe 119,6 Mrd SEK
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
July 26, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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