FRANKFURT (Dow Jones)--Der Mobilfunkkonzern Vodafone hebt mit dem Verkauf seiner Sendemasten in Italien stille Reserven und treibt seinen Schuldenabbau voran. Die Briten wollen ihre Sendemasten auf die Telecom-Italia-Tochter Inwit übertragen, wie Vodafone mitteilte. Im Gegenzug erhält der Mobilfunkanbieter 2,14 Milliarden Euro und eine Beteiligung von 37,5 Prozent an dem Sendemastbetreiber, der an die Börse gebracht werden soll.
Zudem will Vodafone mit Telecom Italia eine Netzwerk-Partnerschaft eingehen. Das soll den schnelleren Ausbau des Netzes der fünften Generation (5G) ermöglichen und den Barmittelzufluss der Briten in den kommenden zehn Jahren kumuliert um mindestens 800 Millionen Euro steigern.
Inwit wird nach der Transaktion 22.100 Sendetürme betreiben und wird damit zum zweitgrößten Unternehmen dieser Art in Europa. Vodafone und Telecom Italia wollen gemeinsam die Kontrolle über Inwit behalten, im Laufe der Zeit aber ihre Beteiligung auf jeweils mindestens 25 Prozent reduzieren.
Vodafone hatte im November 2018 eine Überprüfung seines Sendemasten-Portfolios in Europa angekündigt. 75 Prozent dieser Masten stehen in Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien. Am Morgen hatte der Mobilfunkkonzern bereits angekündigt, die Sendemasten-Infrastruktur in eine neue Organisation mit dem vorläufigen Namen "TowerCo" zu überführen. Vodafone prüft unter anderem einen Börsengang des Geschäfts.
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July 26, 2019 09:46 ET (13:46 GMT)
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