Finanzen für Frauen ist derzeit ein viel beachtetes Thema. Viele Banken, Fondsgesellschaften oder auch Medien wollen Frauen gezielt mit einer eigenen Ansprache vom Thema Geld anlegen begeistern. So falsch ist dieser Ansatz sicher nicht. Am Ende ist Finanzberatung aber schlicht Finanzberatung, denn egal ob Männlein oder Weiblein: Aktien oder Zinsprodukte sind nicht geschlechtsspezifisch.
Das große Schweigen
Geld ist kein Thema, über das in jeder Familie gesprochen wird. Laut dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment reden nur etwa 60 Prozent der befragten Anleger im privaten Umfeld offen über das Thema "Geld und Geldanlage". Männer sind dabei sogar etwas gesprächiger (62 Prozent) als Frauen (56 Prozent). Mit einem Bankberater unterhält sich jeder Zweite (51 Prozent) über sein Geld. Insbesondere Frauen (62 Prozent) nehmen die Beratung von Experten zum Thema Finanzen in Anspruch, bei den Männern sind es 44 Prozent.
Die (unsinnige) Finanzsprache
Etwas, was die Finanzbranche grundsätzlich nicht von anderen Branchen unterscheidet, ist ihre eigene Sprache. Während Nutzer von Autos oder Smartphones sich eingehend mit den Produkten und den jeweiligen Begrifflichkeiten auseinandersetzen, ist das im Finanzbereich nicht der Fall. Demzufolge ist es auch fast selbstverständlich, dass sich knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Befragten bei entsprechenden Beratungsgesprächen eine einfachere Sprache mit weniger Fachbegriffen wünschen. Ein einfaches Nachfragen würde aber aus unserer Sicht schon ausreichen, dieses Problem zu lesen. Immerhin: Geschlechterbezogene Unterschiede in der Beratung halten die meisten (75 Prozent) nicht für angebracht. Auch das Geschlecht von Beratern spielt für fast alle Befragten nach eigener Aussage keine Rolle: 95 Prozent ist es egal, ob sie von einem Mann oder einer Frau beraten werden.
Den vollständigen Artikel lesen ...