(Neu: Aussagen von Traton-Finanzchef Christian Schulz, Ausblick auf weiteren Geschäftsverlauf)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der schwedische Lastwagenbauer Scania
Vorstandschef Andreas Renschler sagte, man beobachte "die
Marktentwicklungen sehr genau, um unsere Produktion flexibel
anzupassen". Das könne zum Beispiel über Zeitkonten oder
Leiharbeiter geschehen, sagte Finanzvorstand Christian Schulz. Die
zu Traton gehörende MAN
Traton steigerte seine Auslieferungen im ersten Halbjahr um 10 Prozent auf 123 300 Lastwagen und Busse: MAN verkaufte einschließlich der TGE-Transporter rund 54 000 Fahrzeuge, Scania gut 51 000 und VW Caminhoes e Onibus in Südamerika etwa 20 000. Der Traton-Umsatz legte um 7 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro zu.
Beim Betriebsergebnis von 1,1 Milliarden Euro steuerte Scania den Löwenanteil bei: Die Schweden führten ihre neue Lkw-Generation auch in Südamerika und Asien ein, konnten deshalb den Bau des Vorgängermodells einstellen und steigerten ihr Ergebnis um ein Drittel auf 828 Millionen Euro. MAN - wo Vorleistungen für die neue Truck-Baureihe das Ergebnis belasten - kam noch auf 253 Millionen, VW Caminhoes e Onibus in Lateinamerika auf gerade mal 18 Millionen Euro.
VW und die Traton-Kleinaktionäre, die seit dem Börsengang im Juni zehn Prozent der Anteile halten, profitieren zudem von einer niedrigeren Steuerquote und einem besseren Finanzergebnis. Unter dem Strich stieg der Gewinn von Traton um 65 Prozent auf 792 Millionen Euro.
Allerdings sank der Auftragseingang im ersten Halbjahr bereits um 6 Prozent. In Europa - dem mit großem Abstand wichtigsten Markt für Traton - wurden weniger Lastwagen bestellt. Finanzchef Schulz sagte, im zweiten Halbjahr dürften eine Beruhigung der Nachfrage nach den neuen Scania-Lkws, der Hochlauf der neuen Baureihe bei MAN und der insgesamt schwächere Markt das Ergebnis belasten. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem leichten Plus bei Absatz und Umsatz und einer Umsatzrendite von gut 7 Prozent. Das wären mehr als die 5,8 Prozent vom vergangenen Jahr, aber weniger als die 7,9 Prozent im ersten Halbjahr.
Renschler sagte, er setze nun auf die Umsetzung seiner globalen
Strategie und auf weitere Synergien. Konkurrent Daimler
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AXC0149 2019-07-29/14:49