Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Die Gewinne aus dem frühen Handel wurden im Laufe des Vormittags ein Stück weit ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 64,52 US-Dollar. Das waren 81 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 60 Cent auf 57,47 Dollar zu.
Am Markt wurde der Anstieg unter anderem mit der Hoffnung auf Fortschritte zur Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China erklärt. Nach einer monatelangen Pause werden Vertreter beider Länder an diesem Dienstag ihre Handelsgespräche wieder aufnehmen.
In den vergangenen Monaten waren die Ölpreise immer wieder durch den Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt belastet worden. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank erkannte einen weiteren Preistreiber am Ölmarkt in der Erwartung, dass die US-Notenbank Fed am Mittwoch erstmals seit über zehn Jahren wieder die Zinsen senken dürfte.
Darüber hinaus werden die Ölpreise auch durch die Entwicklung der Ölreserven in den USA gestützt. Am Markt wird damit gerechnet, dass die amerikanischen Ölreserven die siebte Woche in Folge gefallen sind. Die wöchentlichen Lagerdaten der US-Regierung werden am Mittwoch erwartet. Fallende Ölreserven können ein Hinweis auf eine hohe Nachfrage oder ein geringes Angebot sein und stützen in der Regel die Ölpreise./jkr/bgf/mis
AXC0154 2019-07-30/12:33