An Europas tonangebenden Börsen ist es am Dienstag deutlich bergab gegangen. Neben neuen Querschüssen von US-Präsident Donald Trump im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt belasteten die anhaltende Nervosität einen Tag vor dem US-Zinsentscheid sowie einige enttäuschende Unternehmenszahlen. Am besten hielt sich noch der Londoner Markt, der bereits zu Wochenbeginn besser als die anderen Handelsplätze abgeschnitten hatte. Er profitierte vom weiter sinkenden Pfund, welches britische Waren für ausländische Käufer tendenziell verbilligt.
Der EuroStoxx 50
Als Ursache der Pfund-Talfahrt gilt die Erwartung, dass mit der neuen politischen Führung um Premierminister Boris Johnson ein Brexit ohne Austrittsabkommen mit der EU wahrscheinlicher geworden ist. Ein "No-Deal-Brexit" gilt als Konjunkturrisiko für die britische Wirtschaft.
Aus Branchensicht gab es am Dienstag in Europa nur Verlierer. Am schlimmsten erwischte es die Banken: Deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 sackte um fast zweieinhalb Prozent ab, dicht gefolgt vom Index der Autoindustrie.
Die Bankentitel leiden schon seit einiger Zeit unter der am Mittwoch erwarteten Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed sowie den Signalen der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik. Die dahinter stehenden, weltweiten Wirtschaftssorgen sind derweil Gift für die exportabhängige und konjunktursensible Autobranche.
Derweil verlor der Index der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller lediglich 0,29 Prozent. Die Branche gilt als defensiv, spielt ihre relative Stärke also vor allem in einem schwachen Gesamtmarkt aus.
Unter den Berichtsunternehmen enttäuschte vor allem Siemens Gamesa
Für Engie-Papiere
Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser
Es gab aber auch positive Unternehmensnachrichten. Der Ölkonzern BP
Die Anteilsscheine von EuroStoxx-Favorit Air Liquide
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145 EU0009658160
AXC0261 2019-07-30/19:03