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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street mit Abgaben vor US-Zinsentscheid

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street hat am Dienstag wie schon am Vortag keine Kaufbereitschaft geherrscht. Mit Beginn der zweitägigen US-Notenbanksitzung und der erwarteten Entscheidung über eine Zinssenkung wurde das Geschäft erneut von Zurückhaltung geprägt. Auch die nach der Schlussglocke angekündigten Geschäftszahlen von Apple galt es abzuwarten. Die Fed dürfte nach Erwartung des Marktes die Zinsen um 25 Basispunkte senken - es wäre die erste Zinssenkung seit 2008.

US-Präsident Donald Trump hatte indes seinen Anteil an den leichten Abgaben am US-Aktienmarkt. Trump baute bei den wieder begonnenen US-chinesischen Handelsgesprächen neuen Druck auf. Er warnte China, dass die Konditionen einer Vereinbarung nach einem Sieg bei den nächsten Präsidentschaftswahlen wesentlich schlechter ausfielen als dies aktuell der Fall sein würde. Zudem monierte er, dass China weiterhin keine Argarprodukte in den USA kaufe. China hatte sich in der Vergangenheit aber durch US-Drohkulissen nicht sonderlich beeindrucken lassen. "Wir könnten eine Situation erleben, in der zusätzliche Zölle in Aussicht gestellt werden, weil Präsident Trump versucht, den Druck auf China zu erhöhen", sagte Investmentstratege Michael Stritch von BMO Wealth Management.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 27.198 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßten 0,3 bzw. 0,2 Prozent ein. Dabei standen 1.736 (Montag: 1.500) Kursgewinner 1.201 (1.457) -verlierern an der Nyse gegenüber, unverändert schlossen 106 (97) Titel. Überzeugende Daten stützten die Wall Street kaum, zeigten sie doch, dass die US-Wirtschaft eigentlich gar keine Zinssenkung benötigt. So war die Stimmung unter den US-Verbrauchern im Juli weitaus besser als erwartet ausgefallen. Auch das Geld saß locker, das Wachstum der persönlichen Ausgaben und Einkommen der US-Konsumenten traf im Juni die Erwartungen. Das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß PCE-Deflator lag 1,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahres und damit weit unter dem Fed-Inflationsziel von 2 Prozent.

Überwiegend gute Geschäftsberichte 
 

Daneben machte die Berichtssaison Kurse. Diese läuft in den USA um Längen besser als in Europa. Bislang haben 75 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen die Gewinnerwartungen des Marktes überboten. Goldman Sachs erhöhte in der Folge die Jahresendprognose für den S&P-500.

Merck & Co hatte im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Die Zielsetzungen für Umsatz und bereinigten Gewinn im Gesamtjahr hob der Konzern an. Die Aktie erhöhte sich um 0,9 Prozent. Auch Pharmawettbewerber Eli Lilly hatte besser abgeschnitten als gedacht und schaute zuversichtlicher in die Zukunft. Allerdings liefen Insulinprodukte schwach, die Papiere stagnierten.

Procter & Gamble hatte aufgrund einer Sonderbelastung für das vierte Quartal zwar rote Zahlen vermeldet, doch das bereinigte Ergebnis je Aktie und der Umsatz fielen besser aus als von Analysten erwartet. Zudem ist das Unternehmen für die Umsatzentwicklung im Gesamtjahr zuversichtlicher als der Markt. Die Aktie legte um 3,8 Prozent zu. Der US-Sportartikelhersteller Under Armour hatte in der zweiten Periode etwas weniger umgesetzt als erwartet und eine enttäuschende Gewinnprognose für das Gesamtjahr abgegeben. Die Aktie stürzte um 12,2 Prozent ab.

Um 12,3 Prozent rauschten Beyond Meat talwärts. Der Hersteller von Fleischersatzprodukten hatte zwar einen kräftigen Umsatzsprung verbucht. Doch will das Unternehmen frisches Geld einsammeln. Altria büßten nach Geschäftsausweis des Tabakkonzerns 3,6 Prozent ein. Capital One Financial sanken um 5,9 Prozent, nachdem sich Hacker Zugang zu sensiblen Daten verschafft hatten. Nach einer angehobenen Prognose des Luxuseinrichtungshändlers RH zogen die Titel um 5,9 Prozent an.

Pfund stabilisiert sich 
 

Am Devisenmarkt stabilisierte sich das Pfund nach der jüngsten Talfahrt. Die Finanzmärkte preisten zunehmend die Möglichkeit eines harten Brexits ein. Der neue britische Premierminister Boris Johnson erkläre den Backstop und das bestehende Austrittsabkommen für tot und scheine sein Kabinett auf einen No-Deal-Brexit einzustimmen, hieß es von der Commerzbank. Das Pfund lag zuletzt bei 1,2156 Dollar, nachdem es in der Vorwoche noch über 1,25 gehandelt worden war. Der WSJ-Dollarindex sank vor der Zinsentscheidung um 0,1 Prozent.

Für die Ölpreise ging es auf ein Zweiwochenhoch. Die Entwicklungen der Irankrise stützten. Berichte über bevorstehende Militärübungen zwischen Russland und dem Iran an der Straße von Hormus sorgten für Beunruhigung. Der Iran will weiter Uran anreichern und zeigte sich auch im Tankerstreit uneinsichtig. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 2 Prozent auf 58,05 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent ging es um 1,6 Prozent auf 64,72 Dollar nach oben.

Der Goldpreis kletterte vor der erwarteten US-Zinssenkung um 0,3 Prozent auf 1.431 Dollar. Nach Ansicht von Analyst Carsten Menke von Julius Bär war der Preis für das Edelmetall aber zu schnell und zu stark gestiegen. Er rechnete nach der Zinssenkung am Mittwoch mit keinen weiteren Schritten der Fed in diesem Jahr. Daher dürfte der Goldpreis bis zum Jahresende fallen, so seine Prognose. Teilnehmer verwiesen in diesem Zusammenhang auf die mäßige PCE-Inflationsentwicklung.

Auch am Rentenmarkt stützte die prognostizierte Zinssenkung etwas, die guten US-Daten drückten nur kurz auf die Notierungen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel im Gegenzug um 0,7 Basispunkt auf 2,06 Prozent.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA           27.198,02      -0,09        -23,33          16,59 
S&P-500         3.013,18      -0,26         -7,79          20,20 
Nasdaq-Comp.    8.273,61      -0,24        -19,72          24,69 
Nasdaq-100      7.952,47      -0,46        -36,61          25,63 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre             1,85       -0,8          1,86           64,8 
5 Jahre             1,84       -0,7          1,85           -8,4 
7 Jahre             1,94       -0,2          1,94          -31,0 
10 Jahre            2,06       -0,4          2,07          -38,3 
30 Jahre            2,58       -0,9          2,59          -48,5 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Di, 8:30 Uhr  Mo, 17.58 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1155     +0,08%        1,1138         1,1143    -2,7% 
EUR/JPY           121,14     -0,14%        120,93         121,26    -3,7% 
EUR/CHF           1,1047     -0,05%        1,1050         1,1050    -1,9% 
EUR/GBP           0,9177     +0,58%        0,9164         0,9107    +2,0% 
USD/JPY           108,60     -0,21%        108,57         108,83    -1,0% 
GBP/USD           1,2153     -0,52%        1,2130         1,2235    -4,8% 
Bitcoin 
BTC/USD         9.583,75     +0,99%      9.470,25       9.496,00  +157,7% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          58,14      56,87         +2,2%           1,27   +21,5% 
Brent/ICE          64,92      63,71         +1,9%           1,21   +17,5% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.430,79   1.426,94         +0,3%          +3,85   +11,6% 
Silber (Spot)      16,57      16,47         +0,6%          +0,10    +7,0% 
Platin (Spot)     871,22     881,00         -1,1%          -9,78    +9,4% 
Kupfer-Future       2,68       2,72         -1,5%          -0,04    +1,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 30, 2019 16:20 ET (20:20 GMT)

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