Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUTOZÖLLE - Die Bundesregierung rechnet mit Wachstumsverlusten der deutschen Wirtschaft von rund 0,3 Prozentpunkten, sollte der internationale Handelsstreit mit den USA eskalieren. Das geht aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. Demnach würden US-Strafzölle von 25 Prozent auf europäische Autos die Bruttowertschöpfung der deutschen Automobilindustrie langfristig um 7 Milliarden Euro verringern, "was in etwa 0,2 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts entspräche", so das Wirtschaftsministerium. Weitere 0,1 Prozentpunkt Wachstum würde Deutschland eine mögliche Eskalation des US-chinesischen Handelsstreits kosten. Im laufenden Jahr rechnet die Regierung nur noch mit 0,5 Prozent Wachstum. Eine Verschärfung des Handelsstreits würde demnach das diesjährige Wachstum halbieren. (Rheinische Post)
KLIMAPRÄMIE - Vizekanzler Olaf Scholz hat zugesichert, das Regierungskonzept zum Klimaschutz sozial gerecht zu gestalten. "Eine CO2-Bepreisung macht manches teurer, da sollte niemand drum herumreden", sagte der SPD-Politiker. Dabei müsse es aber gerecht zugehen. "Wir werden sicherstellen, dass diejenigen, die wenig Geld haben und die nicht vom einem Tag auf den anderen ihre Lebensweise ändern können, nicht die Gebeutelten sind", versprach Scholz. "Das wollen wir über eine Klimaprämie für die Bürger regeln, die Teil einer Gesamtlösung werden soll." (Funke Mediengruppe)
RENTENFINANZIERUNG - Die steigenden Rentenausgaben sollten künftig nach Ansicht von Ökonomen durch eine Kombination aus höheren Beitragssätzen und Steuern finanziert werden. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) des gewerkschaftsnahen Böckler-Instituts hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Für die nächsten 15 Jahre wäre nach Berechnungen der IMK-Forscher eine Erhöhung der Rentenbeiträge um drei bis vier Prozentpunkte erforderlich. Dabei müssten "die Rentenbeiträge um ein bis zwei Prozent steigen und in gleicher Höhe die Einkommenssteuer", erläutert der Wirtschaftsforscher und Mitautor Rudolf Zwiener. Die Teilfinanzierung über die Einkommenssteuer hätte aus Sicht der Ökonomen den Vorteil, dass Beamte und Selbstständige in die Finanzierung mit einbezogen würden, um die notwendigen Ausgaben auf mehr Schultern zu verteilen. (Funke Mediengruppe)
GRUNDSTEUER - Die Bundesregierung will die Vermeidung der Grunderwerbsteuer erschweren. Es geht um Fälle, in denen Investoren Grundstücke nicht direkt erwerben, sondern nur etwas weniger als 95 Prozent in fünf Jahren an der Gesellschaft, der die Immobilie gehört. Die Regelung soll verschärft werden, was zu Kollateralschäden führen könnte, wie Industrievertreter kritisieren. (FAZ S. 17)
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July 31, 2019 00:13 ET (04:13 GMT)
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