Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Sollten die USA Ernst machen damit, höhere Einfuhrzölle auf Sportartikel aus China zu erheben, wird dies vermutlich 2020 zu Preiserhöhungen in der Branche führen. "Für manche Unternehmen werden die Einfuhrzölle schwer abzufedern sein", sagte Puma-CEO Björn Gulden in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. "Ich bin überzeugt, wenn die Zölle kommen, werden die Preise sowohl im Großhandel als auch im Einzelhandel steigen."
Derzeit hätte weder Puma noch die Sportartikel-Branche die zusätzlichen Kosten an die Kunden weitergegeben, die unter anderem durch doppelte Entwicklungskosten an mehreren Standorten, den Einkauf zusätzlicher Produktionskapazität außerhalb Chinas und höhere Lagerbestände entstünden. Puma habe derzeit 5 bis 7 Prozent höhere Lagerbestände als normalerweise.
Und Puma würde versuchen, die höheren Kosten über höhere Volumina und effizienteren Einsatz der Ressourcen abzufedern. Derzeit seien die Beschaffungskosten noch stabil und hätten sich bei Puma nicht auf die Margen ausgewirkt. Aber je näher die Entscheidungen im US-China-Handelsstreit rückten, desto mehr Unternehmen würden ihre Produktion anpassen, was lokal zu Kapazitätsengpässen bzw. Preiserhöhungen führen könnte. Derzeit werden von den Sportprodukten für den US-Markt nur noch 25 Prozent in China produziert, vor 5 Jahren seien es noch mehr als 50 Prozent gewesen. Der Rückgang habe sich in den vergangenen 18 Monaten beschleunigt, so der Puma-Chef.
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July 31, 2019 06:03 ET (10:03 GMT)
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