Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chicagoer Einkaufsmanagerindex sinkt unerwartet weiter
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juli entgegen den Erwartungen weiter eingetrübt, und zwar deutlich. Der Indikator fiel auf 44,4 (Juni: 49,7) Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 50,5 Punkten erwartet und damit eine Rückkehr in den Bereich oberhalb von 50 Punkten, wo Wirtschaftswachstum angezeigt wird.
US-Rohöllagerbestände sinken deutlicher als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 26. Juli 2019 deutlicher als erwartet verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 8,496 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten einen Rückgang um 2,1 Millionen Barrel vorhergesagt. Die bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten einen Rückgang von 6 Millionen Barrel gezeigt.
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im Juli 156.000 Stellen
Die US-Unternehmen haben im Juli ihren Personalbestand wie erwartet aufgestockt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 156.000 zusätzliche Stellen. Analysten hatten ein Plus von 150.000 Jobs vorausgesagt. Im Juni waren unter dem Strich 112.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 10.000 mehr als ursprünglich gemeldet.
US-Arbeitskosten steigen im 2. Quartal etwas weniger als erwartet
Die Arbeitskosten in den USA sind im zweiten Quartal 2019 etwas weniger als erwartet gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sie sich gegenüber dem Vorquartal um 0,6 (erstes Quartal: 0,7) Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg von erneut 0,7 Prozent prognostiziert. Die Löhne und Gehälter der US-Arbeitnehmer stiegen um 0,7 Prozent, bei Boni und anderen Vergütungen waren es jedoch nur 0,5 Prozent. Auf Jahressicht lagen die Arbeitskosten im zweiten Quartal um 2,7 Prozent höher.
US-Treasury will mehr Schulden aufnehmen
Das US-Schatzamt will nach der Anhebung der Schuldenobergrenze seine Schuldenaufnahme erhöhen, sobald US-Präsident Donald Trump das entsprechende Gesetz unterschrieben hat. Laut Treasury-Mitteilung soll ab diesem Zeitpunkt das Volumen der Schuldverschreibungen für acht Wochen angehoben werden. Diese Anhebung werde voraussichtlich etwas vorsichtiger geschehen als nach früheren Perioden mit ausgereiztem Schuldenlimit, sagte ein leitender Mitarbeiter.
China und die USA vereinbaren neue Handelsgespräche im September
Im Handelsstreit zwischen den USA und China haben beide Seiten eine Fortsetzung ihrer Verhandlungen im September vereinbart. In Shanghai hätten die Delegationen beider Länder am Mittwoch "aufrichtige, effiziente und konstruktive Gespräche" geführt, meldete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Diese würden im September in den USA fortgesetzt.
Bauernverband rechnet bei Getreide erneut mit unterdurchschnittlichen Erträgen
Der Deutsche Bauernverband (DBV) rechnet bei Getreide im laufenden Jahr erneut mit unterdurchschnittlichen Erntemengen und Hektarerträgen. Der Verband verwies am Mittwoch in Berlin in seinem zweiten DBV-Erntebericht auf die Folgen von Trockenheit und Hitzewellen auch in diesem Jahr. Dies betreffe besonders die Ernte von Winterweizen in Deutschland.
Umweltstaatssekretär Flasbarth: Bei Scheitern der Klimapolitik scheitert die Koalition
SPD-Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth hält bei einem Scheitern der Klimapolitik das Ende der großen Koalition für unausweichlich. Wenn es keine Einigung des Klimakabinetts in der finalen Sitzung am 20. September gebe, "dann ist das Regierungsversagen in einem der zentralen Politikbereiche", sagte Flasbarth dem Tagesspiegel-Fachdienst "Background Energie & Klima".
Kramp-Karrenbauer hält an Zwei-Prozent-Ziel bei Wehretat fest
Die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) pocht weiterhin auf eine Erhöhung des Wehretats. Bis 2024 solle der Etat auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen, sagte Kramp-Karrenbauer bei ihrem Antrittsbesuch bei Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel. Ziel sei der "Wiederaufbau der Bundeswehr". "Um dieses Ziel zu erreichen, auch im nationalen Interesse, brauchen wir die entsprechenden Mittel", sagte die Ministerin.
Bundesgerichtshof lehnt Revisionsverfahren zu Erdogan-Schmähgedicht ab
Im Rechtsstreit um sein Schmähgedicht über den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat der Satiriker Jan Böhmermann eine weitere Niederlage erlitten. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe lehnte nach Angaben vom Mittwoch eine Beschwerde Böhmermanns ab, mit der dieser ein Revisionsverfahren erzwingen wollte. Nach Auffassung des BGH ist eine erneute Überprüfung des Falls nicht nötig. (Az. VI ZR 231/18)
Iran will seine Währung umbenennen und vier Nullen streichen
Die iranische Regierung hat angekündigt, die nationale Währung umzubenennen und vier Nullen zu streichen. "Das Kabinett hat heute einem Gesetz zugestimmt, dass vier Nullen von der Währung gestrichen werden und Toman künftig unsere nationale Währung sein wird", sagte der iranische Regierungssprecher Ali Rabiei am Mittwoch vor Journalisten in Teheran. Die Iraner verwenden schon heute den Begriff Toman als Bezeichnung für 10 Rial.
Sarif: Europäer müssen Export von iranischem Erdöl gewährleisten
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat die Europäer zu mehr Engagement aufgefordert, um den Export des iranischen Erdöls zu gewährleisten. Deutschland, Großbritannien und Frankreich hätten sich im internationalen Atomabkommen von 2015 "verpflichtet", den Verkauf, den Transport und die Bezahlung des iranischen Erdöls zu gewährleisten, sagte Sarif am Mittwoch im iranischen Staatsfernsehen.
Salvini: Migranten auf Rettungsschiff "Gregoretti" dürfen von Bord gehen
Mehr als hundert Migranten an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache dürfen nach rund einer Woche in Italien an Land gehen. Nach den Zusagen mehrerer EU-Staaten zur Aufnahme der Menschen kündigte Italiens rechtsextremer Innenminister Matteo Salvini am Mittwoch an, die verbliebenen 116 Menschen an Bord der "Gregoretti" an Land gehen zu lassen. Eine Genehmigung dafür habe er bereits erteilt, schrieb Salvini im Onlinedienst Facebook.
Mindestens 34 Tote bei Bombenanschlag in Afghanistan
In Afghanistan sind bei einem Bombenanschlag mindestens 34 Menschen getötet worden. Ein Bus fuhr am Mittwoch im Westen Afghanistans auf der Straße zwischen Kandahar und Herat über einen Sprengsatz, wie ein Polizeisprecher der Provinz Farah sagte. Seinen Angaben zufolge handelt es sich bei allen Toten um Zivilisten, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. 17 weitere Insassen des Busses wurden demnach verletzt.
DJG/DJN/AFP/hab
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July 31, 2019 12:30 ET (16:30 GMT)
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