Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Bundesfeiertages geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.987,00 +0,16% +18,89% Euro-Stoxx-50 3.482,64 +0,46% +16,03% Stoxx-50 3.186,20 +0,15% +15,44% DAX 12.222,25 +0,27% +15,75% FTSE 7.580,22 -0,09% +12,76% CAC 5.548,20 +0,53% +17,28% Nikkei-225 21.540,99 +0,09% +7,63% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,11 -2
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,82 58,58 -1,3% -0,76 +20,9% Brent/ICE 64,38 65,05 -1,0% -0,67 +16,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.407,53 1.413,80 -0,4% -6,27 +9,7% Silber (Spot) 16,01 16,27 -1,6% -0,26 +3,3% Platin (Spot) 855,17 864,00 -1,0% -8,83 +7,4% Kupfer-Future 2,66 2,67 -0,3% -0,01 +0,5%
Die Ölpreise zeigen sich mit leichten Abgaben. Zwar haben am Vortag die wöchentlichen US-Öllagerdaten erneut einen deutlicheren Rückgang als erwartet gezeigt und die Preise gestützt, doch der starke Dollar drückt die Öl-Notierungen in negatives Terrain. Der Goldpreis bleibt mit den Aussagen der Fed massiv unter Druck. Die Aussicht auf begrenzte Senkungen und der feste Dollar drücken den Preis für eine Feinunze auf 1.408 Dollar nach einem Mittwochs-Hoch bei knapp 1.435 Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den heftigen Abgaben zur Wochenmitte dürfte es am Donnerstag an der Wall Street zu einer leichten Gegenbewegung kommen. Allerdings sollten die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell noch weiter ihre Wirkung entfalten. Die Fed stehe nicht am Beginn einer längeren Zinssenkungsserie, so Powell. Zuvor hatte die US-Notenbank, wie mehrheitlich erwartet, den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt. Die Fed habe damit bewiesen, dass sie sich nicht von präsidialen Wünschen leiten lasse, so die Commerzbank. Wichtiger würden zukünftig nun US-Daten sowie die Entwicklungen im US-chinesischen Handelsstreit. Die Blicke der Investoren sind bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht für Juli am Freitag gerichtet. Es wird mit einem Stellenzuwachs um 165.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote dürfte auf 3,6 von 3,7 Prozent im Vormonat sinken. Bei den Einzelwerten verlieren die Aktien von Qualcomm vorbörslich 6,2 Prozent. Der Chiphersteller hat im dritten Geschäftsquartal zwar einen Umsatz- und Gewinnsprung gemacht. Dies war aber einer einmaligen Zahlung von 4,7 Milliarden Dollar im Lizenzstreit mit Apple zu verdanken. Qualcomm warnte außerdem, der Weltmarkt für Smartphones werde mit 1,7 bis 1,8 Milliarden Einheiten um 100 Millionen kleiner ausfallen als bislang gedacht. Der US-Konzern leidet zudem weiterhin unter dem Verbot, Chips an den Großkunden Huawei zu verkaufen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:00 US/Dowdupont Inc, Ergebnis 2Q
13:30 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 2Q
13:30 US/Intercontinental Exchange Group Inc, Ergebnis 2Q
14:00 US/General Motors Co (GM), Ergebnis 2Q
17:45 IT/Pirelli & C. SpA, Ergebnis 1H
17:50 IT/Enel SpA, Ergebnis 1H
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- GB 13:00 BoE, Ergebnis und Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats sowie Quartalsbericht zur Inflation Bank Rate PROGNOSE: 0,75% zuvor: 0,75% - US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 214.000 zuvor: 206.000 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Juli (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 50,0 zuvor: 50,6 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 51,7 Punkte zuvor: 51,7 Punkte 16:00 Bauausgaben Juni PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: -0,8% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte drehen am Donnerstagmittag ins Plus. Wie mehrheitlich erwartet, hatte die US-Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Der Dollar profitiert und wertet derweil auf. Der Euro ist gegenüber dem Greenback auf ein Jahrestief gefallen, dies stützt den Aktienmarkt. Stützende Konjunktur-Signale kommen aus China, wo der private Caixin-Einkaufsmanager-Index auf 49,9 im Juni stieg von 49,4 im Vormonat. Als enttäuschend werden die Zahlen von Siemens aufgenommen, die Aktie ist mit minus 4,4 Prozent schwächster DAX-Wert. BMW rücken um 1,3 Prozent vor. Die Ergebnisse für das zweite Quartal sind laut Jefferies nicht überraschend. Positiv kommt an, dass der Konzern nicht wie Daimler die Prognose senken musste. Nach positiven Bankenzahlen geht es für den Sektor um 0,7 Prozent nach oben. Zufrieden zeigt sich die Citigroup mit der Entwicklung bei der Societe Generale (plus 4,6 Prozent). Monte dei Paschi hat ein Portfolio fauler Kredite an Zerberus verkauft. Der Titel gewinnt 3,6 Prozent. Geschäftszahlen von London Stock Exchange (LSE) und Euronext ziehen die Börsen-Betreiber nach oben. Zudem hat LSE den Kauf von Refinitiv bestätigt, was auf ein positives Echo stößt. LSE gewinnen 7 Prozent, Euronext 3,1 Prozent und Deutsche Börse 4,3 Prozent. Royal Dutch Shell brechen nach einer verfehlten Gewinnerwartung um 4,3 Prozent ein. Nach zuletzt guten Zahlen aus dem Ölsektor wurden die Anleger hier auf dem falschen Fuß erwischt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 08:05 Uhr MI, 17.07 Uhr % YTD EUR/USD 1,1035 -0,36% 1,1051 1,1132 -3,8% EUR/JPY 120,25 -0,14% 120,65 120,93 -4,4% EUR/CHF 1,0989 -0,15% 1,1009 1,1024 -2,4% EUR/GBP 0,9113 +0,03% 0,9111 0,9103 +1,3% USD/JPY 108,98 +0,19% 109,17 108,62 -0,6% GBP/USD 1,2106 -0,38% 1,2131 1,2230 -5,2% Bitcoin BTC/USD 9.932,25 -1,07% 9.906,75 9.982,00 +167,0%
Der Dollar baut seine Gewinne vom Vortag nach der Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt zu senken, auf breiter Front weiter aus. Die Tatsache, dass die Fed die Zinssenkung als eine Anpassung in der Mitte des Zyklus und nicht als den Beginn eines langen Zinssenkungszyklus sehe, beflügele den Dollar, erläutert Commerzbank-Analystin Antje Praefcke.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit den Börsen in Ostasien und Australien ist es am Donnerstag überwiegend abwärts gegangen. Hauptthema war die "kleine" Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt in den USA, die dort die Börsen steil abwärts geführt hatte. Vor allem die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, denen zufolge damit keine Serie von Lockerungen eingeleitet wurde, trieb eine Welle der Enttäuschung durch den Markt, die in abgeschwächter Form dann nach Asien herüberschwappte. Am Vortag waren die US-chinesischen Handelsgespräche ohne Ergebnis abgebrochen worden, auch wenn es kleine Lichtblick gibt. So hat China mehr Käufen von US-Agrarprodukten zugestimmt, und Washington hat die Wiederaufnahme der Gespräche für September signalisiert. Der Konflikt belastet zunehmend die chinesische Wirtschaft, wobei neue Daten kein klares Bild abgeben. Denn der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Produktionsgewerbe blieb im Juli mit 49,9 einerseits im Schrumpfungsbereich, erholte sich andererseits aber etwas nach 49,4 im Vormonat. Mit dem Ende der Handelsgespräche zeigten sich die beiden chinesischen Börsen stärker unter Druck als die Nachbarmärkte. In Schanghai ging es 0,9 Prozent nach unten, in Hongkong um 0,8 Prozent. Dagegen drehte der Nikkei 0,1 Prozent auf 21.541 Punkte ins Plus, weil er vom nachgebenden Yen gestützt wurde.
CREDIT
Wenig verändert präsentieren sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Donnerstag. Die US-Notenbank hat am Vorabend zwar wie im Konsens erwartet die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Einige Teilnehmer hatten aber auf einen großen Schritt von 50 Punkten gesetzt. Dass ein großer Schritt unterlassen wurde, ist für Credits leicht positiv zu werten, spricht dies doch für einen vergleichsweise optimistischen Wirtschaftsausblick der Fed. Je besser es der Wirtschaft geht, desto geringer sind die Ausfallraten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW verzeichnet Gewinneinbruch trotz Umsatzplus
BMW hat im zweiten Quartal trotz höherer Umsätze und steigender Autoverkäufe einen Gewinneinbruch verzeichnet. Hohe Aufwendungen für neue Modelle und Zukunftsthemen belasten den Münchener Hersteller von Oberklasseautos weiterhin. Am Ausblick für das laufende Jahr hält der Konzern dank einer starken Nachfrage in China aber fest.
Infineon kommt besser durchs Quartal als erwartet
Infineon hat in seinem dritten Geschäftsquartal zwar weniger verdient, sich dabei aber besser als erwartet geschlagen. Alle vier Segmente trugen mit leicht höheren Umsätzen zu dem Wachstum bei, und auch der etwas festere Dollar unterstützte die Umsatzentwicklung. Die Ende März gesenkte Jahresprognose bestätigte der Chiphersteller.
Siemens verfehlt Gewinnerwartungen - Jahresprognose wackelt
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August 01, 2019 07:02 ET (11:02 GMT)
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