USA: Industrie-Stimmung fällt auf Dreijahrestief
WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Juli zum vierten Mal in Folge verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex ISM sank um 0,5 Punkte auf 51,2 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit August 2016, also seit knapp drei Jahren. Volkswirte hatten im Mittel mit einer leichten Verbesserung auf 52,0 Punkte gerechnet.
ROUNDUP: Industriestimmung in der Eurozone trübt sich weiter ein
LONDON - In der Eurozone hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben im Juli weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sei um 1,1 Punkte auf 46,5 Punkte gefallen, teilte das britische Marktforschungsinstitut IHS Markit am Donnerstag in einer zweiten Schätzung in London mit. "Alle Alarmglocken läuten", sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson und verwies auf die Stimmungsindikatoren unterhalb der Wachstumsschwelle.
ROUNDUP: USA verhängen Sanktionen gegen Sarif - Kritik von der EU
WASHINGTON/TEHERAN/BRÜSSEL - Die neuen US-Sanktionen gegen Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif haben die Spannungen zwischen beiden Ländern weiter angeheizt und Kritik bei der EU ausgelöst. "Wir bedauern diese Entscheidung", sagte ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Donnerstag in Brüssel. Von europäischer Seite aus werde weiter mit Sarif zusammengearbeitet. Es gelte, die diplomatischen Kanäle offenzuhalten.
ROUNDUP: Britische Notenbank spielt weiter auf Zeit
LONDON - Die britische Notenbank hält angesichts der hohen Brexit-Unsicherheit an ihrem vorsichtigen Kurs fest. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, beträgt ihr Leitzins weiterhin 0,75 Prozent. Auf dieses Niveau hatte sie ihn vor etwa einem Jahr angehoben. Seither hält die Notenbank still. Als Hauptgrund gilt die große Ungewissheit über den Fortgang des Brexit. Ein Austritt aus der Europäischen Union ohne Austrittsabkommen gilt als großes wirtschaftliches Risiko.
ROUNDUP: Europäer wollen über gemeinsamen IWF-Kandidaten abstimmen
PARIS - Die Europäer wollen rasch über einen gemeinsamen Anwärter für die Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) abstimmen. Das teilte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Donnerstag nach einer Telefonkonferenz mit den europäischen Ministern der Finanzressorts mit. Das Votum ist für den (morgigen) Freitag geplant.
USA: Bauausgaben überraschend gefallen
WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im Juni überraschend gefallen. Gegenüber dem Vormonat gingen sie um 1,3 Prozent zurück, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteile. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg von im Mittel 0,3 Prozent gerechnet. Der Rückgang im Vormonat Mai wurde von 0,8 auf 0,5 Prozent korrigiert.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen. In der vergangenen Woche legte sie um 8000 auf 215 000 zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg auf 214 000 Erstanträge erwartet.
Verband: Einkommensschere in Deutschland geht weiter auseinander
BERLIN - Die Einkommenskluft in Deutschland ist nach einer neuen Studie des Paritätischen Gesamtverbands zuletzt gewachsen. So habe das Einkommen bei den zehn Prozent der Familien mit einem Kind am unteren Ende der Verdienstskala 2013 im Schnitt 1550 Euro betragen, bei den zehn Prozent der Familien mit den größten Einkommen 8642 Euro. Damit sei das Einkommen bei den ärmsten Familien innerhalb von zehn Jahren im Schnitt um 3,2 Prozent gesunken, bei den reichsten habe es um 0,8 Prozent zugelegt, teilte der Verband am Donnerstag in Berlin mit.
Britische Regierung stockt Finanzmittel für No-Deal-Brexit auf
LONDON - Großbritannien stockt die finanziellen Mittel für den Fall eines No-Deal-Brexits um Milliarden auf. Die Regierung werde zusätzliche 2,1 Milliarden Pfund (rund 2,3 Mrd Euro) zur Verfügung stellen, um das Land auf einen EU-Austritt ohne Abkommen vorzubereiten, kündigte Finanzminister Sajid Javid an. "Mit nur noch 92 Tagen bis zum Austritt (...) ist es lebenswichtig, dass wir unsere Planung intensivieren", sagte Javid am Mittwoch. Die zusätzlichen Gelder sollten sicherstellen, dass sein Land bereit sei - "mit oder ohne Deal". Sie sind unter anderem für die Grenzsicherung, die Medikamentenversorgung sowie zur Unterstützung von Unternehmen bestimmt.
Stimmung in britischer Industrie weiter trübe
LONDON - Die Stimmung in der britischen Industrie bleibt wegen der anhaltenden Brexit-Unsicherheit trübe. Wie das Forschungsunternehmen IHS Markit am Donnerstag in London mitteilte, betrug der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex im Juli wie im Vormonat 48,0 Punkte. Tiefer hatte die Kennzahl zuletzt vor etwa sechseinhalb Jahren gelegen. Analysten hatten im Mittel mit 47,6 Punkten gerechnet.
ROUNDUP: Chinas Militärchef in Hongkong verurteilt Gewalt in der Stadt
HONGKONG - Der Chef der chinesischen Streitkräfte in Hongkong hat die seit Wochen andauernden Ausschreitungen in der Stadt erstmals öffentlich verurteilt. Die Unruhen hätten das Leben und die Sicherheit der Menschen ernsthaft bedroht und sollten nicht toleriert werden, sagte Chen Daoxiang, Kommandeur der Volksbefreiungsarmee in Hongkong auf einem Empfang anlässlich des 92. Gründungstags der chinesischen Armee am 1. August.
ROUNDUP/Iran: US-Sanktionen gegen Sarif 'Gipfel der Dummheit'
TEHERAN - Der Iran hat die neuen US-Sanktionen gegen seinen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif als "Gipfel der Dummheit" kritisiert. "Die Amerikaner haben einfach nur Angst vor Sarifs diplomatischen Fähigkeiten", sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Donnerstag. Durch die Maßnahmen werden mögliche Vermögen Sarifs in den USA eingefroren, außerdem dürfen US-Bürger fortan keine Geschäfte mit ihm machen.
China: Industriestimmung steigt knapp unter die Wachstumsschwelle
PEKING - Die Stimmung der Einkaufsmanager in Chinas Industriebetrieben hat sich im Juli verbessert. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Donnerstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Industrie legte auf 49,9 Punkte zu. Im Juni hatte der Stimmungsindikator bei 49,4 Punkten gelegen. Analysten hatten für Juli nur einen Zuwachs auf 49,5 Punkte erwartet. Bei dem Caixin-Daten wird vor allem die Stimmung in kleineren und mittleren Unternehmen erfasst.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0282 2019-08-01/17:05