Der Euro
Kurz vor dem Wochenende rückte der Handelskrieg zwischen den USA und China wieder in den Fokus. Am Donnerstagabend hatte US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle auf chinesische Güter angekündigt. Dies war von Chinas Außenminister Wang Yi verurteilt worden. Am Vormittag hatte Chinas Regierung darüber hinaus mitteilen lassen, dass im Falle neuer US-Zölle mit Gegenmaßnahmen zu rechnen sei.
Gefragt waren traditionell sichere Anlagehäfen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken, die von Investoren verstärkt angesteuert wurden. Der Kurs des Yen konnte im Handel mit dem Dollar seit dem Vorabend mehr als zwei Prozent zulegen.
Die Sorge vor einer Eskalation konnte den Dollar vorerst nicht stärker unter Druck setzen. Dabei habe die Zollankündigung von Trump an die Adresse Chinas die Erwartungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed verstärkt, sagte Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB.
"Trump möchte die Daumenschrauben andrehen, und verhindern, dass China die Handelsgespräche in die Länge zieht", kommentierte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank die jüngste politische Entwicklung. Dafür nehme der Präsident auch zusätzliche Risiken für die US-Wirtschaft in Kauf.
Nach Einschätzung der Expertin Reichelt dürfte die weitere Kursentwicklung des Dollar davon abhängen, ob der Handelskonflikt zunehmend Spuren in der US-Wirtschaft hinterlässt. Hinweise hierauf könnte der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli liefern, der am Nachmittag auf dem Programm steht./jkr/jha/
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AXC0091 2019-08-02/10:04