GESAMT-ROUNDUP: Eskalierender Handelskrieg verschärft Sorge vor Weltrezession
WASHINGTON/PEKING/BRÜSSEL - Die Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China schürt die Angst vor weiteren Rückschlägen für die schwächelnde Weltwirtschaft. Die beiden größten Volkswirtschaften drohen, sich trotz laufender Verhandlungen mit zusätzlichen Strafzöllen in Milliardenhöhe zu überziehen.
ROUNDUP: US-Arbeitsmarkt bleibt trotz Handelskonflikt robust
WASHINGTON - Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Juli trotz der wachsenden konjunkturellen Unsicherheiten durch den Handelskonflikt mit China weiter in einer robusten Verfassung gezeigt. Die Wirtschaft habe außerhalb der Landwirtschaft 164 000 Stellen neu geschaffen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten in etwa mit diesem Anstieg gerechnet.
ROUNDUP 3: Johnsons Mehrheit im Parlament schrumpft auf einen Sitz
LONDON - Der neue britische Premierminister Boris Johnson verfügt im Parlament nur noch über eine Mehrheit von einer Stimme. Bei einer Nachwahl in dem walisischen Wahlkreis Brecon and Radnorshire verloren die Konservativen in der Nacht zum Freitag einen Sitz an die Liberaldemokratin Jane Dodds. Ihr Sieg ist auch einem neuen Bündnis von Brexit-Gegnern geschuldet. Die walisische Plaid Cymru, die Grünen und die neue Independent Group hatten sich geeinigt, zugunsten der Liberalen nicht bei der Wahl anzutreten. Das Ergebnis dürfte es für Johnson schwieriger machen, seine Pläne für den EU-Austritt durch das Parlament zu bringen.
ROUNDUP: Dijsselbloem und Georgiewa in EU-Endrunde für IWF-Topposten
PARIS/MADRID - Im EU-Rennen um den Chefposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) sind noch zwei Kandidaten übrig: der frühere Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem (53) aus den Niederlanden und die bulgarische Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgiewa (65).
ROUNDUP 2: Nordkorea testet schon wieder Raketen - Trump gelassen
SEOUL/PJÖNGJANG - Nordkorea hat am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) nach südkoreanischen Angaben erneut zwei Kurzstreckenraketen von seiner Ostküste abgefeuert. Dies sei bereits der dritte Raketentest innerhalb weniger Tage gewesen, verlautete aus dem südkoreanischen Generalstab in Seoul. "Wir verfolgen die Lage, sollte es weitere Abschüsse geben, und bleiben in Bereitschaft", hieß es.
USA: Industrie erhält wieder mehr Aufträge
WASHINGTON - Die US-Industrie hat im Juni wieder etwas mehr Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Vormonat seien die Bestellungen um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Mittel mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet. In den beiden Vormonaten waren die Aufträge noch deutlich gefallen.
USA: Michigan-Verbraucherstimmung hellt sich leicht auf
MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli leicht aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg um 0,2 Punkte auf 98,4 Punkte, wie die Universität am Freitag laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt. Volkswirte hatten mit 98,5 Punkten gerechnet.
Trump und Johnson sprechen erneut über Handel
WASHINGTON - US-Präsident Donald Trump und der neue britische Premierminister Boris Johnson haben erneut telefoniert und über die Handelsbeziehungen ihrer Länder gesprochen. Das Weiße Haus teilte am Freitag in Washington mit, die beiden hätten am Donnerstag über die weitere Zusammenarbeit gesprochen - mit Blick auf Handelsfragen, den Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes und internationale Sicherheit.
US-Handelsdefizit geht leicht zurück - Defizit mit China stabil
WASHINGTON - Das chronische Defizit in der amerikanischen Handelsbilanz hat sich im Juni leicht verringert. Das Handelsdefizit fiel um 0,1 Milliarden auf 55,2 Milliarden US-Dollar, wie das amerikanische Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Defizit von 54,6 Milliarden Dollar gerechnet. Ein Defizit im Außenhandel bedeutet, dass ein Land mehr importiert als exportiert.
Italien: Industrieproduktion gesunken
ROM - Die italienische Industrie hat ihre Produktion im Juni etwas zurückgefahren. Im Monatsvergleich sei die Fertigung um 0,2 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Istat am Freitag mit. Analysten hatten einen etwas stärkeren Rückgang um 0,3 Prozent erwartet. Im Mai war die Produktion um 1,0 Prozent gestiegen.
Eurozone: Preisanstieg auf Erzeugerebene schwächt sich weiter ab
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich der Preisaufstieg auf Erzeugerebene weiter abgeschwächt. Im Juni lagen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, 0,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Das ist der schwächste Anstieg seit November 2016. Analysten hatten im Mittel eine Rate von 0,8 Prozent erwartet.
Eurozone: Einzelhandel steigert Umsatz deutlich
LUXEMBURG - Die Einzelhändler der Eurozone haben ihre Umsätze im Juni kräftig gesteigert. Zum Vormonat erhöhten sie sich um 1,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Es war der deutlichste Zuwachs seit November 2017. Analysten hatten im Schnitt mit einem wesentlich schwächeren Anstieg um lediglich 0,3 Prozent gerechnet.
Britischer Notenbankchef erwartet bei ungeregeltem Brexit steigende Inflation
LONDON - Die britische Notenbank sieht einen Austritt Großbritanniens aus der EU ohne ein Abkommen zunehmend als realistische Möglichkeit und hat vor einer steigenden Inflation gewarnt. Es gebe die "signifikante Möglichkeit" eines No-Deal-Brexit, sagte der Vorsitzende der Bank of England, Mark Carney, am Freitag in einem Radio-Interview mit der BBC. Er versicherte, dass die Notenbank alles in ihrer Macht unternehmen werde, um die britische Wirtschaft im Fall eines ungeregelten Brexit zu stützen.
IWH-Präsident Gropp: 'Einige Ost-Regionen werden sterben'
HALLE - Der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, hat eine neue Förderpolitik für Ostdeutschland gefordert. Die Politik solle Mittel und Infrastrukturinvestitionen künftig auf die Großstädte und auf die Anbindung des Umlands an die urbanen Zentren konzentrieren, sagte der Ökonom im Interview mit der Wirtschaftswoche (Freitag).
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0209 2019-08-02/17:05