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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Handelsstreit belastet Wall Street weiter

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street bleibt am Freitag im Würgegriff des Handelsstreits. Auch Konjunkturdaten im Rahmen der Erwartungen vermögen die Stimmung nicht zu stützen. Die überraschende Ankündigung neuer US-Zölle auf chinesische Importe durch US-Präsident Donald Trump drückt weiterhin auf die Stimmung - zumal neues Ungemach droht: Denn Trump will sich im späten Verlauf zum Handel mit der EU äußern. Es geht die Sorge um, dass Trump die bereits angedrohten Strafzölle auf Autos ankündigen könnte.

"Diese überraschende Salve von Trump nach der Zinssenkung der US-Notenbank diese Woche hat den Markt unvorbereitet getroffen", sagt Investmentstratege Eli Lee von der Bank of Singapore. Er fügt hinzu, dass die neuen Strafzölle mehr Schaden anrichten könnten als frühere Maßnahmen und verweist hier vor allem auf den nun betroffenen Konsumsektor. Die Konjunkturdaten interessieren daher kaum: "Für die Märkte rücken die Konjunkturdaten in den Hintergrund und die globale Handelspolitik bestimmt das Geschehen", sagt Derivate-Händler John Brady von R.J. O'Brien & Associates.

Während der sonst stets gewichtige US-Arbeitsmarkt einen Stellenaufbau im erwarteten Rahmen offenbart, wobei allerdings die Daten der beiden Vormonate etwas nach unten revidiert wurden, erhöhten sich die Stundenlöhne etwas deutlicher als vorausgesagt. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli aufgehellt und der auch der Auftragseingang der US-Industrie ist im Juni gestiegen. Beide Datenreihen verfehlten die Markterwartungen - aber jeweils knapp. Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Juni leicht, aber geringer als erwartet gesunken.

Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag US-Ostküstenzeit 0,6 Prozent auf 26.413 Punkte, nachdem er am Vortag bereits von seinem Hoch rund 600 Punkte abgerutscht war. Der S&P-500 fällt um 0,8 Prozent, der Nasdaq-Composite reduziert sich um 1,3 Prozent.

Apple-Aktie bleibt unter Druck 
 

Unter den Einzelwerten bleibt die Apple-Aktie unter Druck. Hier geht es um weitere 2,6 Prozent nach unten. Die Analysten von Wedbush gehen davon aus, dass sich mit den neuen Strafzöllen der Gewinn je Aktie im Jahr 2020 um rund 4 Prozent reduzieren dürfte. Die Nachfrage für das iPhone in den USA dürfte um 6 bis 8 Millionen Einheiten sinken. Die Analysten erwarten weiter, dass es Apple lediglich gelingen dürfte, in den kommenden 18 bis 24 Monaten etwa 5 bis 7 Prozent der Produktion von China nach Indien oder Vietnam zu verlagern.

Der Ölkonzern Exxon Mobil hat im zweiten Quartal zwar einen Gewinneinbruch um 21 Prozent verzeichnet, die Aktie verliert 1 Prozent - auch wenn Analysten mit noch Schlimmerem gerechnet hatten. Wettbewerber Chevron hat im zweiten Quartal dank Sonderposten deutlich mehr verdient, der Umsatz war indes rückläufig. Die Titel sinken um 1 Prozent.

Der US-Telekomkonzern Sprint ist im ersten Geschäftsquartal in die Verlustzone gerutscht. Auch operativ ging es für das Unternehmen, das mit der Telekom-Tochter T-Mobile US fusionieren will, bergab. Die Papiere verlieren 5,4 Prozent.

Die Netapp-Aktie bricht um 21,8 Prozent ein. Das Datenspeicherunternehmen hat einen schwächeren Start ins Geschäftsjahr von als Experten prognostiziert verzeichnet und zudem niedrigere Ergebnisse als noch zuvor angekündigt. Für Herbalife Nutrition geht es um 6,7 Prozent abwärts. Der Hersteller von Diätprodukten hat bei Umsatz und Gewinn Einbußen gegenüber dem Vorjahr verzeichnet und konnte die Prognosen der Wall Street nicht erfüllen.

Newell Brands ziehen dagegen um 13,2 Prozent an. Der Anbieter von Haushaltswaren schnitt besser als gedacht ab und hob den Jahresausblick an. Die Mutter der Restaurantkette Burger King, Brands International, überraschte ebenfalls positiv, die Titel steigen um 6,3 Prozent.

"Sichere Häfen" verteidigen Gewinne weitgehend 
 

Auf die Ankündigung neuer US-Strafzölle auf China-Importe haben am Devisenmarkt sogenannte sichere Häfen wie Yen und Franken mit Kursgewinnen gegenüber dem Dollar reagiert und bauen diese noch leicht aus. Auch zum Euro kommt die US-Währung zurück, die Gemeinschaftswährung klettert im Tageshoch bis auf 1,1115 Dollar. Im Tagestief hatte der Euro am Vortag noch bei 1,1026 Dollar gelegen. Aktuell geht der Euro mit 1,1111 Dollar um. Wie es für den Greenback weiter gehe, dürfte deutlich stärker davon abhängen, ob der Handelskonflikt zunehmend Spuren in der US-Wirtschaft hinterlasse, so Commerzbank-Devisenanalystin Esther Reichelt.

Die Ölpreise, die am Vortag abgestürzt waren und den größten Tagesverlust seit vier Jahren verzeichnet hatten, erholen sich etwas. Sie waren auf den niedrigsten Stand seit Juni gerutscht. Es herrsche nun die Sorge vor einer weiteren Abkühlung der Konjunktur und damit einer sinkenden Ölnachfrage, heißt es. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI erholt sich um 2,8 Prozent auf 55,47 Dollar. Für Brent geht es um 2,5 Prozent auf 62,57 Dollar nach oben. Bei Umsetzung der jüngsten US-Zölle könnte die globale Ölnachfrage um 250.000 bis 500.000 Fass täglich sinken, mutmaßt Bank of America-Merrill Lynch. Daher dürfte die Erholung nur ein Strohfeuer sein, heißt es.

Nach der Rally des Vortages verteidigt der Goldpreis sein erhöhtes Niveau. Der Preis für die Feinunze stagniert bei 1.445 Dollar. Auch Anleihen bleiben nach den überraschenden Ankündigungen von US-Präsident Trump als "sicherer Hafen" gesucht. So lagen erstmalig alle Renditen deutscher Bundesanleihen im negativen Bereich - zuletzt fiel die Rendite der 30-jährigen Papiere in dieses Terrain. Auch die US-Staatsanleihen legen weiter zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere gibt um weitere 2,7 Basispunkte auf 1,87 Prozent nach. Es bestehe die Furcht vor einer immer weiteren Eskalation des US-chinesischen Handelsstreits, heißt es.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          26.412,90  -0,64  -170,52      13,23 
S&P-500        2.931,53  -0,75   -22,03      16,94 
Nasdaq-Comp.   8.003,08  -1,33  -108,05      20,61 
Nasdaq-100     7.690,42  -1,42  -110,72      21,49 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         1,72      -0,8        1,73       52,0 
5 Jahre         1,67      -1,2        1,68      -25,5 
7 Jahre         1,76      -1,2        1,77      -49,0 
10 Jahre        1,87      -2,7        1,89      -57,7 
30 Jahre        2,41      -3,4        2,44      -65,9 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Fr, 08:15 Uhr  Do, 17.23 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1109     +0,23%         1,1085         1,1061    -3,1% 
EUR/JPY           118,52     -0,37%         118,72         119,72    -5,7% 
EUR/CHF           1,0921     -0,50%         1,0959         1,0991    -3,0% 
EUR/GBP           0,9152     +0,08%         0,9154         0,9115    +1,7% 
USD/JPY           106,68     -0,60%         107,10         108,22    -2,7% 
GBP/USD           1,2139     +0,16%         1,2110         1,2135    -4,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        10.514,00     +0,96%      10.452,50       9.994,75  +182,7% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          55,50      53,95          +2,9%           1,55   +16,0% 
Brent/ICE          62,03      60,50          +2,5%           1,53   +12,2% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.445,96   1.446,00          -0,0%          -0,04   +12,7% 
Silber (Spot)      16,28      16,34          -0,3%          -0,06    +5,1% 
Platin (Spot)     851,64     853,50          -0,2%          -1,86    +6,9% 
Kupfer-Future       2,57       2,67          -3,6%          -0,10    -2,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 02, 2019 12:33 ET (16:33 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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