Das war eine kalte Dusche für den Aktienmarkt in der vergangenen Woche. Mit der FED-Sitzung in den USA und weiteren Schritten im Handelsstreit der USA mit China verlor der DAX (ISIN DE0008469008 | WKN 846900) mehr als 5 Prozent und durchbrach damit auch die runde Marke von 12.000 Punkten. Die Wall Street verlor ebenso heftig und legt damit weitere Ängste frei.
Nach dem EZB-Move von 300 Punkten sollte auch in dieser Woche eine Notenbank das Handelsgeschehen dominieren. So titelte die Vorwochenanalyse und enttäuschte vor allem die Trader nicht.
Nach einem recht ruhigen Wochenstart mit Kursen über 12.400 Punkten begann der Deutsche Aktienindex bereits am Dienstag stark zu fallen. Schwache Konjunkturdaten und ein Gewinneinbruch bei der Deutschen Lufthansa verschreckten die Anleger. Die Aktien notierten auf einem Zweieinhalb-Jahres-Tief. Dem gesellte sich auch das Unternehmen Fresenius Medical Care hinzu sowie weitere Nachrichten aus England zum nun harten Brexit. So viele News verdaute der DAX diesmal schwer. Der Druck am Dienstag war so stark, wie seit sechs Monaten nicht mehr. Dabei bildete sich erst um 12.115 Punkte ein zumindest kurzfristiger Boden. Das Momentum des Abverkaufs war damit für die Verhältnisse der letzten Monate sehr hoch und lud nur selten zu einer Gegenbewegung ein. Hierzu ein Chartrückblick vom Mittwochmorgen aus den Tages-Trading-Chancen:
Mit diesen kurzfristigen Marken konnte man intraday entsprechend agieren und bis zur FED-Sitzung am Mittwochabend die erhöhte Volatilität einfangen. Der Fokus der Woche lag eindeutig auf dieser Veranstaltung, welche Implikationen auf die weitere Geldpolitik der USA aufzeigen sollte.
Hier reagierte die US-Notenbank, wie es die meisten Analysten erwartet haben. Sie senkte den Leitzins in den USA um 0,25 Punkte und nahm mit diesem Schritt zum ersten Mal seit Dezember 2008 (quasi seit dem Ende der Finanzkrise) nun wieder eine gelockerte Haltung ein. Immerhin wurden noch im vergangenen Jahr viermal die Zinsen angehoben. Parallel dazu soll die Drosselung des Anleihekaufprogrammes aufgehoben werden. Damit begegnet die Notenbank den Unsicherheiten durch Handelskonflikte und einer drohenden Abkühlung der Weltwirtschaft. Punkte, die Donald Trump der Notenbank immer wieder ans Herz legte, während er auf der anderen Seite mit seinen Zollvorstellungen auch einiges selbst zu dieser Lage beiträgt.
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