Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Juli erwartungsgemäß eingetrübt. Wie das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex um 0,7 Punkte auf 51,5 Zähler. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt, womit Analysten gerechnet hatten. Die Stimmung unter Dienstleistern fiel um 0,4 auf 53,2 Punkte. Die Industriestimmung sank nach Daten vom vergangenen Donnerstag um 1,1 auf 46,5 Punkte.
Nach wie vor stellt sich die Lage im Dienstleistungssektor deutlich besser dar als in der Industrie. Letztere wird seit längerem durch die zahlreichen Handelsstreitigkeiten belastet, insbesondere durch den Konflikt zwischen den USA und China. Hinzu kommt die ohnehin schwächelnde Weltwirtschaft. Dass sich die Dienstleister von dieser Entwicklung abkoppeln können, dürfte nach Einschätzung vieler Ökonomen nicht dauerhaft möglich sein.
"Der Servicesektor blieb im Juli eine wichtige Wachstumsstütze im Euroraum", kommentierte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Allerdings seien die Anzeichen dafür, dass die Dienstleister zunehmend vom Abwärtsstrudel der Industrie erfasst würden, nicht mehr von der Hand zu weisen. Er verwies jedoch auf den weitgehend intakten Arbeitsmark als konjunkturelle Stütze.
Region/Index Juli Prognose Erstschätzung Vormonat
EURORAUM
Gesamt 51,5 51,5 51,5 52,2
Verarb. Gew. 46,5 46,4 46,4 47,6
Dienste 53,2 53,3 53,3 53,6
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 43,2 43,1 43,1 45,0
Dienste 54,5 55,4 55,4 55,8
FRANKREICH
Verarb. Gew. 49,7 50,0 50,0 51,9
Dienste 52,6 52,2 52,2 52,9
Italien
Verarb. Gew. 48,5 48,0 --- 48,4
Dienste 51,7 50,6 --- 50,5
Spanien
Verarb. Gew. 48,2 48,0 --- 47,9
Dienste 52,9 53,6 --- 53,6°
(Angaben in Punkten)
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AXC0091 2019-08-05/11:01