Die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte den US-Börsen am Montag weitere Verluste bescheren. Die Futures auf die wichtigen US-Aktienindizes deuten eine schwächere Handelseröffnung an.
Schon zum Ausklang der vergangenen Woche hatten die Aktienmärkte unter der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump gelitten, neue Strafzölle auf Importe aus China zu erheben. Trump hatte dies damit begründet, dass China sein Versprechen, mehr US-Agrarprodukte zu kaufen, bislang nicht eingelöst habe.
In Asien gaben die Aktienkurse daraufhin am Montag kräftig nach, und die chinesische Währung wertete zum Dollar deutlich ab. Der schwache Yuan ist Präsident Trump ein Dorn im Auge; er sieht darin einen unfairen Wettbewerbsvorteil Chinas. Die chinesische Zentralbank (PBoC) konterte jedoch am Montag, die Schwäche der heimischen Währung sei die Folge der protektionistischen US-Handelspolitik und der höheren Zölle auf chinesische Waren. Gegen einen handelsgewichteten Währungskorb sei der Yuan stabil, so die PBoC, die zugleich versicherte, gegen kurzfristige Spekulationen im Yuan vorzugehen.
Marktteilnehmer befürchten, dass die Verluste der US-Börsen vom Freitag keine Kaufgelegenheit darstellen, sondern vielmehr den Auftakt eines länger andauernden Ausverkaufs bildeten. Der August könnte für Anleger zum Angst-Monat werde, befürchtet etwa Michael Hewson von CMC Markets.
Unter den Einzelwerten könnten sich Johnson & Johnson etwas besser halten als der Markt. Der Konsumgüterkonzern hat einen Prozess gewonnen, bei dem es um vermeintlich verseuchten Babypuder und Krebsgefahren gegangen war. Vorbörslich verlieren die Aktien 0,7 Prozent.
Gut behauptet zeigen sich die Aktien von Linde, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage von Zahlen seinen Ausblick angehoben hat.
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August 05, 2019 06:17 ET (10:17 GMT)
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