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MÄRKTE EUROPA/Handelsstreit und Konjunkturangst belasten erneut

FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter tiefrot zeigen sich Europas Börsen am Montagmittag. Die Eskalation im Handelskonflikt USA-China hat schon die asiatischen Börsen nach unten geschickt und belastet nun auch die europäischen Aktienmärkte. Besonders der exportorientierte DAX leidet darunter; der Index fällt um 1,7 Prozent auf 11.673 Punkte. Höhere Verluste verhindert nur die Linde-Aktie, die deutlich anzieht, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick erhöht hat. Der Euro-Stoxx-50 verliert 1,8 Prozent auf 3.317 Punkte. Anleger flüchten in sichere Häfen. Unter anderem sprang der Bund-Futures am Morgen auf ein neues Allzeithoch, und der Goldpreis markierte den bisher höchsten Stand in diesem Jahr.

Übergeordnet belasten dieselben Themen wie in der Vorwoche. Der US-chinesische Handelskonflikt, der bevorstehende Brexit, die Iran-Krise wie auch die Proteste gegen die Regierung in Hongkong. Der chinesische Renminbi fiel dadurch das erste Mal in seiner handelbaren Historie seit 2008 unter die 7er-Marke zum US-Dollar. Damit kommt auch immer stärker die Sorge auf, dass sich der Handelskonflikt zu einem Abwertungswettlauf und damit auch Devisenkrieg ausweiten könnte.

Unter Druck stehen vor allem die Konjunkturzykliker: BASF, Thyssenkrupp und Autowerte wie VW fallen bis zu 2,8 Prozent, Infineon 3,2 Prozent. Siemens verlieren 2,5 Prozent.

Nachrichten zu China-Agrarkäufen widersprüchlich 
 

Die Nachrichtenlage zu den US-chinesischen Handelsgesprächen ist derzeit widersprüchlich. Am Morgen hieß es, China habe Staatsunternehmen aufgefordert, keine US-Agrarprodukte mehr zu importieren. Dies wurde zwischenzeitlich von dortigen Behörden relativiert. Man kaufe weiter, hieß es. Die Analysten der Commerzbank merken zu dem Konflikt an: "Es bleibt unklar, ob die Handelsgespräche fortgesetzt werden." Die Kluft zwischen China und den USA sei unverändert groß. Trump habe gesagt, dass er die Zölle auf viel höhere Niveaus anheben könne. China nehme im Vergleich zu den vorangegangenen Runden eine härtere Linie ein und sagte, dass es keinen Zentimeter zurückweichen werde, so die Commerzbank.

Konjunktureinbruch in Deutschland zeichnet sich ab 
 

Noch mehr Sorgen macht die Konjunktur: Aus China wurde der wichtige Caixin-Einkaufsmanager-Index (PMI) für den Service-Bereich veröffentlicht, er fiel auf ein Fünfmonats-Tief, blieb aber im Expansionsbereich. Auch in Europa sieht es kaum besser aus: Die Service-PMIs aus vielen Ländern Europas wurden teils nach unten revidiert, besonders drastisch der deutsche. Dazu zeigt auch der VDMA-Auftragseingang für den Maschinen- und Anlagenbau einen Einbruch in der Inlandsnachfrage und der Sentix-Konjunkturindex eine Beschleunigung des Abschwungs. "Eine Rezession in Deutschland ist vorprogrammiert", warnt daher Sentix-Analyst Patrick Hussy.

Nur in Italien und Großbritannien fielen die ersten Veröffentlichungen für Juli etwas besser aus. Am Nachmittag steht aber noch das wichtigste Konjunkturdatum mit dem ISM-Index für den Service-Bereich in den USA an. Sollte er ebenso enttäuschend ausfallen wie sein Pendant für die Industrie in der vergangenen Woche, rechnen Händler auch an den US-Börsen mit Kursverlusten.

Quartalszahlen im Hintergrund - Linde überrascht positiv 
 

Die Berichtssaison gerät demgegenüber aus dem Fokus, daher überrascht eine gute Nachricht von Linde besonders. Der Hersteller von Industriegasen hat die Gewinnprognose stärker als erwartet erhöht. Die Aktien springen daher gegen den Markt um 2,8 Prozent. Das organische Wachstum im Gase-Geschäft ist etwas stärker als erwartet verlaufen.

Auch Renault stemmen sich 0,5 Prozent gegen den Markt, da die Allianz mit Nissan restrukturiert werden soll. Die Franzosen hoffen, dadurch die abgebrochenen Fusionsgespräche mit Fiat Chrysler wieder beleben zu können. Fiat Chrysler zeigen sich daher mit minus 0,4 Prozent recht stabil. Andere Titel der Autobranche wie die Zulieferer Faurecia und Valeo brechen hingegen bis zu 4 Prozent ein.

In London geben HSBC 1,2 Prozent nach. Hier verhindert die im Rahmen der Erwartungen liegenden Quartalszahlen größere Verluste. Jedoch überraschte der Rücktritt von CEO Flint nach nur 18 Monaten im Amt negativ.

Dialog Semiconductor fallen um 1,4 Prozent. Firmenchef Jalal Bagherli sagte der Zeitung "Euro am Sonntag", man wolle wegbrechende Umsätze aus dem Geschäft mit dem größten Kunden Apple innerhalb von drei Jahren wettmachen. Dies könne auch als negativ interpretiert werden, da damit erst ab 2022 wieder ein Umsatzwachstum erwartet werde, sagte ein Händler.

Wie erwartet haben Axel-Springer-Aktionäre das KKR-Angebot ausreichend angenommen. Die Mindestannahmeschwelle von 20 Prozent wurde überschritten. Da das Angebot in Höhe von 63 Euro je Aktie noch gilt, legen die Aktien 0,3 Prozent zu auf 63,40 Euro. Bei QSC geht es um 3,5 Prozent abwärts. Die Zahlen seien in Ordnung gewesen, jedoch habe das wichtige Cloud-Geschäft nicht "geliefert".

Thomas-Cook-Aktien setzen in London ihre Aufwärtstendenz fort und springen um 18 Prozent. Der Einstieg des türkischen Touristikunternehmers Neset Kockar wird mittlerweile als strategisches Investment betrachtet. Die Aktie hat sich binnen drei Tagen mehr als verdoppelt.

=== 
Aktienindex                 zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50              3.316,87  -1,76   -59,25      10,51 
Stoxx-50                   3.055,34  -1,85   -57,46      10,70 
DAX                       11.673,06  -1,68  -199,38      10,55 
MDAX                      25.155,53  -1,84  -470,63      16,53 
TecDAX                     2.790,42  -2,32   -66,17      13,89 
SDAX                      10.752,94  -1,77  -194,13      13,08 
FTSE                       7.236,49  -2,30  -170,57      10,09 
CAC                        5.248,72  -2,06  -110,27      10,95 
 
Rentenmarkt                 zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite         -0,51           -0,01      -0,75 
US-Zehnjahresrendite           1,77           -0,08      -0,91 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Mo, 08:11 Uhr  Fr, 17.12 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1169     +0,56%         1,1127         1,1104    -2,6% 
EUR/JPY           118,46     +0,06%         117,84         118,40    -5,8% 
EUR/CHF           1,0885     -0,30%         1,0890         1,0917    -3,3% 
EUR/GBP           0,9181     +0,45%         0,9183         0,9154    +2,0% 
USD/JPY           106,07     -0,48%         105,90         106,64    -3,3% 
GBP/USD           1,2165     +0,12%         1,2118         1,2130    -4,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        11.658,00     +6,41%      11.565,50      10.563,00  +213,4% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          55,09      55,66          -1,0%          -0,57   +15,2% 
Brent/ICE          61,17      61,89          -1,2%          -0,72   +10,6% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.458,81   1.440,76          +1,3%         +18,05   +13,7% 
Silber (Spot)      16,49      16,20          +1,8%          +0,29    +6,4% 
Platin (Spot)     855,57     846,56          +1,1%          +9,01    +7,4% 
Kupfer-Future       2,56       2,57          -0,6%          -0,01    -3,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 05, 2019 07:01 ET (11:01 GMT)

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