DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:12 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.889,90 -1,45% +15,02% Euro-Stoxx-50 3.313,26 -1,86% +10,39% Stoxx-50 3.052,98 -1,92% +10,61% DAX 11.657,73 -1,81% +10,41% FTSE 7.241,13 -2,24% +10,09% CAC 5.241,94 -2,18% +10,81% Nikkei-225 20.720,29 -1,74% +3,52% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 176,2 +29
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,08 55,66 -1,0% -0,58 +15,1% Brent/ICE 61,18 61,89 -1,1% -0,71 +10,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.459,91 1.440,76 +1,3% +19,16 +13,8% Silber (Spot) 16,48 16,20 +1,7% +0,28 +6,4% Platin (Spot) 855,08 846,56 +1,0% +8,52 +7,4% Kupfer-Future 2,56 2,57 -0,6% -0,02 -3,3%
Der Goldpreis profitiert von den Spannungen zwischen China und den USA, aber auch von der Dollar-Schwäche. Die Feinunze verteuerte sich auf ein neues Jahrehoch. Konjunktursorgen und der Irankonflikt lasten derweil auf den Ölpreisen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte den US-Börsen am Montag weitere Verluste bescheren. Marktteilnehmer befürchten, dass die Verluste der US-Börsen vom Freitag keine Kaufgelegenheit darstellen, sondern vielmehr den Auftakt eines länger andauernden Ausverkaufs bildeten. Der August könnte für Anleger zum Angst-Monat werde, befürchtet etwa Michael Hewson von CMC Markets.
Unter den Einzelwerten könnten sich Johnson & Johnson etwas besser halten als der Markt. Der Konsumgüterkonzern hat einen Prozess gewonnen, bei dem es um vermeintlich verseuchten Babypuder und Krebsgefahren gegangen war. Vorbörslich verlieren die Aktien 0,5 Prozent. Die in den USA gelisteten Aktien von Linde gewinnen 1,5 Prozent, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage von Zahlen seinen Ausblick angehoben hat.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juli (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 52,2 zuvor: 51,5 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 55,7 Punkte zuvor: 55,1 Punkte
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Eskalation im Handelskonflikt USA-China, der bevorstehende Brexit und die Irankrise lasten auch am Montag auf den europäischen Börsen. Dazu kommen schwache Konjunkturdaten aus China und Europa, die Rezessionsängste wecken. Unter Druck stehen vor allem die Konjunkturzykliker: BASF, Thyssenkrupp und Autowerte wie VW fallen bis zu 2,8 Prozent, Infineon 3,2 Prozent. Siemens verlieren 2,5 Prozent. Gegen den Trend um 1,8 Prozent im Plus liegt die Linde-Aktie, nachdem der Gasekonzern bei Vorlage von Zahlen seinen Ausblick erhöht hat. Auch Renault stemmen sich 0,5 Prozent gegen den Markt, da die Allianz mit Nissan restrukturiert werden soll. Die Franzosen hoffen, dadurch die abgebrochenen Fusionsgespräche mit Fiat Chrysler wieder beleben zu können. Fiat Chrysler zeigen sich daher mit minus 0,4 Prozent recht stabil. In London geben HSBC 1,2 Prozent nach. Hier verhindert die im Rahmen der Erwartungen liegenden Quartalszahlen größere Verluste. Jedoch überraschte der Rücktritt von CEO Flint nach nur 18 Monaten im Amt negativ. Thomas-Cook-Aktien setzen in London ihre Aufwärtstendenz fort und springen um 18 Prozent. Der Einstieg des türkischen Touristikunternehmers Neset Kockar wird mittlerweile als strategisches Investment betrachtet. Die Aktie hat sich binnen drei Tagen mehr als verdoppelt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 08:11 Uhr Fr, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1172 +0,58% 1,1127 1,1104 -2,5% EUR/JPY 118,49 +0,08% 117,84 118,40 -5,8% EUR/CHF 1,0884 -0,31% 1,0890 1,0917 -3,3% EUR/GBP 0,9190 +0,54% 0,9183 0,9154 +2,1% USD/JPY 106,06 -0,50% 105,90 106,64 -3,3% GBP/USD 1,2157 +0,05% 1,2118 1,2130 -4,8% Bitcoin BTC/USD 11.648,25 +6,33% 11.565,50 10.563,00 +213,2%
Die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen China und den USA drückte den Yuan auf ein neues Allzeittief. Die Abwertung der chinesischen Währung ist US-Präsident Trump ein Dorn im Auge, der darin eine wirtschaftliche Vorteilsnahme der Regierung in Peking sieht. Der Renminbi stellt weiterhin keine komplett frei konvertierbare Währung dar. Auch Analysten sahen in der Abwertung der chinesischen Währung eine Waffe im Handelskonflikt, um Exporte aus der Volksrepublik zu verbilligen.
Nutznießer des Streits sind Fluchtwährungen wie Yen oder Franken. Die japanische Währung stieg zum Dollar auf den höchsten Stand seit sieben Monaten. Der Franken kletterte zum Euro auf ein Zweijahres-Hoch.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Aktienmärkten ist es zu Wochenbeginn auf breiter Front deutlich bergab gegangen. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schien weiter an Schärfe zu gewinnen. Im Handel wurde aber auch auf die Massenproteste in Hongkong gegen die lokale Regierung, aber zunehmend auch gegen die Politik der Volksrepublik in der Sonderverwaltungszone verwiesen. Befeuert wurden die Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt auch von der Abwertung der chinesischen Währung auf ein Allzeittief. Auf den Börsen in Japan und Korea lastete zusätzlich der Streit zwischen beiden Ländern über den Umgang mit Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs. Unter den Einzelaktien verloren in Hongkong HSBC 1,8 Prozent, nachdem der CEO nach nur 18 Monaten zurückgetreten war. Die Geschäftszahlen fielen indes recht ordentlich aus. Hang Seng Bank sanken um 3,5 Prozent. Im Handel wurde die Ergebnissteigerung im ersten Halbjahr als zu niedrig kritisiert.
CREDIT
Weiter auf Ausweitungskurs sind zum Wochenstart die Kreditversicherungen gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Der ungebremste Kurssturz an den Aktienbörsen treibt die Volatilitäten nach oben. Rentenpapiere sind als Fluchtwährung zwar gesucht, am Kreditmarkt belastet aber die Angst vor einer Eskalation im Handelkonflikt zwischen den USA und China. Über kurz oder lang könne dies in die Rezession und damit zu steigenden Kreditausfällen führen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Deutsche Lufthansa verlängert Partnerschaft mit DFB bis 2022
Die Deutsche Lufthansa hat ihre Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) bis 2022 verlängert. Damit fliegt sie als "Official Airline" auch weiterhin die Spieler, Trainer, Mitarbeiter und Delegationsmitglieder des DFB-Teams zu Länderspielen und Turnieren, wie das Unternehmen mitteilte.
Linde übertrifft die Erwartungen und erhöht den Ausblick
Der Gaseanbieter Linde plc hat in seinem zweiten Quartal mehr umgesetzt und operativ verdient als erwartet und seinen Ausblick erhöht. Der Umsatz lag bereinigt bei 7,18 Milliarden US-Dollar und damit zwar auf Vorjahresniveau, Analysten hatten allerdings nur mit einem Umsatz von 6,95 Milliarden Dollar gerechnet. Ohne die Berücksichtigung ungünstiger Rahmenbedingungen wie etwa Währungseffekte habe der Umsatz um 4 Prozent zugelegt. Davon jeweils 2 Prozent durch ein Mengenwachstum um 2 Prozent durch Preiserhöhungen.
EPGC dementiert angebliche Erhöhung des Metro-Angebots
EPGC hat einen Medienbericht dementiert, demzufolge der Investor sein Übernahmeangebot für Metro auf 17 Euro je Stammaktie erhöhen könnte. "Spekulationen über eine mögliche Anhebung des gebotenen Preises auf 17 Euro sind nicht korrekt", teilte ein EPGC-Sprecher mit. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Freitag berichtet, dass EPGC nach der bisherigen zögerlichen Annahme der Offerte das Angebot erhöhen könnte.
Investor Apax neuer Besitzer von Dixi- und Toitoi-Mobiltoiletten
Dixi- und Toitoi-Mobiltoiletten gehören künftig dem britischen Investor Apax. Er werde eine Mehrheitsbeteiligung an der Muttergesellschaft Adco übernehmen, teilte Apax mit. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht.
Investor KKR ist bei Übernahmeofferte für Axel Springer am Ziel
KKR ist mit seinem Übernahmeangebot für Aktien des Medienkonzern Axel Springer am Ziel: Bis zum Ende der Annahmefrist am 2. August 2019 wurde die Mindestannahmeschwelle von 20 Prozent überschritten, wie der Investor mitteilte. Zur genauen Höhe machte KKR noch keine Angaben. Die Frist war am 2. August um 24:00 Uhr ausgelaufen.
KKR übernimmt Mehrheit an deutschem Fintech Heidelpay
Der Finanzinvestor KKR erwirbt die Mehrheit an dem deutschen Zahlungsdienstleister Heidelpay. Darauf einigte sich KKR mit dem Fintech und dessen derzeitigem Mehrheitsaktionär Anacap Financial Partners. KKR soll Heidelpay bei der weiteren Expansion unterstützen. Finanzielle Einzelheiten nannten die drei Unternehmen am nicht.
Zeitung: Bahn muss für Verspätungen und Ausfälle immer mehr Entschädigung zahlen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 05, 2019 07:13 ET (11:13 GMT)
Die Entschädigungszahlungen der Deutschen Bahn an Fahrgäste aufgrund von Verspätungen und Zugausfällen haben sich nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Montag in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Im Jahr 2018 erstattete das Unternehmen demnach rund 54,5 Millionen Euro, 2014 waren es 27 Millionen Euro, zitierte die Zeitung aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion.
Nordex erhält Auftrag über 269 Megawatt aus den USA
Nordex hat erneut einen Auftrag aus den USA erhalten. Er umfasst nach Angaben des Windanlagenherstellers 56 Turbinen sowie einen zweijährigen Service-Vertrag für ein Projekt, mit dessen Errichtung im Sommer 2020 im Norden der USA begonnen werde. Die Anlagen würden im Modus von 4,8 Megawatt betrieben.
Investor Apax neuer Besitzer von Dixi- und Toitoi-Mobiltoiletten
Dixi- und Toitoi-Mobiltoiletten gehören künftig dem britischen Investor Apax. Er werde eine Mehrheitsbeteiligung an der Muttergesellschaft Adco übernehmen, teilte Apax mit. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht. Die bestehenden Aktionäre würden einen "bedeutenden" Minderheitsanteil behalten, hieß es. Die Transaktion soll vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen im vierten Quartal abgeschlossen werden.
Elliott drängt auf Abspaltung des Autoportals von Scout24
Der Investor Elliott macht Scout24 in einem offenen Brief Druck. Er drängt den Vorstandsvorsitzenden Tobias Hartmann zu einer Abspaltung von Autoscout24. Zudem fordert er ein "ambitionierteres" Aktienrückkaufprogramm mit einem Verschuldungsgrad, der sich näher an dem vor wenigen Monaten vom Management selbst empfohlenen Level bewegt.
HSBC streicht nach CEO-Abgang tausende Stellen
Bei der HSBC Holdings plc werden tausende hochrangige Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Nach der überraschenden Ablösung von CEO John Flint will die Bank zudem die Investitionen kürzen. Bis zu 2 Prozent der 237.685 Mitarbeiter könnten ihren Arbeitsplatz verlieren, sagte ein Manager. Bei Vorlage der Ergebnisse für das zweite Quartal stimmte die Bank auch auf sich verschlechternde Aussichten für die Weltwirtschaft ein.
Sabadell verkauft Immobilienentwickler SDIN für 882 Millionen Euro
Die Banco de Sabadell verkauft ihr Geschäft mit der Immobilienentwicklung SDIN Residencial für 882 Millionen Euro an die US-Beteiligungsgesellschaft Oaktree Capital Group. Neben allen Anteilen an der Tochtergesellschaft umfasse der Verkauf auch Immobilien-Assets, erklärte die spanische Bank.
Suzuki Motor halbiert Nettoergebnis
Der japanische Autobauer Suzuki Motor hat in seinem ersten Geschäftsquartal nur noch einen Umsatz von 907,5 Milliarden Yen gemacht, umgerechnet 7,7 Milliarden Euro und ein Rückgang um 8 Prozent. Das operative Ergebnis sei um 46 Prozent auf 62,7 Milliarden Yen und das Nettoergebnis um 53 Prozent auf 40,5 Milliarden Yen gefallen, teilte das Unternehmen mit. Im Gesamtjahr per Ende März strebt Suzuki Einnahmen von 3,9 Billionen und einen Nettogewinn von 200 Milliarden Yen an.
Swiss Re übernimmt britische Versicherungsbestände von Quilter
Swiss Re übernimmt im großen Stil geschlossene Versicherungsbestände der früheren Old Mutual in Großbritannien. Ihre Tochtergesellschaft Reassure zahlt 425 Millionen Pfund für etwa 200.000 Policen und Aktiva im Wert von 12 Milliarden Pfund. Verkäufer ist die in London ansässige Quilter plc, Rechtsnachfolgerin der von Old Mutual vor drei Jahren abgespaltenen Vermögensverwaltung in Großbritannien, wie aus einer Mitteilung von Swiss Re hervorgeht.
Takeaway.com und Just Eat erzielen Fusionsvereinbarung
Der niederländische Essenslieferant Takeaway.com hat mit seinem Londoner Wettbewerber Just Eat PLC eine Fusionsvereinbarung erzielt. Bereits vor einer Woche hatten die Unternehmen bekanntgegeben, dass sie sich auf vorläufiger Basis auf den Deal geeinigt hätten. Nun teilte Takeaway.com mit, das fusionierte Unternehmen werde Just Eat Takeaway.com NV heißen und seinen Sitz in Amsterdam haben.
Total verkauft 30 Prozent am Pipelinebetreiber Trapil
Total reduziert seine Beteiligung am französischen Pipelinebetreiber Societe des Transports Petroliers par Pipelines deutlich. Der Öllagerbetreiber Pisto zahlt dem französischen Ölmulti nach dessen Angaben für 30 Prozent seiner Anteile 260 Millionen Euro. Der Total-Anteil am Pipelinebetreiber Trapil sinkt dadurch auf 5,55 Prozent.
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August 05, 2019 07:13 ET (11:13 GMT)
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