Der Euro
"Für den Devisenmarkt startet die neue Woche mit nicht kalkulierbaren Unsicherheiten", beschrieb Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank die Lage. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China war das alles beherrschende Thema und sorgte für eine verstärkte Flucht in sichere Anlagen.
Der Handelskonflikt hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Auslöser war eine vergleichsweise starke Abwertung der chinesischen Landeswährung Yuan. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Abwertung als einen "schwerwiegenden Verstoß". Ein solches Vorgehen werde gemeinhin als "Währungsmanipulation" bezeichnet, schrieb Trump am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Zuvor hatte Chinas Notenbank versichert, die heimische Währung nicht als Mittel im Handelskonflikt einzusetzen.
Die neue Eskalationsstufe verstärkte an den Finanzmärkten die Flucht in Sicherheit. Stark gefragt waren der japanische Yen und der Schweizer Franken, die traditionell als sicher gelten. Für Expertin Reichelt ist es "besonders auffällig, dass der Eurokurs bisher noch nicht unter der erneuten Eskalation des Handelskriegs gelitten hat." Ihrer Einschätzung nach scheint auch der Euro derzeit wieder als "sicherer Währungshafen" gefragt zu sein.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91880 (0,91505) britische Pfund, 118,61 (118,57) japanische Yen und 1,0893 (1,0931) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1460 Dollar gehandelt. Das waren etwa 19 Dollar mehr als am Freitag./jkr/stk
ISIN EU0009652759
AXC0203 2019-08-05/17:40