Als Reaktion auf höhere US-Strafzölle auf chinesische Waren stoppen chinesische Unternehmen die Einfuhr von Agrargütern aus den USA. Das teilte das Handelsministerium in Peking in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) mit. Zudem betonte die Behörde, man schließe eine rückwirkende Erhöhung der Zölle auf seit dem 3. August aus den USA importierte Produkte nicht aus. Die Einfuhren hatte China vor einiger Zeit als Zugeständnis zugesagt, um den Konflikt etwas zu entschärfen. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zollerhöhung sei eine "schwere Verletzung" der Vereinbarung des jüngsten Treffens der beiden Staatsoberhäupter.
Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping hatten erste Ende Juni am Rande des G20-Gipfels in Osaka einen "Waffenstillstand" im Handelskrieg und eine Wiederaufnahme der Gespräche vereinbart.
In einer ersten Reaktion auf die neuen US-Zölle hatte China bereits seine Währung deutlich abgewertet.
Trump hatte vor wenigen Tagen weitere Strafzölle von 10 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 300 Milliarden US-Dollar angekündigt. Im Falle einer Ausweitung wären faktisch alle chinesischen Einfuhren in die USA mit Strafzöllen belegt. Trump hatte seine Ankündigung auch damit begründet, dass China nicht - wie eigentlich zugesagt - mehr Agrarprodukte aus den USA kaufe./bvi/DP/stk
AXC0223 2019-08-05/20:21