Der Euro
Nach einem turbulenten Wochenauftakt hat sich die Lage am Devisenmarkt wieder etwas beruhigt. Zur allgemeinen Beruhigung der Finanzmärkte hatte die chinesische Zentralbank den Mittelkurs der Landeswährung Yuan am Dienstag etwas höher festgelegt. Zudem kündigte sie an, dem Yuan-Markt durch Wertpapierverkäufe Liquidität zu entziehen. Dies dürfte die chinesische Währung ebenfalls stützen.
Am Montag hatte der Yuan im Vergleich zum Dollar stark abgewertet. Dies wurde als zusätzliche Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China gewertet und hatte die USA dazu veranlasst, China offiziell als Währungsmanipulator zu brandmarken.
Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB sprach von einem "großen Scherbenhaufen" am Devisenmarkt. Nach dem "Unsicherheitsschock" zum Wochenauftakt dürfte die unruhige Marktlage nach seiner Einschätzung in den kommenden Handelstagen andauern. Der Konflikt zwischen den USA und China könnte weiter eskalieren, sagte Andersch.
Konjunkturdaten konnten dem Euro keine nennenswerten Impulse geben. Der Auftragseingang in der deutschen Industrie war laut am Morgen veröffentlichten Daten im Juni unerwartet stark gestiegen. Experten verwiesen aber auf den hohen Anteil von Großaufträge und sprachen von einem "trügerischen Auftragsplus", das keine Hoffnung auf eine Besserung der allgemein schlechten Lage in der Industrie mache./jkr/bgf/jha/
ISIN EU0009652759
AXC0124 2019-08-06/11:23