Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:00 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.854,40 +0,86% +13,61% Euro-Stoxx-50 3.331,27 +0,61% +10,99% Stoxx-50 3.054,99 +0,36% +10,69% DAX 11.721,25 +0,54% +11,01% FTSE 7.230,30 +0,09% +7,37% CAC 5.288,56 +0,90% +11,79% Nikkei-225 20.585,31 -0,65% +2,85% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 176,67 +30
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,87 54,69 +0,3% 0,18 +14,7% Brent/ICE 59,88 59,81 +0,1% 0,07 +8,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.464,11 1.464,20 -0,0% -0,10 +14,2% Silber (Spot) 16,38 16,40 -0,1% -0,02 +5,7% Platin (Spot) 854,12 858,50 -0,5% -4,38 +7,2% Kupfer-Future 2,55 2,54 +0,4% +0,01 -3,4%
Am Ölmarkt verliert die Erholungsbewegung um die Mittagszeit an Schwung. Bremsend wirkten der Handelsstreit zwischen China und den USA sowie der schwächere chinesische Yuan, sagt Giovanni Staunovo von der UBS. Die Akteure warteten daher gespannt auf die monatlichen Berichte der Internationalen Energieagentur am Freitag und der Opec in der kommenden Woche. Staunovo rechnet damit, dass beide Institutionen ihre Wachstumsprognosen für die Ölnachfrage senken werden.
Der Goldpreis tritt nach seinem jüngsten Höhenflug mehr oder weniger auf der Stelle. Mit 1.475 Dollar hat die Feinunze am Dienstag ein neues Jahreshoch markiert.
AUSBLICK AKTIEN USA
Am Dienstag dürften die US-Börsen einen Teil ihrer jüngsten Verluste wettmachen. Mehr als eine Gegenbewegung dürfte aber nicht drin sein, denn der Grund für die Risikoscheu der Anleger besteht unverändert fort. Die USA und China sind einer Beilegung ihres Handelsstreits noch keinen Schritt näher gekommen.Unterm Strich könnte der sich hinziehende Handelskonflikt jedoch dazu führen, dass die US-Notenbank weitere Zinssenkungen vornehme, um die heimische Wirtschaft zu stützen, so die Einschätzung verschiedener Anleger und Analysten. Das spiegele sich in wachsendem Maße in den Devisen- und Anleihemärkten wider, sagt Geoffrey Yu, Leiter des Investmentbüros der UBS in Großbritannien.
Mit Blick auf die Fed-Politik dürfte eine Rede von James Bullard, President der Federal Reserve Bank of St. Louis, einige Beachtung finden. Bullard ist in diesem Jahr stimmberechtigt im Offenmarktausschuss der US-Notenbank. Daten zu den offenen Stellen könnten Aufschluss über die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt geben, der ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Fed ist.
Geschäftszahlen wird vor Börsenbeginn der Kochboxenanbieter Blue Apron vorlegen. Schon am Montag nach Börsenschluss haben unter anderem der Hotelkonzern Marriott und der Chipausrüster KLA Zahlen vorgelegt. Vorbörslich werden die Aktien noch nicht gehandelt, doch gewannen KLA am Montag im nachbörslichen Handel 1,2 Prozent in Reaktion auf die Zahlen. Marriott gaben um 2,3 Prozent nach.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:00 DE/Morphosys AG, Ergebnis 2Q, Martinsried
22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 3Q, Burbank
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem deutlichen Minus zum Wochenstart erholen sich die europäischen Aktienmärkte am Dienstagmittag leicht. "Wir sehen erste Schnäppchenkäufer am Markt", so ein Teilnehmer. Unter den Einzelwerten reagieren Vivendi mit einem Anstieg um 6,3 Prozent auf den möglichen Einstieg von Tencent bei der Vivendi-Musiksparte UMG. Die Chinesen planen den Erwerb von 10 Prozent der Anteile. Die Berichtssaison wird nur noch am Rande wahrgenommen. Besser als erwartet sind die Zahlen der Deutschen Post (plus 4,5 Prozent) ausgefallen. Im erwarteten Rahmen gut sind die Zahlen von Beiersdorf (plus 3,6 Prozent) ausgefallen, heißt es aus dem Handel. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden bestätigt. Die Aktien von Thomas Cook setzen ihre Rally ungebremst fort und steigen um 9 Prozent. Die Anzeichen verdichten sich, dass der Einstieg von Tourismusunternehmer Neset Kockar von Anex eine strategische Beteiligung ist. Besser als befürchtet sind die Zahlen der Gea Group (+5,1 Prozent) ausgefallen. Bei Varta (+5 Prozent) hat sich das Wachstum im zweiten Quartal weiter beschleunigt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:30 Uhr Mo, 17:10 Uhr % YTD EUR/USD 1,1202 -0,10% 1,1206 1,1182 -2,3% EUR/JPY 119,14 +0,56% 119,33 118,72 -5,3% EUR/CHF 1,0921 +0,17% 1,0926 1,0893 -3,0% EUR/GBP 0,9195 -0,43% 0,9216 0,9213 +2,2% USD/JPY 106,37 +0,69% 106,47 106,16 -3,0% GBP/USD 1,2182 +0,31% 1,2160 1,2136 -4,6% Bitcoin BTC/USD 11.713,25 -0,11% 11.644,75 11.745,75 +214,9%
China hat den Yuan am Dienstag wieder unterhalb der 7er-Marke zum Dollar gefixt. Dies kann als Signal gewertet werden, dass Peking die angespannte Situation nicht weiter eskalieren lassen möchte.
Stützend für den Euro wirken derweil die US-Zinssenkungsfantasien. Die Commerzbank rechnet mit Spekulationen am Markt, dass das US-Finanzministerium am Devisenmarkt intervenieren könnte, was den Dollar tendenziell belasten dürfte. Der Markt preise nunmehr drei weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank ein. Das endgültige Ausmaß sei schwer abschätzbar, da es von der weiteren Entwicklung im Handelsstreit abhänge.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nochmals deutliche Verluste haben die Märkte am Dienstag in Ostasien und Australien verbucht, nachdem die Wall Street am Montag den stärksten Rückschlag des Jahres erlitten hatte. Im Blick stand weiter die Eskalation im US-chinesischen Handelsstreit, auch wenn es an einer wichtigen Teilfront eine Entspannung gab. Denn die chinesische Zentralbank hat den Renminbi wieder fester gestellt, so dass der Dollar unter 7 Yuan gefixt wurde. Dies belegt nach Ansicht von Marktteilnehmern den Willen der chinesischen Führung, den Handelsstreit nicht weiter eskalieren zu lassen. Mit dem festeren Fixing erholten sich die Börsen etwas von ihren Tagestiefs. Gegen den Trend verteuerten sich Subaru um 8 Prozent. Der Autohersteller hat über einen gut 40-prozentigen Gewinnschub berichtet. In Seoul litten exportabhängigen Aktien erneut unter dem Handelsstreit zwischen Korea und Japan. SK Hynix verloren 3 Prozent und Posco 2,1 Prozent.
CREDIT
Mit den Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt geht es am Dienstag weiter stark nach oben. Beherrschendes Thema bleibt der Handelskonflikt zwischen China und den USA. Die USA haben China zwar als Währungsmanipulator bezeichnet, was den Weg zu zukünftigen Sanktionen ebnet und die Angst vor einem Währungskrieg an den Finanzmärkten schürt. Stützend für das Sentiment wirkt aber das jüngste Yuan-Fixing wieder unterhalb der 7er-Marke zum Dollar.
"Credit bleibt den Schlagzeilen zum Handelskrieg ausgeliefert und kurzfristig überwiegen die Abwärtsrisiken", kommentiert die Commerzbank. Derweil bleibt der Primärmarkt geschlossen, woran sich so schnell auch nichts ändern dürfte. Nachdem die Sommerflaute das Investmentgrade-Angebot bereits merklich reduziert habe (wenn auch auf erhöhtem Niveau), werden HY-Emittenten angesichts des derzeit volatilen Marktumfelds wohl nicht die Lücke schließen, wie dies in den vergangenen beiden Wochen zum Teil der Fall war, heißt es.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Beiersdorf wächst organisch um 4,8 Prozent und hält Prognose
Beiersdorf hat im ersten Halbjahr von wachsender Nachfrage nach Pflegeprodukten profitiert und sowohl den Umsatz als auch den operativen Gewinn gesteigert. Angesichts der angestoßenen Investitionen sank allerdings die Marge um 80 Basispunkte auf 15,4 Prozent. Der Hamburger Konsumgüterkonzern sieht sich trotzdem auf Kurs, seine Ziele im Gesamtjahr zu erreichen. "Wir sehen signifikanten Fortschritt in den verschiedenen Bereichen", sagte Vorstandschef Stefan De Loecker.
Deutsche Post wird nach 2Q etwas optimistischer für 2019
Die Deutsche Post ist nach dem zweiten Quartal etwas optimistischer für das Gesamtjahr. Gründe sind die genehmigte Portoerhöhung und Fortschritte bei den Restrukturierungsmaßnahmen im deutschen Brief- und Paketgeschäft. Deshalb hob der Bonner Logistikkonzern nun das untere Ende der Gewinnprognosespanne um 100 Millionen Euro an - sowohl im Bereich P&P Deutschland als auch im Gesamtkonzern, wie die Deutsche Post DHL mitteilte. Der Ausblick für 2020 wurde bestätigt.
IPO/Bahn bestätigt möglichen Arriva-Börsengang in Amsterdam
Die Deutsche Bahn wird ihre britische Tochter DB Arriva womöglich in Amsterdam an die Börse bringen. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte am Morgen einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Eine Notierung auf dem europäischen Kontinent steht im Einklang mit der Strategie von DB Arriva, künftig vorwiegend in Kontinentaleuropa Wachstumschancen wahrzunehmen", sagte sie.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 06, 2019 07:04 ET (11:04 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.