Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VW/BULGARIEN - Bulgarien rechnet sich gute Chancen aus, den Zuschlag von Volkswagen für das Milliardenprojekt in der Nähe der Hauptstadt Sofia zu erhalten. "Bulgarien ist ein besserer Standort als irgendein Land der Region hinsichtlich der Investmentrisiken", sagte Ministerpräsident Bojko Borissow. Der Premier verweist auf die finanzielle Stabilität, die Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik, die niedrigen Arbeitskosten und die Zukunftschancen des Balkan-Landes. Bereits seit rund einem Jahr ringt VW um die Entscheidung über den Bau der neuen Autofabrik. "Wir sind weiterhin in einem ergebnisoffenen Auswahlprozess. In den letzten Monaten haben wir verschiedene Standortoptionen für unser neues Werk geprüft. Es gibt jetzt eine Shortlist mit den Favoriten. Nach der Untersuchungsphase folgt nun die Verhandlungsphase mit den verbliebenen Kandidaten", sagte ein VW-Sprecherin. (Handelsblatt S. 18)
HUAWEI - Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, hat vor einer vorschnellen Kritik an der Verwendung chinesischer Bauteile in deutschen Netzen gewarnt. "Wenn allein politisches Vertrauen die Grundlage für Investitionsentscheidungen sein soll, dann zerstören wir die Arbeitsteilung, die wir in der Welt haben, die Grundlage unseres volkswirtschaftlichen Wohlstands", sagte Schönbohm. Für eine Analyse der Manipulationsfähigkeit eines Bauteils sei es "vollkommen egal, ob das Bauteil aus China, aus Korea oder aus Schweden kommt". (FAZ S. 1 und 4)
WACKER CHEMIE - Der Chef von Wacker Chemie, Rudolf Staudigl, fordert deutlich niedrigere Strompreise für die Industrie in Deutschland. Eine Anpassung wäre sehr wichtig, um die einheimischen Firmen im globalen Wettbewerb zu stärken. "In China wurden Anfang des Jahres die Strompreise um mindestens 10 Prozent gesenkt, um die Industrie zu entlasten. Unsere Strompreise sind bis zu viermal höher als die unserer chinesischen Wettbewerber, und sie steigen weiter durch den Kohleausstieg", sagte Staudigl. (Handelsblatt S. 16)
UNION INVESTMENT - Union Investment zeigt sich von skeptischen Einschätzungen für das Assetmanagement und Warnungen vor einem zunehmenden Kosten- und Margendruck auf die Anbieter unbeeindruckt. Wenn die Assets aufgrund einer Kursentwicklung wie Ende 2018 einmal sinken, "setzt mancherorts gleich ein großes Wehklagen ein. Das erscheint mir ein wenig übertrieben", sagt der Vorstandsvorsitzende der genossenschaftlichen Fondsgruppe, Hans Joachim Reinke, im Interview der Börsen-Zeitung. Strukturelle Grenzen des Wachstums sehe er nicht. (Börsen-Zeitung S. 3)
BEYOND MEAT - In Deutschland ist ein Preiskampf um günstige pflanzenbasierte Burger entbrannt - dem sich der amerikanische Marktführer Beyond Meat jedoch verweigert. "Wir vertrauen darauf, dass Kunden, die den Beyond-Burger kaufen, das Gefühl haben, dass er sein Geld wert ist", sagte das Unternehmen aus Kalifornien. Lidl hatte den Vegan-Hype in Deutschland begründet, als der Discounter im Mai die Bratlinge von Beyond Meat ins Sortiment nahm. Nun müssen diese aber der Lidl-Marke weichen - ein Schlag für die Amerikaner. (Welt S. 12)
METRO - Die Übernahme der Metro wird unwahrscheinlicher. Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky, der den Handelskonzern für 5,8 Milliarden Euro übernehmen will, ist noch weit davon entfernt, seine Mindestannahmeschwelle von 67,5 Prozent der Aktien zu erreichen. (FAZ S. 19)
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August 07, 2019 00:18 ET (04:18 GMT)
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