Der Pazifikstaat Papua-Neuguinea hat China um Hilfe bei der Umschuldung seiner Staatsschulden in Höhe von umgerechnet mehr als sieben Milliarden Euro gebeten. Der neue Premierminister James Marape appellierte nach einem Bericht der Tageszeitung "The National" (Mittwoch) an die Volksrepublik, über die chinesische Staatsbank an einer "Refinanzierung" mitzuwirken.
Papua-Neuguinea - ein Land mit acht Millionen Einwohnern im Osten der Insel Neuguinea - gehört trotz vieler Bodenschätze zu den ärmsten Staaten der Welt. Korruption ist weit verbreitet. Im Entwicklungsindex der Vereinten Nationen, einem weltweiten Vergleich, liegt Papua-Neuguinea weit hinten auf Platz 153. Trotz aller Probleme richtete es vergangenes Jahr einen großen Asien-Pazifik-Gipfel aus, den China mitfinanzierte.
Marape, der erst seit Mai amtiert, äußerte die Bitte nach Regierungsangaben in einem Gespräch mit dem chinesischen Botschafter. Ein formelles Hilfsersuchen an Peking soll folgen.
Im Rahmen der Initiative für eine "Neue Seidenstraße" hat China auch in Papua-Neuguinea mehrere Infrastrukturprojekte in Milliardenwert finanziert. Andere Staaten wie Australien oder die USA warnen schon länger vor einer Schuldenfalle./cs/sub/DP/stk
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