Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Thailands Zentralbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte
Thailands Zentralbank hat ihre Geldpolitik überraschend gelockert. Nach Mitteilung der Bank of Thailand sinkt der Leitzins mit sofortiger Wirkung um 25 Basispunkte auf 1,50 (zuvor: 1,75) Prozent. Die Zentralbank begründete ihre Entscheidung damit, dass das Wachstum wegen rückläufiger Warenausfuhren niedriger sei und die Inflation unter das untere Ende des Zielbandes fallen dürfte. Volkswirte hatten überwiegend unveränderte Zinsen erwartet.
China-Strafzölle bescheren US-Treasury kräftige Mehreinnahmen
Die von den USA auf chinesische Einfuhren verhängten Strafzölle bescheren dem US-Schatzamt kräftige Mehreinnahmen. In den zwölf Monaten bis Juni stiegen die gesamten Zolleinnahmen auf 63 Milliarden US-Dollar, wie aus Daten des Schatzamts hervor geht. Nachdem per Mai der Zoll auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar von 10 auf 25 Prozent angehoben wurde, erhöhten sich die Zolleinnahmen laut Daten des Schatzamts im Juni auf 6,0 Milliarden Dollar. Davon entfielen rund 3 Milliarden auf China. Im Mai hatten sich die Gesamteinnahmen aus Zöllen auf 5,3 Milliarden belaufen und im April auf 4,8 Milliarden.
IIF: Handelsstreit führt zu Mittelabfluss aus Schwellenländern
Die jüngste Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China hat nach Aussage des internationalen Bankenverbands IIF zu einem massiven Mittelabfluss aus Schwellenländern geführt. Nach einer leichten Erholung in den Monaten Juni und Juli sei infolge der Ankündigung neuer US-Strafzölle auf chinesische Einfuhren innerhalb eines Tages netto nahezu 1 Milliarde US-Dollar aus chinesischen Aktien abgeflossen, teilte der IIF mit. In Indien beliefen sich die Nettoabflüsse demnach auf über 400 Millionen Dollar, in Südkorea auf 270 Millionen und in Taiwan auf 760 Millionen (in zwei Tagen).
ING: Deutsches BIP sinkt im 2. Quartal
ING erwartet nach Veröffentlichung unerwartet schwacher Produktionszahlen für Juni, dass Deutschlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal gesunken ist. "Die Produktionszahlen sind verheerend, sie bedeuten, dass wir uns auf eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal einrichten müssen, wenn nicht noch die Exporte am Freitag eine positive Überraschung bringen", schreibt ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski in einem Kommentar. Brzeski geht außerdem davon aus, dass die Bauwirtschaft das Wachstum gemindert hat.
EZB teilt bei Dollar-Tender 44 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 44 Millionen US-Dollar an drei Banken zugeteilt. Das ist der höchste Wert seit Anfang Mai.
Auswärtiges Amt übt Kritik an italienischen Plänen zur Seenotrettung
Das Auswärtige Amt hat italienische Pläne kritisiert, nach denen Strafen für private Seenotretter deutlich verschärft werden sollen. Das italienische Parlament hatte Anfang der Woche ein Sicherheitsdekret gebilligt, nach dem die Rettungsboote konfisziert und die Schiffskapitäne mit Geldstrafen von bis zu 1 Millionen Euro belegt werden können, wenn die Seenotretter unerlaubt italienischen Territorialgewässer eindringen. Das Dekret, das auf Betreiben der rechtspopulistischen Regierung dem Senat vorgelegt worden war, muss noch vom italienischen Präsidenten unterzeichnet werden.
AfD will vor Bundesverfassungsgericht gegen Bundestag klagen
Die AfD will vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, weil sie die Rechte des Bundestags durch eine Entscheidung von dessen Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) verletzt sieht. Gegenstand der Organklage ist Roths Weigerung, bei einer Plenarsitzung Ende Juni die Beschlussfähigkeit des Parlaments auf Antrag der AfD durch einen "Hammelsprung" feststellen zu lassen, wie die Partei am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Kretschmer schließt Koalition mit AfD in Sachsen aus
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat eine Koalition mit der AfD nach der Landtagswahl in dem Bundesland in dreieinhalb Wochen erneut eine eindeutige Absage erteilt. Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock erklärte unterdessen, ihre Partei wolle nach den Wahlen in Brandenburg und auch in Sachsen in diesen Ländern mitregieren.
Bauern halten höhere Steuer auf Fleisch für "zu kurz gedacht"
Die Bauern halten die diskutierte höhere Fleischsteuer für "zu kurz gedacht" und fordern stattdessen eine ausgereifte Strategie für die Nutztierhaltung. "Nicht der Fiskus, sondern die Landwirte brauchen Mittel und Unterstützung für eine Weiterentwicklung der Tierhaltung", erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands (DBV), Bernhard Krüsken.
Mindestens 14 Tote und 145 Verletzte durch Anschlag in Kabul
Bei dem Autobomben-Anschlag in Kabul sind nach Angaben der afghanischen Regierung mindestens 14 Menschen getötet und 145 weitere verletzt worden. Wie das Innenministerium mitteilte, handelt es sich bei den Toten und Verletzten überwiegend um Zivilisten. Zu der Bluttat bekannten sich die radikalislamischen Taliban.
Mächtige Explosion vor Gebäude von dänischer Steuerverwaltung
Vor dem Gebäude der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen hat sich eine gewaltige Explosion ereignet. Die Detonation am Dienstagabend richtete schwere Schäden an der Fassade des Gebäudes an, Menschen wurden jedoch nicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Ursache der Explosion waren zunächst unklar. Die Polizei ging dem Verdacht nach, dass es sich um einen Anschlag gehandelt haben könnte.
Schwere Nahrungsmittelkrise in Simbabwe
Die UNO hat wegen einer schweren Nahrungsmittelkrise in Simbabwe Alarm geschlagen. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) erklärte am Dienstag, rund fünf Millionen Menschen in dem afrikanischen Land und damit fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung seien als Folgen einer lang anhaltenden Dürre und hoher Lebensmittelpreise dringend auf Hilfe angewiesen. Rund 2,5 Millionen der Betroffenen befänden sich bereits am Rande der Hungersnot, sie befänden sich im "Krisen- und Notzustand".
Schönefeld soll Nachfolgerin Holsboers im BA-Vorstand werden
Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist nach wochenlangen Personalquerelen eine Nachfolgelösung für das ausgeschiedene Vorstandsmitglied Valerie Holsboer gefunden worden. "Die Arbeitgebergruppe im Verwaltungsrat der BA hat hierfür die bisherige und langjährige Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW, Christiane Schönefeld, als neues Vorstandsmitglied vorgeschlagen", teilte die BA mit.
Bericht: Überwachungskamera am Frankfurter Hauptbahnhof war defekt
Zum Zeitpunkt des tödlichen Stoßes eines achtjährigen Jungen vor einen einfahrenden Zug im Frankfurter Hauptbahnhof soll eine Überwachungskamera am Gleis defekt gewesen sein. Die Kamera an Bahnsteig sieben habe den Vorfall, bei dem der Junge von einem ICE erfasst und getötet worden war, daher nicht aufgezeichnet, berichtete das Portal Focus Online am Mittwoch unter Berufung auf Sicherheitskreise.
+++ Konjunkturdaten +++
CHINA
Währungsreserven Juli 3,104 Bill USD (Juni: 3,119 Bill USD)
Währungsreserven Juli sanken um 15,54 Mrd USD zum Vormonat
SCHWEIZ
SNB: Währungsreserven Juli 767,9 Mrd CHF
SNB: Währungsreserven betrugen im Juni 759,8 Mrd CHF
USA
MBA Market Index Woche per 2. Aug +5,3% auf 509,8 (Vorwoche: 484,0)
MBA Purchase Index Woche per 2. Aug -2,0% auf 247,9 (Vorwoche: 253,0)
MBA Refinance Index Woche per 2. Aug +11,8% auf 2.003,0 (Vorwoche: 1.791,2)
DJG/DJN/AFP/hab
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August 07, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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