ST. LOUIS/LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Aufschub für Bayer
Gründe für die Verschiebung wurden nicht genannt. Auch ein Bayer-Sprecher konnte dazu auf Nachfrage keine Angaben machen. Ob noch andere Verfahren vertagt werden, blieb zunächst unklar. In dem ursprünglich für August angesetzten Prozess macht die Klägerin den Unkrautvernichter Roundup des 2018 von Bayer übernommenen Herstellers Monsanto für ihre Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs verantwortlich. Die Gerichtsverhandlung findet in St. Louis statt - der Agrarmetropole, in der Monsanto 1901 gegründet wurde und seinen Hauptsitz hatte.
Es wäre nach bereits drei von Bayer in erster Instanz verlorenen Glyphosat-Prozessen mit Schadensersatzforderungen im jeweils mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich die vierte US-Gerichtsverhandlung. Während die Leverkusener bislang klare Kante zeigten und vor Berufungsgerichte ziehen wollen, gingen zuletzt immer mehr Analysten davon aus, dass es früher oder später zu einer Einigung mit den Klägern kommen dürfte. Angesichts von zuletzt 18 400 Klägern rechnen Experten mit mehreren Milliarden Euro an Kosten./hbr/mis/DP/fba
ISIN DE000BAY0017
AXC0290 2019-08-07/19:50