DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Schwache Nachfrage nach Autos, Wettbewerbsdruck beim Stahl und die zuletzt hohen Eisenerzpreise haben Thyssenkrupp im dritten Quartal erheblich zu schaffen gemacht. Der Stahl- und Industriekonzern verdiente trotz unverändertem Umsatz ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) sank um gut 100 auf 226 Millionen Euro, wie aus dem aktuellen Zwischenbericht hervorgeht. Unter dem Strich stand sogar ein Fehlbetrag, der mit 94 Millionen Euro allerdings um 38 Millionen geringer ausfiel als vor Jahresfrist. Getragen wurde das operative Ergebnis quasi vollständig von der Aufzugssparte, die der Konzern bekanntlich an die Börse bringen will. Ohne die Sparte Elevator Technology, die ein bereinigtes EBIT von 239 Millionen Euro verbuchte, wäre Thyssenkrupp schon auf operativer Ebene in die Verlustzone gerutscht. Gewinne lieferten zwar noch das Geschäft mit Autokomponenten und der Werkstoffhandel, in beiden Fällen jedoch erheblich weniger als vor Jahresfrist. Im Anlagengeschäft gelang es immerhin, den Verlust zu halbieren, das Kerngeschäft Stahl und der Marineschiffbau verzeichneten jeweils ausgeglichene Ergebnisse. Nachfolgend die Ergebnisse für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
3. QUARTAL 3Q18/19 ggVj 3Q18/19 ggVj 3Q17/18 Auftragseingang 10.219 -3,2% -- -- 10.554 Umsatz 10.779 +0,1% 10.688 -0,8% 10.771 EBIT bereinigt 226 -32% 230 -31% 331 Ergebnis nach Steuern/Dritten -94 -- 62 -- -131 Ergebnis je Aktie -0,15 -- 0,10 -- -0,21
AUSBLICK UNTERNEHMEN
ADIDAS (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q19 ggVj Zahl 2Q18 Umsatz 5.527 +5% 9 5.261 Betriebsergebnis 656 +11% 9 592 Erg vor Steuern 650 +11% 4 588 Erg nSt fortgeführte Geschäfte 469 +12% 7 418 Erg nSt und Dritten* 463 +17% 3 396 Erg/Aktie fortg. Geschäfte, unverwässert 2,33 +13% 7 2,06
FREENET (18:20)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Combined Ratio in Prozent, nach IFRS):
. PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q19 ggVj Zahl 2Q18 Umsatz 691,4 -0,7% 12 696,6 EBITDA bereinigt 106,3 -- 12 k.A. Konzernergebnis 53,7 -12% 12 61,3 Ergebnis je Aktie 0,42 -16% 3 0,50 Free Cashflow 81,0 -27% 11 111,1
HANNOVER RÜCK (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Combined Ratio in Prozent, nach IFRS):
. PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q19 ggVj Zahl 2Q18 Bruttoprämien 5.126 +10% 4 4.640 Kapitalanlageergebnis 488 +39% 4 352 EBIT 528 +12% 5 473 Ergebnis nach Steuern/Dritten 367 +30% 5 282 Ergebnis je Aktie 2,99 +28% 5 2,34 Combined Ratio* 96,7 -- 3 95,6
- *Schaden-Rückversicherung
JENOPTIK (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
. PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q19 ggVj Zahl 2Q18 Auftragseingang 192 -3% 2 198 Umsatz 200 +3% 3 195 EBIT 19 -14% 3 22 Ergebnis nach Steuern 14 -20% 2 18 Ergebnis je Aktie 0,24 -23% 2 0,31
SYMRISE (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 1H19 1H19 ggVj Zahl 1H18 Umsatz 1.703 +8% 11 1.576 EBITDA 349 +10% 10 317 EBIT 241 +10% 9 220 Ergebnis nach Steuern 156 +9% 8 142 Ergebnis je Aktie 1,16 +5% 7 1,10
UNIPER (7:30)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Halbjahr (in Millionen Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 1. HALBJAHR 1H19 ggVj Zahl 1H18 EBITDA bereinigt 653 -31% 8 940 EBIT bereinigt 311 -48% 8 601 Erg nach Steuern/Dritten bereinigt 173 -60% 8 436
COMPUGROUP MEDICAL (8:00)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q19 ggVj Zahl 2Q18 Umsatz 184 -4% 2 191 EBITDA 49 -11% 3 55 Ergebnis nach Steuern/Dritten k.A. -- -- 25 Ergebnis je Aktie 0,47 -8% 2 0,51
Weitere Termine:
06:45 CH/Zurich Insurance Group AG, Ergebnis 1H, Zürich
06:55 DE/Windeln.de SE, Ergebnis 2Q, Grünwald
07:00 DE/Aurubis AG, Ergebnis 3Q, Hamburg
07:00 DE/Rational AG, Ergebnis 1H (14:00 Telefonkonferenz), Landsberg
07:00 DE/GFT Technologies SE, Ergebnis 1H, Stuttgart
07:15 AT/S&T AG, Ergebnis 1H, Linz
07:30 DE/Drägerwerk AG & Co KGaA, ausführliches Ergebnis 2Q, Lübeck
07:30 DE/Jungheinrich AG, Ergebnis 2Q, Hamburg
07:30 DE/SLM Solutions Group AG, Ergebnis 1H, Lübeck
07:30 DE/MLP SE, Ergebnis 2Q (10:00 Telefonkonferenz), Wiesloch
07:30 LU/SAF-Holland SA, Ergebnis 2Q, Luxemburg
07:30 AT/Raiffeisen Bank International AG (RBI), Ergebnis 2Q (09:30 PK), Wien
07:50 DE/Aurelius Equity Opportunities SE & Co KGaA, Ergebnis 1H, München
08:00 DE/Deutsche Beteiligungs AG, Ergebnis 3Q, Frankfurt
08:00 DE/PNE AG, Ergebnis 1H, Cuxhaven
08:30 DE/Baywa AG, Ergebnis 1H (10:30 Telefonkonferenz), München
22:15 US/News Corp Ltd, Ergebnis 4Q, New York
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/K+S AG, Ergebnis. 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Name Dividende Astrazeneca 0,719 GBP Barclays 0,03 GBP BP 0,1025 USD Diageo 0,4247 GBP Glaxosmithkline 0,19 GBP Standard Chartered 0,07 USD Rio Tinto 1,7314 GBP Unilever plx 0,3682 GBP Unilever NV 0,4104 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 215.000 zuvor: 215.000
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 11.745,50 0,99 S&P-500-Future 2.893,00 0,43 Nikkei-225 20.613,50 0,47 Schanghai-Composite 2.793,56 0,90 +/- Ticks Bund -Future 177,05 1 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 11.650,15 0,71 DAX-Future 11.712,50 0,64 XDAX 11.722,67 0,65 MDAX 25.125,86 0,73 TecDAX 2.788,68 0,56 EuroStoxx50 3.309,99 0,56 Stoxx50 3.028,93 0,22 Dow-Jones 26.007,07 -0,09 S&P-500-Index 2.883,98 0,08 Nasdaq-Comp. 7.862,83 0,38 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 177,04 +37
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Weiter mit leichten Erholungsversuchen werden am Donnerstag die Börsen in Europa erwartet. Für eine verbesserte Laune sorgen starke Exportdaten aus China, die ihren Schrumpfungskurs angesichts des Handelkrieges mit den USA gestoppt haben. Dort ging es um 3,3 Prozent nach oben zum Vorjahr. Erwartet wurde ein Minus von 2 Prozent. In Asien drehen die Börsen danach deutlicher nach oben. Nach rund 6 Prozent Kursverlust in Hongkong in dieser Woche gehen dortige Anleger wieder auf Schnäppchenjagd. Auch die Risikobarometer wie Anleihekurse kommen weltweit von zwischenzeitlichen Allzeithochs leicht zurück, so die deutschen Bund-Futures. Gold notiert aber weiter auf Rekordkurs um 1.500 Dollar. Der DAX wird knapp über der 11.700er-Marke gesehen. Daneben steht die Berichtssaison im Fokus. Zahlreiche Unternehmen legen ihre Zahlen vor.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 08, 2019 01:31 ET (05:31 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Rückblick: Zwar erholten sich die Börsen etwas von den herben Verlusten zuvor, sie gingen jedoch deutlich unter ihren Tageshochs aus dem Handel, nachdem Konjunktursorgen die Wall Street mit heftigen Verlusten hatten starten lassen. Schwächere Produktionszahlen aus Deutschland und kräftig sinkende Rohstoffpreise nährten die Wachstumssorgen ebenso wie drei Zinssenkungen an einem Tag, in Neuseeland, Thailand und Indien. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf ein neues Rekordtief von minus 0,60 Prozent. Glencore gaben um 0,9 Prozent nach, nachdem der Bergbauriese schwache Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Der Sektorindex der Rohstoffwerte fiel um 1 Prozent, jener der Öl- und Gaswerte mit den fallenden Ölpreisen ebenfalls. Nicht gut kamen auch die Geschäftszahlen von Unicredit an. Für die Citi-Analysten überlagern zukünftig niedriger erwartete Gewinne den aktuellen Restrukturierungsprozess. Die Aktie gab um 4,9 Prozent nach. Im Schnitt verloren Bankaktien 0,8 Prozent, weil Banken unter dem niedrigen Zinsniveau leiden, das die Kreditmargen schmälert. Eine mutmaßliche Attacke des Shortsellers Muddy Waters ließ in London Burford Capital um 46 Prozent einbrechen.
DAX/MDAX/TECDAX
Freundlich - Kurstreibend für Lanxess und Bayer wirkten die erzielten Verkaufspreise im Zuge des Ausstiegs beim Chemieparkbetreiber Currenta. Bayer gewannen 6 Prozent, Lanxess 4 Prozent. Positiv wurden die Ergebnisse von Munich Re gewertet. Wie auch bei anderen Rückversicherern blieben Großschäden aus, gleichzeitig konnten die Bruttoprämien zum Vorjahr kräftig gesteigert werden. Der Kurs stieg um 0,7 Prozent. Eon bekräftigte zwar trotz schlechterer Halbjahreszahlen den Ausblick, doch überwog der Rückgang des bereinigten EBIT um 12 Prozent. Die Aktie verlor 3 Prozent. Der minimal erhöhte Gewinnausblick von Wirecard stützte den Kurs nicht. Wirecard verloren 2,3 Prozent. Für Commerzbank ging es um 6,4 Prozent abwärts nach einem eher enttäuschenden ersten Halbjahr. Positiv überraschte der angehobene Ausblick von Morphosys. Mit der Aktie ging es um 4,8 Prozent nach oben. Nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank gewannen Varta 5,9 Prozent. Hapag Lloyd schossen um 28 Prozent nach oben nach einem um 40 Prozent höher als erwartet ausgefallenen Nettogewinn. Analysten betonte, der Streubesitz in der Aktie sei nochmals gefallen auf nur noch 8,6 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
In einem insgesamt angesichts der Erholung an der Wall Street nach oben laufenden Markt im Nachbörsengeschäft, stachen laut einem Händler von Lang & Schwarz Bayer, Adidas und Varta etwas hervor. Bayer wurden demnach um weitere 2 Prozent nach oben genommen, nachdem sie im Xetra-Handel bereits um gut 6 Prozent gestiegen waren. Für Varta sei es um weitere 3 Prozent hoch gegangen. Hier hätten die gut ausgefallenen Geschäftszahlen nachgewirkt. Adidas hätten im Vorfeld des Quartalsausweises am Donnerstag 1 Prozent höher gelegen, so der Marktteilnehmer. Um rund 2,5 Prozent nach unten auf 32,85 Euro ging es dagegen für Osram. Nachbörslich war bekannt geworden, dass mit dem Vermögensverwalter Allianz Global Investors der größte Osram-Einzelaktionär die Offerte der Finanzinvestoren Bain und Carlyle für den Lichttechnologie-Konzern ablehnt. Osram sei mehr wert als die angebotenen 35 Euro je Aktie, so die Begründung.
USA / WALL STREET
Gut behauptet - Nach hohen Verlusten gleich zu Beginn des Handels arbeiteten sich die Indizes immer weiter nach oben. Selbst der Dow, der um über 2 Prozent abgerutscht war, schaffte es fast noch in positives Terrain. Für Entspannung sorgten Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank, um befürchtete negative Auswirkungen des Handelsstreits auf die Konjunktur entgegenzuwirken. Am US-Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit für eine weitere, diesmal große Zinssenkung in den USA im September, auf 35 Prozent, verglichen mit 2 Prozent vor Wochenfrist. Erst in der Vorwoche waren die Zinsen um einen viertel Punkt gesenkt worden. Anfangs hatten Konjunktursorgen den Markt voll im Griff, befeuert davon, dass allein am Dienstag in Neuseeland, Thailand und Indien die Leitzinsen gesenkt wurden. Disney verfehlte mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen. Die Aktie büßte 4,9 Prozent ein und sorgte damit dafür, dass der preisgewichtete Dow den anderen Indizes hinterherhinkte. Hinter Disney waren JP Morgan mit minus 2,2 Prozent größter Dow-Verlierer. Sie litten unter dem Verkaufsdruck im Banksektor insgesamt, denn die Banken gelten zum einen als konjunkturempfindlich aber auch Leidtragende des niedrigen Zinsniveaus, das die Kreditmargen schmälert. Der S&P-Bankenindex war mit einem Minus von 2,2 Prozent das Schlusslicht bei den Branchen. Gefeiert wurde der Quartalsbericht von Weight Watchers an. Der Aktienkurs schoss um über 42 Prozent nach oben.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0,00 Uhr Mi, 17:30 Uhr EUR/USD 1,1210 +0,1% 1,1217 1,1230 EUR/JPY 119,02 +0,0% 120,87 118,71 EUR/CHF 1,0935 +0,1% 1,1025 1,0914 EUR/GBR 0,9217 -0,1% 0,8975 0,9236 USD/JPY 106,19 -0,0% 107,74 105,69 GBP/USD 1,2162 +0,1% 1,2500 1,2162 USD/CNY 7,0439 -0,2% 7,0602 7,0602 Bitcoin BTC/USD 11.880,50 -0,46 10.327,25 11.675,50
Der Yuan wertete nach der Stabilisierung am Vortag wieder ab. China hatte seine Währung am Mittwoch zwar erneut niedriger gefixt, aber immer noch knapp unterhalb der als kritisch geltenden Marke von 7 Yuan je US-Dollar. Das sorgte an den Finanzmärkten insgesamt für etwas Erleichterung. Der Dollar kostete dessen ungeachtet zuletzt 7,0602 Yuan. Am Vorabend waren es 7,0264. Die chinesische Notenbank hatte den Renminbi am Donnerstag etwas höher gestellt als vom Markt erwartet. Gleichwohl wurde der Referenzkurs des Dollar mit 7,0039 Yuan wieder über der wichtigen Marke von 7 festgestellt. Der Referenzkurs des Renminbi ist damit der niedrigste seit 2008. Da Devisenhändler mit einem noch tieferen Referenzkurs gerechnet hatten, interpretieren Aktienhändler, dass es China nicht auf einen Währungskrieg anlege.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,74 51,09 +3,2% 1,65 +10,2% Brent/ICE 57,93 58,94 +3,0% 1,70 +4,7%
Die Ölpreise fielen zwischenzeitlich deutlich, reduzierten ihre Verluste am Ende aber mit der Erholung bei den Aktien und den Zinssenkungshoffnungen. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um 2,4 Prozent auf 52,32 Dollar. "Es ist eine Kombination diverser Faktoren, die auf die Preise drückt; Sorgen vor dem Handelsstreit, vor weniger Wirtschaftswachstum, vor geringerem Ölnachfragewachstum und als i-Tüpfelchen haben die ungünstigen Vorratsdaten sicher nicht geholfen", sagte UBS-Experte Giovanni Staunovo mit Blick auf gestiegene US-Ölvorräte in der Vorwoche. In Asien kommt es am Donnerstag zu einer kräftigen Erholung der Ölpreise.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.500,47 1.501,30 -0,1% -0,84 +17,0% Silber (Spot) 17,16 17,11 +0,3% +0,05 +10,7% Platin (Spot) 865,44 864,50 +0,1% +0,94 +8,7% Kupfer-Future 2,59 2,56 +0,9% +0,02 -1,9%
Gold wurde als sicherer Hafen weiter angesteuert. Der Goldpreis stieg erstmals seit gut 6 Jahren auf über 1.500 Dollar, im Hoch um 36 Dollar auf 1.510. Mit der Erholung bei den Aktien fiel er am Ende im US-Handel aber auf 1.494 zurück. Seit Donnerstag der Vorwoche ist der Preis damit um fast 100 Dollar gestiegen. Das Edelmetall profitiert nicht nur von der Risikoaversion der Anleger, sondern auch davon, dass immer mehr Zentralbanken ihre Geldpolitik lockern und in der Folge immer mehr Staatsanleihen negative Renditen aufweisen. Damit wird das zinslos gehaltene Gold attraktiver. Im asiatischen Handel kann die Marke von 1.500 Dollar behauptet werden.
MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR
KONJUNKTUR CHINA
China hat im Juli unerwartet mehr Waren ins Ausland exportiert, und das obwohl der Handelsstreit mit den USA die Nachfrage gedämpft haben sollte. Die Exporte erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent, nachdem sie im Juni noch um 1,3 Prozent gefallen waren, wie die chinesische Zollbehörde mitteilte. Analysten hatten dagegen für Juli mit einem erneuten Rückgang um 2 Prozent gerechnet.
GELDPOLITIK USA
Für Charles Evans, Präsident der US-Notenbankfiliale von Chicago, könnten zunehmende Handelsspannungen eine weitere Zinssenkung rechtfertigen. Sollten sich der Handelsstreit verschärfen und zu einer stärkeren Beeinträchtigung der US-Wirtschaft führen, dann müsse die US-Notenbank stärkere Wirtschaftsanreize setzen.
GELDPOLITIK EZB
Jean-Claude Trichet, ehemaliger Chef der EZB, warnt vor einer Krise, wenn die Notenbank mit der Aufgabe, den Euroraum gegen einen wirtschaftlichen Einbruch zu sichern, keine Hilfe aus der Politik bekommt. "Die EZB wird bisher allein gelassen", sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt. "Wie sie selbst immer wieder betont, kann das nicht immer so weitergehen - sonst werden wir die nächste tiefe Krise erleben."
DEUTSCHE TELEKOM
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 08, 2019 01:31 ET (05:31 GMT)
hat im zweiten Quartal 2019 einen Gewinnsprung erzielt und ihre Jahresprognose bestätigt. Die Gewinnkennziffern fielen operativ noch etwas besser aus als erwartet, blieben unter dem Strich und beim freien Cash-Flow aber etwas unter den Erwartungen. Das Unternehmen hat für das zweite Quartal folgende Ergebnisse bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q19 ggVj 2Q19 ggVj 2Q18 Umsatz 19.664 +7% 19.639 +7% 18.367 EBITDA AL bereinigt 6.283 +7% 6.247 +6% 5.866 Erg nach Steuern/Dritten berein. 1.329 +7% 1.309 +6% 1.238 Ergebnis nach Steuern/Dritten 944 +91% 1.035 +109% 495 Free Cashflow AL 1.546 +5% 1.654 +13% 1.467
MERCK KGAA
hat im zweiten Quartal von einem starken organischen Wachstum profitiert und seinen Gewinn unter dem Strich fast verdoppelt. Den Ausblick auf das laufende Jahre bestätigte der DAX-Konzern. Das Unternehmen hat für das zweite Quartal folgende Ergebnisse bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q19 ggVj 2Q19 ggVj 2Q18 Gesamtumsatz 3.971 +7% 3.930 +6% 3.714 EBITDA bereinigt 1.139 +24% 1.128 +23% 920 EBIT 618 +57% k.A. -- 392 Ergebnis nach Steuern/Dritten 471 +91% k.A. -- 247 Ergebnis je Aktie bereinigt 1,54 +25% 1,50 +22% 1,23
SIEMENS HEALTHINEERS
verstärkt ihr kleinstes Geschäftsfeld Advanced Therapies um einen Spezialisten für robotergestützte Gefäßinterventionen. Für 1,1 Milliarden Dollar will die US-Firma Corindus Vascular Robotics übernehmen. Die Corindus-Aktionäre sollen 4,28 Dollar je Anteilsschein bekommen, müssen der Transaktion aber ebenso noch zustimmen wie verschiedene Behörden. Bis zum Jahresende soll der Kauf über die Bühne gehen.
THYSSENKRUPP
Donatus Kaufmann wird zum 30. September 2019 aus dem Vorstand der Thyssenkrupp AG und aus dem Unternehmen ausscheiden. Er gehört dem Vorstand der Thyssenkrupp AG seit dem 1. Februar 2014 an und ist ressortverantwortlich für Recht und Compliance, den Bereich Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit sowie für die Regionen Nordamerika und Westeuropa.
OSRAM
Der Vermögensverwalter Allianz Global Investors (AllianzGI) lehnt die Offerte der Finanzinvestoren Bain und Carlyle Osram ab. Man habe als größter Einzelaktionär eine eigene unabhängige "Fairness Opinion" zur Unternehmensbewertung in Auftrag gegeben und die Ergebnisse stützten die Ansicht, dass die Osram-Aktie mehr wert sei als die angebotenen 35 Euro je Aktie, so AllianzGI.
CONSTANTIN MEDIEN / HIGHLIGHT COMMUNICATIONS
Vorstand und Aufsichtsrat der Constantin Medien AG unterstützen nach einer Prüfung das Delisting-Angebot von Highlight Communications. Es lautet auf eine Geldleistung von 2,30 Euro pro Constantin-Aktie, wie es auf der Webseite des Unternehmens heißt. Exakt auf diesem Niveau war die Constantin-Aktie am Mittwoch auch aus dem Xetra-Handel gegangen.
SMA SOLAR
hat im ersten Halbjahr bei sinkenden Umsätzen rote Zahlen geschrieben. Dank deutlich höherer Auftragseingänge ist SMA für das zweite Halbjahr aber nach wie vor optimistisch. Am Ausblick für das laufende Jahr hält das im SDAX notierte Unternehmen daher fest.
STRÖER
hat seinen Wachstumskurs im zweiten Quartal fortgesetzt und zeigt sich zuversichtlich für das zweite Halbjahr. Sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis will der im SDAX notierte Konzern 2019 wie geplant um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigern.
TAG IMMOBILIEN
hat im zweiten Quartal 2019 den operativen Gewinn gegenüber dem Auftaktquartal leicht gesteigert. Im ersten Halbjahr legte der FFO um nahezu 13 Prozent auf 80,3 Millionen Euro zu. Die Mieteinnahmen (Netto-Ist-Miete) stagnierten im zweiten Quartal mit 78,7 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Quartal.
RYANAIR
Die britischen Piloten der Billigfluggesellschaft haben für die kommenden Wochen mehrtägige Streiks angekündigt. Die Piloten fordern demnach bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Bezahlung.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/gos/ros
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August 08, 2019 01:31 ET (05:31 GMT)
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