TAG Immobilien
Der größte Teil der Wohnimmobilien stehe in ostdeutschen Städten wie
etwa Gera, Leipzig, Chemnitz, Erfurt sowie im Umfeld von Berlin.
Sollte es aber wider Erwarten zu einer bundesweiten strengeren
Regulierung der Mieten kommen, dann wären auch die Immobilien des
MDax-Konzerns
Den größeren Immobilienkonzernen weht aufgrund steigender Mieten in den Ballungszentren ein immer stärkerer Gegenwind entgegen. Erst kürzlich hatte sich der Berliner Senat auf Eckpunkte für einen Mietendeckel geeinigt, mit dem die Mieten in der Hauptstadt in den kommenden fünf Jahren eingefroren werden sollen. Eine Berliner Bürgerinitiative will zudem die Enteignung großer Immobilienunternehmen durchsetzen.
In den ersten sechs Monaten liefen die Geschäfte für TAG dank weiter steigender Mieten aufgrund der Wohnungsnot in Ballungszentren weiter rund. Der operative Gewinn - die für Immobilienunternehmen wichtige operative Kenngröße Funds from Operations (FFO1) - erhöhte sich im Jahresvergleich um rund 13 Prozent auf 80,3 Millionen Euro. Zum Zuwachs trugen neben höheren Mieten auch geringere Kosten bei.
Der Gewinn aus Vermietungen stieg auf knapp 128 Millionen Euro. Das waren rund vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Konzernergebnis erhöhte sich auf 234 Millionen Euro, nach 218 Millionen ein Jahr zuvor. Hier profitierte das Unternehmen vor allem von einer Aufwertung seiner Immobilien, aber auch von niedrigeren Finanzierungskosten und seinem Dienstleistungsgeschäft. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern.
Das Immobilienunternehmen habe sich operativ erneut stark entwickelt, schrieb Analyst Andre Remke von der Baader Bank in einer Studie. Die Bewertung des Immobilienbestandes sei wie erwartet robust ausgefallen. Die Aktie gab am Mittag um 1,31 Prozent nach und landete damit auf dem vorletzten Platz im MDax. Allerdings hatte das Papier seit seinem Zwischentief im Mai wieder um rund sieben Prozent an Wert gewonnen./mne/kro/zb
ISIN DE0008303504
AXC0194 2019-08-08/12:56