Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
OECD: Frühindikator deutet auf stabiles Wachstum
Der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhobene Frühindikator deutet für den Durchschnitt der OECD-Mitgliedsländer auf ein stabiles Wirtschaftswachstum hin. Wie die OECD in ihrer Veröffentlichung für Juni mitteilte, gibt es aber mit Blick auf die einzelnen Länder durchaus Unterschiede. So attestiert die OECD den USA, Deutschland und dem Euroraum ein nachlassendes Wachstum, Frankreich und Großbritannien ein stabiles und Italien und Japan eine Stabilisierung. Auch Chinas Wachstumsmomentum sei stabil, heißt es in der Veröffentlichung. Der OECD-Frühindikator, der konjunkturelle Wendepunkte sechs bis neun Monate im Voraus anzeigen soll, lag im Juni auf dem Vormonatsniveau von 99,1 Punkten.
Philippinische Zentralbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte
Die Zentralbank der Philippinen hat ihre Geldpolitik wie erwartet gelockert. Wie die Bangko Sentral ng Pilipinas mitteilte, sinkt der geldpolitische Schlüsselsatz um 25 Basispunkte auf 4,25 (zuvor: 4,50) Prozent. Analysten hatten diesen Schritt erwartet. "Der geldpolitische Ausschuss glaubt, dass der gedämpfte Inflationsausblick Spielraum für eine weitere Senkung des Leitzinses lässt, die als vorbeugender Schritt gegen die Risiken verstanden werden kann, die mit der Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums verbunden sind", sagte Zentralbankgouverneur Benjamin Diokno in einer Pressekonferenz.
Indien bezeichnet Vorgehen in Kaschmir als "innere Angelegenheit"
Indien hat sein Vorgehen im indischen Teil Kaschmirs als "innere Angelegenheit" bezeichnet. Pakistans Reaktion auf die Aufhebung des Autonomiestatus der Region sei "Panikmache", erklärte das indische Außenministerium am Donnerstag. Es warnte das Nachbarland vor Einmischung.
Weitere Anklage wegen Steuerhinterziehung bei Handel mit CO2-Emissionsrechten
Im Zuge der seit Jahren laufenden Ermittlungen wegen millionenschwerer Steuerhinterziehung beim Handel mit CO2-Emissionsrechten gibt es erneut eine Anklage. Ein ehemaliger Bankmitarbeiter werde beschuldigt, als "Mitglied einer Bande" an einem Umsatzsteuerkarussell beteiligt gewesen zu sein und dabei 145 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit. Gegen ihn wurde Anklage wegen schwerer Steuerhinterziehung erhoben.
Studie: "Akuter Handlungsbedarf" in jeder fünften deutschen Region
Während Deutschlands Metropolregionen boomen, drohen auf der anderen Seite zahlreiche Regionen den Anschluss zu verlieren. In 19 von insgesamt 96 Regionen gibt es "akuten Handlungsbedarf", wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Mit Blick auf die Wirtschaft liegen die Schlusslichter demnach in Westdeutschland: Besonders düster sieht es in Duisburg/Essen, Emscher-Lippe und Bremerhaven aus.
Weltklimarat fordert dringendes Umsteuern bei der Landnutzung
Der Weltklimarat IPCC fordert ein radikales Umsteuern bei der Landnutzung. Um die wachsende Erdbevölkerung dauerhaft zu ernähren und zugleich das Klima zu schützen, müsse die internationale Gemeinschaft sofort handeln, fordern die Wissenschaftler in einem am Donnerstag veröffentlichten Sonderbericht. Sie plädieren dafür, die Ausbeutung von Land, die Lebensmittelverschwendung und die CO2-Belastung durch die Landwirtschaft dringend zu reduzieren.
PIK-Direktor Rockström sieht IPCC-Bericht als Beleg für planetaren Notstand
Deutsche Klimaforscher fordern nach der Veröffentlichung des neuen IPCC-Sonderberichts zur Landnutzung auch in Deutschland dringend entschiedenes Handeln. Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Johan Rockström, warnte am Donnerstag, "dass sich das Zeitfenster für entschlossene Maßnahmen schnell schließt". Der Bericht des Weltklimarats bestätige, "dass wir vor einem planetaren Notstand stehen".
Verbände rufen nach Veröffentlichung von IPCC-Bericht zu raschem Handeln auf
Nach der Veröffentlichung des neuen IPCC-Berichts haben Umwelt- und Entwicklungsverbände auch in Deutschland eine radikale Umkehr in der Landwirtschaftspolitik gefordert. "Eine Politik, die die Welt mit billigem Fleisch ernähren will, fährt das Klima vor die Wand", warnte der Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Kai Niebert. Der dafür notwendige Sojaanbau und die entstehende Gülle zerstörten weltweit wertvolle Böden und heizten dem Klima ein.
Bericht: Nitratbelastung im Grundwasser weiter gestiegen
Die Nitratbelastung des Grundwassers ist einem Zeitungsbericht zufolge zuletzt weiter gestiegen. An den 15 Grundwassermessstellen mit den jeweils höchsten Belastungen habe der durchschnittliche Nitratgehalt von 2013 bis 2017 um fast 40 Milligramm pro Liter zugenommen, berichtete die Düsseldorfer Rheinische Post unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion.
Entwicklungsminister Müller fordert Einschränkung von Soja- und Palmölimport
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vor dem Hintergrund des neuen IPCC-Berichts Einschränkungen der Importe von Soja und Palmöl in die EU gefordert. "Die EU sollte nur noch nachhaltiges Soja und Palmöl importieren", sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit Blick auf die zunehmende Abholzung von Regenwäldern zur Ausweitung landwirtschaftlicher Nutzflächen.
Schulze will EU-Agrarförderung klimafreundlicher machen
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat anlässlich des Sonderberichts des Weltklimarats gefordert, die bisherige Hilfen für die Landwirtschaft zu überdenken. "Die anstehende Reform der EU-Agrarförderung ist eine gute Gelegenheit, in Europa die richtigen Anreize in der Landwirtschaft zu setzen", sagte Schulze. Klimaschutz sei eine "Existenzfrage" für die Menschen.
Habeck fordert andere Schwerpunkte in Debatte um Deutschkenntnisse von Grundschülern
In der Debatte um Deutschkenntnisse von Grundschülern hat Grünen-Chef Robert Habeck andere Diskussions-Schwerpunkte gefordert. Die relevante Frage sei, wie gut die Schulen ausgestattet seien, sagte Habeck dem Nachrichtenportal Focus Online. "Zu sagen: 'Die Kinder müssen richtig Deutsch können, bevor sie in die Schule kommen', erscheint mir völlig unlogisch", erklärte der 49-Jährige.
NPD muss 1,27 Millionen Euro Strafe zahlen
Wegen falscher Angaben in ihrem Rechenschaftsbericht für das Jahr 2007 muss die rechtsextreme NPD Strafgelder in Höhe von 1,27 Millionen Euro zahlen. Mit einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss bestätigte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein entsprechendes Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2012. (Az: 2 BvR 547/13)
+++ Konjunkturdaten +++
MEXIKO
Verbraucherpreise Juli +0,38% (PROG: +0,39%) gg Vm
Kernrate Verbraucherpreise Juli +0,26% (PROG: +0,26%) gg Vm
DJG/DJN/AFP/hab
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August 08, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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