Deutsche Staatsanleihen haben ihre Rekordjagd
am Donnerstag vorerst nicht weiter fortgesetzt. Der Terminkontrakt
Euro-Bund-Future
Im Gegenzug stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf minus 0,56 Prozent. Am Vortag war sie auf ein Rekordtief von minus 0,61 Prozent gefallen. In Italien stiegen die Renditen um 0,11 Prozentpunkte und damit deutlich stärker als in den übrigen Ländern der Eurozone.
Entscheidend für die allgemein schwächere Nachfrage nach sicheren Wertpapieren waren überraschend solide Daten vom chinesischen Außenhandel. Hinzu kam ein leichter Anstieg des chinesischen Yuan, der zu einer allgemeinen Beruhigung an den Finanzmärkten sorgte. Zuvor hatten deutliche Kursverluste des Yuan die Furcht vor einem Währungskrieg zwischen den USA und China geschürt und heftige Marktturbulenzen mit eine Flucht in sichere Anlagen wie Bundesanleihen ausgelöst.
Der starke Anstieg der Renditen in Italien ist unterdessen die Folge einer sich anbahnenden Regierungskrise. Die Regierungskoalition in Rom steht möglicherweise vor dem Bruch. Die Lega von Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini brachte am Donnerstag offensiv eine Neuwahl als einzige Alternative zur bestehenden Koalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung ins Spiel. Klar wurde aber nicht, ob Salvini die Regierungsallianz platzen lassen wollte./jkr/jha/
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AXC0282 2019-08-08/17:40