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Dow Jones News
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EANS-News: Österreichische Post H1 2019: Sehr gutes erstes Halbjahr 2019: Robustes Briefgeschäft bei weiterhin starkem Paketwachstum

=------------------------------------------------------------------------------- 
  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent 
  verantwortlich. 
=------------------------------------------------------------------------------- 
 
Quartalsbericht 
 
Wien, 9. August 2019 - 
 
Umsatz 
 
* Umsatzanstieg um 2,7 % auf 981,1 Mio EUR 
* Gutes Paketwachstum (+7,8 %) sowie Anstieg in der Division Brief, 
  Werbepost & Filialen (+1,3 %) 
 
Ergebnis 
 
* EBIT um 2,5 % auf 107,7 Mio EUR gesteigert, EBIT-Marge von 11,0% 
* Ergebnis je Aktie von 1,17 EUR (+4,6 %) 
 
Cashflow und Bilanz 
 
* Operativer Free Cashflow von 99,6 Mio EUR 
* Bilanzsumme nach Aktivierung der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen gem. 
  IFRS 16 auf 1.896,9 Mio EUR erhöht 
 
Ausblick 2019 
 
* Leicht steigender Umsatz 2019 prognostiziert 
* Ziel eines stabilen operativen Ergebnisses (EBIT) 
 
Die Österreichische Post kann auf ein sehr gutes erstes Halbjahr 2019 
zurückblicken. Getragen von einem robusten Briefgeschäft und einem starken 
Wachstum im Paketbereich konnte der Konzernumsatz der Österreichischen Post auf 
981,1 Mio EUR gesteigert werden, das entspricht einem Anstieg von 2,7 %. Sowohl 
die Division Brief, Werbepost & Filialen (+1,3 %) als auch die Division Paket & 
Logistik (+7,8 %) zeigten in der Berichtsperiode eine positive Entwicklung. 
 
Das Briefgeschäft ist einerseits von der anhaltenden Substitution klassischer 
Briefe durch elektronische Kommunikationsformen geprägt, andererseits aber auch 
von strukturellen Rückgängen im Werbegeschäft beeinflusst. Hier ist eine 
Verunsicherung durch die Datenschutz-Grundverordnung erkennbar. Das 
Finanzdienstleistungsgeschäft ist aufgrund der Beendigung der Kooperation mit 
der BAWAG P.S.K. weiterhin rückläufig. Der Anteil der Division Brief, Werbepost 
& Filialen am Konzernumsatz der Österreichischen Post betrug im ersten Halbjahr 
2019 etwas über 70 %. Entgegen der grundsätzlichen Abnahme des adressierten 
Briefvolumens und dem geringeren Werbeumsatz wirkten sich das neue Produkt- und 
Tarifmodell, Zusatzumsätze durch Wahlen und Einmalaussendungen positiv auf die 
Brief-Division aus. 
 
Im Paketgeschäft profitiert die Österreichische Post von einem dynamischen 
Marktwachstum durch den anhaltenden Online-Shopping-Trend, wodurch die 
Paketmengen kontinuierlich steigen. Die damit verbundene Wettbewerbsintensität 
und der Preisdruck bleiben weiterhin hoch. Die Division Paket & Logistik 
erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil von knapp 30 % am Konzernumsatz 
mit weiterhin positivem Trend. Das Umsatzwachstum von 7,8 % im Paketgeschäft 
wurde primär vom Trend zum E-Commerce und den damit einhergehenden steigenden 
Paketmengen in Österreich getrieben. Nachdem die Wettbewerbsbehörden die 
Zustimmung zur Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group gegeben haben, werden 
seit Anfang August 2019 Pakete über die Österreichische Post zugestellt. Die 
prognostizierten zukünftigen Paketmengen führen dazu, dass mit Hochdruck an 
einer umfassenden Kapazitätserweiterung der Paketlogistik in Österreich 
gearbeitet wird. "Seit Juli 2019 läuft der Testbetrieb des Paket- 
Logistikzentrums in Hagenbrunn nördlich von Wien, welches ab September 2019 in 
Vollbetrieb geht und die aktuelle Kapazität um 25 % erhöht.", so Generaldirektor 
DI Dr. Georg Pölzl. Der Bau eines zweiten Paket-Logistikzentrums in Kalsdorf bei 
Graz läuft nach Plan und die Fertigstellung wird Mitte 2020 erwartet. 
Mittelfristig sollen sowohl die gesamte Transportleistung als auch die 
Sortierkapazität verdoppelt werden. Zudem wird die Ausweitung des 
Serviceangebots mit Selbstbedienungs- und Online-Lösungen, die den Paketversand 
und -empfang noch einfacher und bequemer machen, kontinuierlich vorangetrieben. 
 
Auf Basis der soliden Umsatzentwicklung und gepaart mit konsequenter 
Kostendisziplin lag das Konzern-EBIT mit 107,7 Mio EUR um 2,5 % über dem Niveau 
des Vorjahres. Die solide Entwicklung im ersten Halbjahr 2019 sollte es der 
Österreichischen Post ermöglichen, ihrer klaren Kapitalmarktpositionierung als 
verlässlicher Dividendentitel treu zu bleiben. Das Ergebnis je Aktie hat sich im 
Vergleich zur Vorperiode von 1,12 EUR auf 1,17 EUR verbessert. 
 
"Im Fokus unserer strategischen Aktivitäten stehen Verlässlichkeit und 
Beständigkeit gegenüber den Eigentümern und sonstigen Stakeholdern unseres 
Unternehmens - und diesen eingeschlagenen Weg wollen wir auch weiter 
fortsetzen", so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl. "Die Österreichische Post 
peilt für das Gesamtjahr 2019 einen leichten Umsatzanstieg und ein stabiles 
operatives Ergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres an" ergänzt Pölzl. 
 
Der komplette Bericht ist im Internet unter post.at/ir --> Reporting verfügbar. 
 
 
KENNZAHLEN 
 
                                                Veränderung 
Mio EUR                    H1 2018      H1 2019 %        Mio EUR Q2 2018 Q2 2019 
Umsatzerlöse               955,2        981,1   2,7%     25,9    464,6   488,6 
Brief, Werbepost &         695,0        703,9   1,3%     8,9     335,4   349,2 
Filialen 
Paket & Logistik           262,6        283,0   7,8%     20,4    130,4   142,0 
Corporate/Konsolidierung   -2,4         -5,8    -        -3,4    -1,2    -2,6 
Sonstige betriebliche      50,9         42,2    -17,2%   -8,8    16,3    21,2 
Erträge 
Materialaufwand und 
Aufwand für bezogene       -206,2       -218,7  -6,1%    -12,5   -102,3  -108,5 
Leistungen 
Personalaufwand            -516,5       -507,3  1,8%     9,2     -242,5  -255,6 
Sonstige betriebliche      -137,8       -134,7  2,3%     3,2     -67,5   -68,3 
Aufwendungen 
Ergebnis aus nach der 
Equity-Methode             -1,3         -0,5    64,4%    0,8     -0,7    0,2 
bilanzierten Finanzanlagen 
EBITDA                     144,3        162,2   12,4%    17,9    67,9    77,6 
Abschreibungen             -39,3        -54,5   -38,8%   -15,2   -19,5   -27,3 
EBIT                       105,1        107,7   2,5%     2,6     48,4    50,3 
Brief, Werbepost &         138,7        142,3   2,6%     3,6     65,1    67,0 
Filialen 
Paket & Logistik           20,4         20,4    0,3%     0,1     9,5     10,8 
Corporate/Konsolidierung   -54,1        -55,1   -1,8%    -1,0    -26,3   -27,4 
Sonstiges Finanzergebnis   3,2          0,8     -75,1%   -2,4    1,5     -2,6 
Ergebnis vor Steuern       108,2        108,5   0,2%     0,3     49,9    47,7 
Ertragsteuern              -32,3        -29,1   9,9%     3,2     -15,8   -11,6 
Periodenergebnis           75,9         79,4    4,6%     3,5     34,1    36,0 
Ergebnis je Aktie (EUR)1   1,12         1,17    4,6%     0,05    0,50    0,53 
Cashflow aus               173,4        123,6   -28,7%   -49,7   -2,6    51,3 
Geschäftstätigkeit 
Investitionen in           -67,4        -70,0   -3,8%    -2,6    -26,4   -50,3 
Sachanlagen (CAPEX) 
Free Cashflow              104,1        26,2    -74,8%   -77,9   -30,1   7,2 
Operativer Free Cashflow 
(Free Cashflow vor 
Akquisitionen/             47,7/134,1 2 99,6    -25,7% 2 -34,5 2 -16,9   38,8 
Wertpapieren und Growth 
CAPEX) 
 
1 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien 
2 Inklusive BAWAG P.S.K. Sondereffekt iHv 86,5 Mio EUR (Sonderzahlung BAWAG 
P.S.K. iHv 107,0 Mio EUR abzüglich erbrachter Finanzdienstleistungen iHv 20,5 
Mio EUR) 
 
 
AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT: 
 
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL 
 
Die Umsatzerlöse der Österreichischen Post erhöhten sich im ersten Halbjahr 2019 
um 2,7 % auf 981,1 Mio EUR. Dabei wirkten sich der dynamisch wachsende 
Paketmarkt mit einem Umsatzanstieg von 7,8 % sowie ein Anstieg in der Division 
Brief, Werbepost & Filialen in Höhe von 1,3 % positiv aus. 
 
Der Anteil der Division Brief, Werbepost & Filialen am Konzernumsatz der 
Österreichischen Post betrug 71,3 %. Die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 
resultierte aus der grundsätzlichen Abnahme des adressierten Briefvolumens durch 
die elektronische Substitution, einem geringeren Werbeumsatz sowie der 
schrittweisen Redimensionierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts im Jahr 2019. 
Umsatzerhöhend wirkten die neue Produktstruktur, Zuwächse im Bereich Mail 
Solutions als auch Zusatzumsätze durch Wahlen und Einmalaussendungen. Die 
Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil von 
28,7 % am Konzernumsatz mit einem weiterhin positiven Trend. Das Wachstum von 
7,8 % war primär vom organischen Mengenwachstum in Österreich getrieben. 
 
Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen von 703,9 Mio EUR stammte zu 
58,1 % aus dem Bereich Briefpost & Mail Solutions, zu 26,5 % aus Werbepost und 
zu 9,3 % aus Medienpost. Zudem wurden 6,2 % des Umsatzes mit 
Filialdienstleistungen erwirtschaftet. Im Bereich Briefpost & Mail Solutions lag 
der Umsatz mit 408,8 Mio EUR im ersten Halbjahr 2019 um 4,6 % über dem Niveau 
des Vorjahres. Umsatzerhöhend im Bereich Briefpost wirkten die neue 
Produktstruktur sowie Zusatzumsätze durch Wahlen. Die rückläufige 
Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch elektronische 
Kommunikationsformen setzt sich fort. Der Basistrend der Volumenentwicklung im 
ersten Halbjahr 2019 liegt bei ca. minus 3,5 % in Österreich. Der Bereich Mail 
Solutions verzeichnete Umsatzzuwächse in Höhe von 1,9 Mio EUR vor allem in der 
Dokumentenlogistik und im Outputmanagement. Der Bereich Werbepost verzeichnete 
im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatzrückgang von 2,5 % auf 186,3 Mio EUR. Bei 
adressierten Sendungen zeigte sich bei einigen Kunden weiterhin Verunsicherung 
hinsichtlich der Datenschutz-Grundverordnung. Die unadressierte Werbepost ist 
vor allem geprägt durch einen Rückgang im Einzelhandel und einer generellen 
Reduktion der Sendungsgewichte. Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung 
von Zeitungen und Magazinen, erhöhte sich im Periodenvergleich leicht um 0,9 % 
auf 65,1 Mio EUR, positiv beeinflusst durch die Wahlen im ersten Halbjahr 2019. 
Die Umsätze aus Filialdienstleistungen lagen im ersten Halbjahr 2019 mit 43,7 
Mio EUR um 9,9 % unter dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres. Gemäß der 
Vereinbarung mit dem Bankpartner BAWAG P.S.K. erfolgt die Beendigung der 
Kooperation bis Ende 2020. Der Umsatz mit Finanzdienstleistungen wird 2019 
kontinuierlich reduziert. 
 
Der Umsatz der Division Paket & Logistik verbesserte sich im ersten Halbjahr 
2019 um 7,8 % von 262,6 Mio EUR auf 283,0 Mio EUR. Das Wachstum im Paketgeschäft 
basiert auf dem anhaltenden E-Commerce-Trend in Österreich. Trotz der 
Eigenzustellung eines Großkunden in Wien konnte die Österreichische Post auch in 
dieser Berichtsperiode am Marktwachstum partizipieren. Es herrscht weiterhin 
intensiver Wettbewerb und hoher Preisdruck, gleichzeitig nehmen die 
Anforderungen hinsichtlich Qualität und Zustellgeschwindigkeit zu. Der Trend für 
das Marktwachstum in Österreich liegt für das Geschäftsjahr 2019 im oberen 
einstelligen Bereich. Insgesamt entfielen in den ersten sechs Monaten 2019 51,8 
% des Divisionsumsatzes auf den Premium-Bereich (Paketzustellung innerhalb von 
24 Stunden). Dies entspricht einem Umsatzanstieg von 19,0 % auf 146,7 Mio EUR im 
ersten Halbjahr 2019. Der Anteil des Bereichs Paket Standard am Divisionsumsatz 
beträgt 38,0 %. Im ersten Halbjahr 2019 verzeichnete der Bereich einen 
Umsatzrückgang von 3,9 % auf 107,4 Mio EUR. Mengenverschiebungen hin zu einer 
schnelleren Zustellung von Paketen sind als klarer Trend zu bemerken. Im Bereich 
Paket Sonstige Leistungen, der diverse Logistik-Zusatzdienstleistungen 
beinhaltet, wurden in den ersten sechs Monaten 2019 Umsätze in Höhe von 28,9 Mio 
EUR generiert, dies entspricht einem Anstieg von 4,9 %. 
 
Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass in den ersten sechs Monaten 2019 80,0 
% der Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, 20,0 % der Umsätze 
entfielen auf Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa. In Österreich 
wurde im ersten Halbjahr 2019 ein Umsatzanstieg von 7,8 % erzielt. Im 
wettbewerbsintensiven Raum Südost- und Osteuropa lag das Umsatzplus in den 
ersten sechs Monaten 2019 ebenfalls bei 7,8 %. 
 
ERGEBNISENTWICKLUNG 
 
Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten 
Aufwandspositionen der Personalaufwand (51,7 %), der Materialaufwand und Aufwand 
für bezogene Leistungen (22,3 %) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (13,7 
%). 
 
Der Personalaufwand belief sich im ersten Halbjahr 2019 auf 507,3 Mio EUR, was 
einem Rückgang von 1,8 % bzw. 9,2 Mio EUR entspricht. Der operative 
Personalaufwand blieb gegenüber der Periode des Vorjahres stabil. Die 
Österreichische Post beschäftigte in den ersten sechs Monaten 2019 
durchschnittlich 20.166 Mitarbeiter, dies bedeutet eine Reduktion von 0,6 % 
gegenüber dem Vorjahr. Stetige Effizienzsteigerungen und struktureller Umbau 
machten es möglich, kollektivvertragliche Gehaltssteigerungen zu kompensieren. 
Der nicht-operative Personalaufwand beinhaltet Abfertigungen und 
Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische 
Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter der Österreichischen Post 
zurückzuführen sind. Während in dieser Position im Vorjahr noch rund 20 Mio EUR 
an Rückstellungen für die Redimensionierung im Finanzdienstleistungsbereich 
angefallen sind, fielen in der aktuellen Berichtsperiode die Aufwendungen 
entsprechend geringer an. 
 
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 6,1 % 
auf 218,7 Mio EUR, primär bedingt durch vermehrte Transportaufwendungen 
hervorgerufen durch die gestiegenen Paketmengen. 
 
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 2,3 % auf 134,7 Mio 
EUR. Dieser Rückgang ist vor allem durch den Wegfall von Leasingaufwendungen 
aufgrund der erstmaligen Anwendung des Bilanzierungsstandards IFRS 16 bedingt. 
Gegenläufig wirkten erhöhte IT- und Beratungsaufwendungen. Die sonstigen 
betrieblichen Erträge betrugen im ersten Halbjahr 2019 42,2 Mio EUR nach 50,9 
Mio EUR im ersten Halbjahr 2018. Im Vorjahr war ein Einmalertrag in Höhe von 
rund 20 Mio EUR als pauschale Abgeltung seitens des Bankpartners BAWAG P.S.K. 
für die Verkürzung der Vertragsdauer enthalten. 
 
Durch die Anwendung des IFRS 16 werden Leasingverhältnisse erweitert abgebildet, 
was die Darstellung der Ergebnisseite des Konzerns beeinflusst. Der Effekt auf 
die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belief sich auf 16,5 Mio EUR mit 
entsprechender Auswirkung auf das EBITDA. Das EBITDA lag somit mit 162,2 Mio EUR 
um 17,9 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres, das entspricht einer 
EBITDA-Marge von 16,5 %. Dem gegenüber erhöhten sich die Abschreibungen aufgrund 
IFRS 16 um 15,7 Mio EUR und der Zinsaufwand um 2,2 Mio EUR. Im Ergebnis zeigt 
sich ein stabiles bis positives Bild. Das EBIT in Höhe von 107,7 Mio EUR 
verbesserte sich um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge betrug 11,0 %. 
Im Finanzergebnis des Konzerns von 0,8 Mio EUR wirkte sich die Aufwertung der 
Anteile an der FinTech Group AG in Höhe von 3,3 Mio EUR positiv aus. Nach Abzug 
der Ertragssteuern von 29,1 Mio EUR ergab sich somit ein Periodenergebnis von 
79,4 Mio EUR (+4,6 %). Das Ergebnis pro Aktie betrug 1,17 EUR nach 1,12 EUR im 
ersten Halbjahr des Vorjahres. 
 
Nach Divisionen betrachtet, verzeichnete die Division Brief, Werbepost & 
Filialen in den ersten sechs Monaten 2019 ein EBITDA von 153,9 Mio EUR. Dies 
entspricht einem Anstieg von 3,7 %. Das Divisions-EBIT erhöhte sich um 2,6 % auf 
142,3 Mio EUR. Positiv wirkten der Umsatzanstieg sowie die hohe Kostendisziplin. 
 
Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und 
Margendruck und erwirtschaftete ein EBITDA von 28,5 Mio EUR (+10,6 %) und ein 
EBIT von 20,4 Mio EUR (+0,3 %) im ersten Halbjahr 2019. Das EBIT ist weiterhin 
vor allem durch Mehraufwände im Logistiknetz zur Vermeidung aktueller 
Kapazitätsengpässe belastet. Die Mengen- und Umsatzsteigerungen werden mithilfe 
umfangreicher Logistikmaßnahmen bewältigt. 
 
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) reduzierte sich um 1,8 % 
auf minus 55,1 Mio EUR aufgrund erhöhter IT- und Beratungsaufwendungen. Die 
Division Corporate erbringt nicht-operative Dienstleistungen, wie sie 
typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht 
werden. Diese Tätigkeiten umfassen unter anderem die Verwaltung der 
Konzernimmobilien, die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer 
Geschäftsmodelle sowie die Administration des Post Arbeitsmarktes. 
 
CASHFLOW UND BILANZ 
 
Der Cashflow ist aufgrund einer Sonderzahlung der BAWAG P.S.K. von in Summe 
107,0 Mio EUR im ersten Halbjahr 2018 nur eingeschränkt vergleichbar. Der 
Cashflow aus dem Ergebnis erreichte im ersten Halbjahr 2019 163,5 Mio EUR nach 
176,2 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Im Vorjahr war in diesem 
Wert ein Einmalertrag von 20,1 Mio EUR als pauschale Abgeltung seitens des 
Bankpartners BAWAG P.S.K. inkludiert. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit 
erreichte in der Berichtsperiode 123,6 Mio EUR nach 173,4 Mio EUR im Vorjahr. Im 
ersten Halbjahr des Vorjahres war der gesamte Sondereffekt in Höhe von 86,5 Mio 
EUR in Folge der Beendigung der Zusammenarbeit mit der BAWAG P.S.K. enthalten 
(107,0 Mio EUR abzüglich der im ersten Halbjahr 2018 erbrachten 
Finanzdienstleistungen von 20,5 Mio EUR). 
 
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten 
2019 auf minus 97,4 Mio EUR nach minus 69,3 Mio EUR in der Vergleichsperiode des 
Vorjahres. Dieser Anstieg resultierte vorwiegend aus Geldmarktveranlagungen, die 
sich in der Berichtsperiode mit 20,0 Mio EUR im Cashflow auswirkten sowie aus 
höheren Zahlungen für den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX), die im ersten Halbjahr 
2019 mit 70,0 Mio EUR über dem Wert des Vorjahres von 67,4 Mio EUR lagen. 
 
Der Operative Free Cashflow erreichte 99,6 Mio EUR in der aktuellen 
Berichtsperiode nach 47,7 Mio EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres bzw. 134,1 
Mio EUR inklusive des positiven Sondereffektes in Folge der Beendigung der 
Zusammenarbeit mit der BAWAG P.S.K. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 
enthielt hauptsächlich die Dividendenzahlungen und belief sich in den ersten 
sechs Monaten 2019 auf minus 126,2 Mio EUR. 
 
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und 
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich an der hohen Eigenkapitalquote und der 
soliden Zahlungsmittelveranlagung mit möglichst geringem Risiko. Die Bilanzsumme 
der Österreichischen Post lag per 30. Juni 2019 bei 1.896,9 Mio EUR. Die 
Sachanlagen erhöhten sich durch die nunmehrige Aktivierung der Nutzungsrechte 
aus Leasingverhältnissen aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 um 303,9 Mio EUR 
auf 956,7 Mio EUR zum 30. Juni 2019 und stellten somit die größte Bilanzposition 
dar. Weiters gab es immaterielle Vermögenswerte von 86,8 Mio EUR. Die darin 
enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per 30. 
Juni 2019 mit 58,7 Mio EUR ausgewiesen. Forderungen, die in Summe die 
zweitgrößte Bilanzpositionen auf der Aktivseite bilden, beliefen sich auf 311,9 
Mio EUR. Die Passivseite der Bilanz ist von einer hohen Eigenkapitalquote 
geprägt, die per 30. Juni 2019 bei 33,0 % lag. Die Verringerung der 
Eigenkapitalquote gegenüber den Vorperioden resultiert überwiegend aus der 
erstmaligen Anwendung des Bilanzierungsstandards IFRS 16, welcher zum 30. Juni 
2019 einen Effekt auf die Eigenkapitalquote von minus 5,5 % hatte. Das 
Eigenkapital des Österreichischen Post Konzerns lag zum Stichtag bei 625,9 Mio 
EUR. Die langfristigen Schulden lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 651,8 Mio 
EUR, die kurzfristigen Schulden bei 619,2 Mio EUR. 
 
AUSBLICK 2019 
 
Die Marktentwicklung des Brief- und Paketgeschäfts im ersten Halbjahr 2019 
bestätigt die Einschätzungen für das Gesamtjahr. In der Umsatzentwicklung 2019 
geht die Österreichische Post von einer leicht steigenden Tendenz aus. Trotz 
rückläufiger Briefvolumen sollten positive Einmaleffekte wie Wahlen und 
Sonderaussendungen aber auch das wachsende Paketgeschäft für einen positiven 
Trend sorgen. Hinsichtlich der vereinbarten Partnerschaft mit der Deutsche Post 
DHL Group in Österreich wird - nach nunmehriger Genehmigung der 
Wettbewerbsbehörden - die Zustellung von Paketen in Österreich per 1. August 
2019 durch die Österreichische Post erfolgen. Weiters ist vorgesehen, einen 
Großteil der Mitarbeiter und ausgewählte Logistik-Standorte zu übernehmen. 
 
Mittelfristig muss weiterhin mit Rückgängen im klassischen Briefgeschäft von ca. 
5 % p.a. gerechnet werden. Das Werbegeschäft wird von rückläufigen Volumen 
geprägt sein, auch als Auswirkung der jüngsten Datenschutzbestimmungen. Dem 
gegenüber kann die Österreichische Post - trotz hoher Wettbewerbsintensität - 
mit weiteren Zuwächsen im Paketbereich rechnen. Dies wird einerseits getragen 
von Zuwächsen im Online-Handel und andererseits durch die nunmehrige Kooperation 
mit der Deutsche Post DHL Group zur Paketzustellung in Österreich. 
 
Vor dem Hintergrund der erwartbaren Mengenentwicklung im Paketbereich hat das 
Investitionsprogramm zur Kapazitätserweiterung oberste Priorität in der 
Weiterentwicklung des Unternehmens. Ziel ist es weiterhin, die Sortierkapazität 
im Paketbereich zu verdoppeln und die Investitionsbemühungen zu beschleunigen. 
Wie bereits kommuniziert sind 2019 zusätzlich zu den Basis-Investitionen in Höhe 
von ca. 70 Mio EUR Wachstumsinvestitionen in Höhe von über 50 Mio EUR geplant. 
Darüber hinaus sind Investitionen in Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken 
in der Größenordnung von 25 Mio EUR sowie der Erwerb von Sortiertechnik im 
Zusammenhang mit der Kooperation der Deutsche Post DHL Group in Höhe von 15 Mio 
EUR zu erwarten. Mit dem Vollbetrieb des Paket-Logistikzentrums in Hagenbrunn 
nördlich von Wien wird ab September 2019 die Kapazität bereits um 25 % erhöht. 
Die Errichtung eines zweiten Paket-Logistikzentrums in Kalsdorf bei Graz läuft 
nach Plan und die Fertigstellung ist für Mitte 2020 geplant. Ein weiteres 
Logistikzentrum in Thalgau/Salzburg ist derzeit in Planung. 
 
Stabilität ist weiterhin das Ziel der Österreichischen Post hinsichtlich der 
Entwicklung des operativen Ergebnisses. Der Fokus im Kerngeschäft liegt klar auf 
der Mengenentwicklung im Brief- und Paketbereich sowie auf der Optimierung der 
Logistikinfrastruktur in Österreich. Maßnahmen der Kostensenkung und 
Effizienzsteigerung sollen weiterhin vorangetrieben werden. 
 
Derzeit wird auch intensiv am Aufbau eines eigenen 
Finanzdienstleistungsgeschäfts gearbeitet. Eine Entscheidung zum 
Eigentümerkontrollverfahren bei der Europäischen Zentralbank (EZB) über die 
Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) zum 80/20 Joint Venture 
Österreichische Post/GRAWE-Bankengruppe ist bis Ende 2019 zu erwarten. Mit einem 
Angebot an neuen Finanzdienstleistungen wird im zweiten Quartal 2020 gestartet. 
Basis dafür ist ein schlankes Geschäftsmodell unter Nutzung des Vertriebs- und 
Filialnetzes der Österreichischen Post und ein risikominimiertes 
Produktportfolio an Eigen- und Fremdprodukten. Beim Aufbau eines neuen 
Finanzdienstleistungsangebotes werden Anlaufverluste in den ersten drei Jahren 
und positive Ergebnisbeiträge danach prognostiziert. 
 
Für das Jahr 2019 wird in Summe ein stabiles operatives Ergebnis (EBIT) 
angepeilt, das auf einer guten Entwicklung im Kerngeschäft basiert und diverse 
Anlaufkosten zum Aufbau des Finanzdienstleistungsgeschäfts inkludiert. 
 
 
 
Rückfragehinweis: 
Österreichische Post AG 
DI Harald Hagenauer 
Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance 
Tel.: +43 (0) 57767-30400 
harald.hagenauer@post.at 
 
Österreichische Post AG 
Mag. Ingeborg Gratzer 
Leitung Presse & Interne Kommunikation 
Tel.: +43 (0) 57767-32010 
ingeborg.gratzer@post.at 
 
Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
=------------------------------------------------------------------------------- 
 
 
 
 

(END) Dow Jones Newswires

August 09, 2019 01:30 ET (05:30 GMT)

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