Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im Juni wie erwartet nicht steigern können. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 0,1 Prozent weniger im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dieses Ergebnis richtig prognostiziert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 8,0 Prozent niedriger. Die Importe stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 4,4 Prozent.
Kalender- und saisonbereinigt ergab sich ein Außenhandelsüberschuss von 18,1 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 18,6 Milliarden Euro gerechnet. In unbereinigter Rechnung schloss die Außenhandelsbilanz den Juni mit einem Überschuss von 16,8 Milliarden Euro ab. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 20,6 Milliarden Euro. Ökonomen hatten 22,0 Milliarden Euro erwartet.
In die EU führte Deutschland Waren im Wert von 63,5 Milliarden Euro aus, die Einfuhren beliefen sich auf 53,3 Milliarden Euro. Die Exporte sanken damit auf Jahressicht um 6,2 Prozent und die Importe um 1,1 Prozent. Die Exporte in die Länder der Eurozone sanken um 5,6 Prozent 40,6 Milliarden Euro und die Importe um 0,4 Prozent auf 35,0 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) sanken um 10,7 Prozent auf 42,6 Milliarden Euro und die Importe von dort um 8,9 Prozent auf 36,0 Milliarden Euro.
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August 09, 2019 02:10 ET (06:10 GMT)
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