Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen eines Ersatzfeiertags für den Tag des Berges geschlossen.
TAGESTHEMA
Die Verbraucherpreise in China sind im Juli um 2,8 Prozent gestiegen. Die Teuerung zeigte damit den höchsten Wert seit 17 Monaten, da vor allem die Lebensmittelpreise die Inflation antrieben, wie Daten der nationalen Statistikbehörde zeigten. Im Juni hatte die Teuerung 2,7 Prozent erreicht. Volkswirte hatten auch für Juli diesen Wert erwartet. Lebensmittel verteuerten sich im Juli um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schon im Juni hatten sie um 8,3 Prozent zugelegt. Gemüse machte einen Preissprung um 39,1 Prozent, Schweinefleisch um 27 Prozent. Andere Produkte als Lebensmittel wurden um 1,3 Prozent teurer. Der Produzentenpreisindex fiel dagegen um 0,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum, nachdem er im Juni unverändert war. Hier machten sich die gefallenen Preise für Öl und Kohle bemerkbar.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Erzeugerpreise Juli PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.927,30 -0,44% Nikkei-225 20.697,66 +0,51% Hang-Seng-Index 26.093,61 -0,10% Kospi 1.942,04 +1,12% Schanghai-Composite 2.785,04 -0,34% S&P/ASX 200 6.586,00 +0,27%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Die asiatischen Börsen nehmen den positiven Schwung der Wall Street am Freitag nicht auf. Zwar zeigt sich eine Mehrheit der Länderbörsen im Plus, doch reichen die Aufschläge nicht an die der US-Börsen vom Vortag heran. Zudem präsentieren sich die chinesischen Handelsplätze mit Abgaben. Gebremst bzw. belastet werden die Aktienkurse in Asien von einem Bericht, dem zufolge die US-Regierung eine Entscheidung über Lizenzen für amerikanische Unternehmen zur Wiederaufnahme der Geschäfte mit Huawei zurückhalte. Damit rücke der Handelsstreit zwischen den USA und China wieder in den Fokus, heißt es im Handel. China scheint an einer Entspannung des Konflikts offenbar nicht gelegen zu sein. Die chinesische Notenbank stellte den Wechselkurs des Dollar zum Renminbi erneut über der Schlüsselmarke von 7 Yuan fest. Die japanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal schneller als von Analysten erwartet gewachsen. Die Daten stützen die Börse in Tokio etwas. In Südkorea steigt der Kospi recht deutlich. Es stützt die Hoffnung, dass der Handelskonflikt zwischen Japan und Südkorea nicht eskaliert. Der australische S&P/ASX-200 legt moderat zu. Der australische Notenbankgouverneur Philip Lowe mahnte erneut höhere Regierungsausgaben zur Stützung der Konjunktur an. Zinssenkungen allein stellten kein Allheilmittel zur Überwindung der negativen Konjunkturfolgen im Zusammenhang mit den Handelskonflikten dar, so Lowe. Shiseido klettern um 9,1 Prozent in Tokio. Der Kosmetikkonzern hat gute Geschäftszahlen vorgelegt.
US-NACHBÖRSE
Dropbox verloren 5,9 Prozent. Der Datenspeicherspezialist verbuchte einen höher als befürchtet ausgefallenen Verlust. Uber gaben 6,2 Prozent ab. Auch der Fahrdienstvermittler wies Verluste aus. Analysten hatten auf einen deutlich niedrigeren Fehlbetrag gehofft. CBS ermäßigten sich nach Geschäftsausweis um 0,6 Prozent. Zwar konnte die Fernsehsenderkette Ergebnis und Umsatz steigern, allerdings erreichten die Gewinnkennziffern die Marktschätzungen nicht. Yelp kletterten dagegen um 5 Prozent. Das Empfehlungsportal überbot die Gewinnschätzungen und traf die Erlösprognosen. Finanzvorstand Lanny Baker hat indes das Unternehmen verlassen. Farfetch brachen um 40,4 Prozent ein. Der Modetechnologiekonzern verbuchte einen Verlust und kündigte eine Übernahme an. Revolve stürzten 13,6 Prozent ab. Die E-Commerce-Gesellschaft rutschte überraschend in die Verlustzone. DXC brachen um 16,8 Prozent ein. Die Software-Gesellschaft hatte ihren Ausblick gesenkt. Mattel verloren 9,5 Prozent. Der Spielzeugproduzent stornierte eine geplante Ausgabe von Anleihen und begründete dies mit einem anonymen Hinweisgeber.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 26.378,19 1,43 371,12 13,08 S&P-500 2.938,09 1,88 54,11 17,20 Nasdaq-Comp. 8.039,16 2,24 176,33 21,16 Nasdaq-100 7.724,83 2,29 172,93 22,04 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,027 Mrd 1,009 Mrd Gewinner 2.442 1.400 Verlierer 530 1.567 Unverändert 71 68
Sehr fest - Die Erholung verfestigte sich. Im Vergleich zum Tief am Mittwoch machte der Dow rund 930 Punkte gut. Für Entspannung sorgte, dass China trotz des Handelsstreits im Juli seine Exporte steigern konmnte. Als Entspannungssignal werteten Marktakteure nach den Befürchtungen eines Abwertungswettlaufs insbesondere auch, dass China den Yuan zwar erneut schwächer gefixt hatte und auch erstmals seit 2008 wieder über der kritischen 7er Marke. Die Abwertung sei aber nicht so drastisch ausgefallen wie befürchtet, hieß es. Der Yuan wertete derweil zum Dollar etwas auf. AMD machten einen Kurssprung um 16,3 Prozent. Analysten zufolge stellt der vorgestellte Serverchip "Rome" für den Halbleiterhersteller einen Wendepunkt dar. Der neue Serverchip sei 20 bis 50 Prozent teurer als das Vorgängermodell und weise eine fast doppelt so hohe Leistungsfähigkeit auf. Die Gesamtkosten für Anwender sänken dadurch um 25 bis 50 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Modell des Konkurrenten Intel. Die Intel-Aktie legte um 0,9 Prozent zu. Symantec wurden von einem Bericht im Wall Street Journal um 12,4 Prozent nach oben gezogen, wonach Broadcom Interesse am Firmenkundengeschäft des Spezialisten für Cybersicherheitssoftware mit einem potenziellen Wert von 10 Milliarden Dollar haben soll. Stark unter Druck standen Kraft nach schwachen Quartalszahlen. Die Aktie sackte um gut 8 Prozent ab. Der Lebensmittelhersteller musste den Wert einiger Marken um weitere 1,2 Milliarden Dollar abschreiben. Erst im Februar hatte Kraft mit einer Wertminderung von 15,4 Milliarden Dollar den Markt schockiert.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,62 2,0 1,60 41,9 5 Jahre 1,54 -1,0 1,55 -38,7 10 Jahre 1,72 -1,3 1,73 -72,5 30 Jahre 2,23 -1,8 2,25 -83,3
Am Anleihemarkt ging es nach dem jüngsten Absturz der Renditen ruhiger zu. Etwas Bewegung gab es im Späthandel nachdem bekanntgeworden war, dass in Italien der Bruch der dortigen Regierungskoalition droht, nachdem Vize-Regierungschef Salvini schnelle Neuwahlen forderte. Die Kurse der Anleihen zogen darauf etwas an, ebenso der Goldpreis - weil beide als sogenannte sichere Häfen gelten. Am Ende des Tages sank die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1,5 Basispunkte auf 1,72 Prozent, nachdem sie zunächst noch leicht gestiegen war.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:45h % YTD EUR/USD 1,1195 0% 1,1195 1,1217 -2,4% EUR/JPY 118,51 +0,0% 118,49 119,05 -5,7% EUR/GBP 0,9220 +0,0% 0,9219 0,9212 +2,5% GBP/USD 1,2142 -0,1% 1,2149 1,2177 -4,7% USD/JPY 105,88 +0,0% 105,85 106,14 -3,5% USD/KRW 1210,50 +0,2% 1207,58 1209,73 +8,6% USD/CNY 7,0504 +0,1% 7,0452 7,0456 +2,5% USD/CNH 7,0762 -0,1% 7,0848 7,0676 +3,0% USD/HKD 7,8429 +0,0% 7,8411 7,8403 +0,1% AUD/USD 0,6811 +0,2% 0,6795 0,6776 -3,3% NZD/USD 0,6495 +0,3% 0,6476 0,6456 -3,3% Bitcoin BTC/USD 11.823,25 +1,0% 11.704,00 11.827,25 +217,9%
Obwohl China den Yuan erneut schwächer gefixt hatte und mit 7,0039 Yuan je Dollar auch erstmals seit 2008 wieder über der kritischen 7er Marke, zeigte dieser zum Dollar eine leichte Aufwertung auf 7,0452 je Dollar auf von 7,0602 am Vorabend.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,61 52,54 +0,1% 0,07 +10,0% Brent/ICE 57,41 57,38 +0,1% 0,03 +3,8%
Die Ölpreise machten auf stark ermäßigtem Niveau Boden gut. Gestützt wurden sie von Äußerungen aus Saudi Arabien, das Land prüfe Optionen, um den Ölpreisverfall zu stoppen. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent kletterte um 2,5 Prozent auf 57,61 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.506,98 1.501,20 +0,4% +5,78 +17,5% Silber (Spot) 17,09 16,91 +1,1% +0,18 +10,3% Platin (Spot) 865,64 865,50 +0,0% +0,14 +8,7% Kupfer-Future 2,59 2,61 -0,7% -0,02 -2,0%
Der Goldpreis verteidigte die 1.500-Dollar-Marke, die er am Vortag erstmals seit sechs Jahren überwinden konnte. Die Feinunze kostete zuletzt 1.503 Dollar, unterstützt von den gesunkenen Renditen am Anleihemarkt. Sie machen das Edelmetall als Anlage relativ attraktiver.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR
US-INNENPOLITIK
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August 09, 2019 02:12 ET (06:12 GMT)
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