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Dow Jones News
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MARKT-AUSBLICK/Handelskrieg, Rezession, Brexit & Italien

FRANKFURT (Dow Jones)--Hin- und hergerissen zwischen Erholungsansätzen und der Angst vor weiteren Eskalationen von Handelsstreit bis Politik bewegen sich derzeit die Börsen. Dem DAX wird je nach Nachrichtenlage eine rasche Erholung zurück auf 12.000 Punkte oder ein Absturz in Richtung 11.000 Punkte zugetraut. Technische Analysten unterstreichen, dass mit der Konsolidierungsbewegung der vergangenen Woche beides möglich wäre. Allerdings - für professionelle Marktteilnehmer ist dieses Profil völlig unattraktiv: "Ein institutioneller Anleger sieht hier nur das Risiko und fasst Aktien nicht mit der Kneifzange an", so ein Händler.

Weltweite Lockerung - Nur Anleihen sind erste Wahl 
 

Viel leichter scheint daher die Anlage in Rentenpapieren. Angesichts der Flut an globalen Zinssenkungen ist dort das Chance-Risiko-Verhältnis ausgezeichnet. Noch dazu, wo in den USA nur noch über die Anzahl der Senkungen bis zum Jahresende diskutiert wird und selbst von der EZB zum Abgang Mario Draghis noch eine Lockerung erwartet wird. Da mittlerweile die Renditen sämtlicher Laufzeiten von Bundesanleihen bis hin zu den 30-jährigen im Minus notieren, könnte Deutschland in diesem "Alice im Wunderland"-Szenario sogar auf Steuern verzichten und den Haushalt nur noch über Schulden finanzieren, sagt Mark Dowding, Chief Investment Officer von BlueBay. Selbst Gold scheint angesichts der Lockerungen wieder eine sinnvollere Anlage.

Auf Konjunktur und damit Aktiengewinne zu setzen wird umgekehrt zum Würfelspiel: Das Risiko, von einem Twitter-Wutausbruch von US-Präsident Donald Trump überrascht zu werden, ist zu hoch. Noch dazu lassen sich die Chinesen immer weniger ins Bockshorn jagen. China winkt immer deutlicher mit der Währungswaffe und hat den Yuan erneut über der wichtigen 7er-Marke zum Dollar festgestellt. Mit einer Abwertung der Währung macht China die eigenen Produkte billiger und entschärft damit die Wirkung der Strafzölle Trumps.

Deutschland auf dem Weg in die Rezession 
 

Marktbeobachter fürchten, dass sich dieser Streit noch mindestens bis zur nächsten US-Wahl hinzieht. Erst wenn feststeht, ob Trump noch weitere Jahre im Amt bleibt, werden sich die Chinesen verhandlungsbereiter zeigen. Einige Analysten wie Jörg Krämer von der Commerzbank sind jedoch skeptisch und rechnen sogar mit einem jahrelangen Handelsstreit. Besonders Deutschland dürfte darunter leiden, denn rund 15 bis 20 Prozent der Gewinne der DAX-Unternehmen sind an China gebunden. Der jüngste Sentix-Konjunkturindex zeigte sogar eine Beschleunigung des Abschwungs und fiel auf den tiefsten Stand seit 2009. "Eine Rezession in Deutschland ist vorprogrammiert", warnte Sentix-Analyst Patrick Hussy.

Auch von Unternehmensseite kamen aus der Berichtssaison keine positiven Impulse: "Im Jahresvergleich zeigt sich kein wesentliches Wachstum und die Dynamik fällt äußerst schwach aus", sagt DZ-Bank-Stratege Michael Bissinger. In Europa seien die Unternehmen sogar in eine Gewinnrezession gerutscht. Von den US-Unternehmen die sich zum 3. Quartal äußerten, hätten 65 Prozent ihre Guidance reduziert. Damit sieht es auf beiden Seiten des Atlantiks trübe aus und die Hoffnung auf eine zeitnahe Belebung der Wirtschaft schwindet: "Weitere Senkungen der Gewinnschätzungen sind daher wahrscheinlich", befürchtet Bissinger.

Politik-Krisen um harten Brexit und Italien 
 

Und als wären Konjunktursorgen nicht genug, kochen in Europa hauseigene Politprobleme wieder hoch, vor allem mit dem Brexit und Italien. "Selbst für den Fall, dass der Handelsstreit kurzfristig in den Hintergrund treten sollte, sehen sich die Anleger in Europa politischen Risiken auf dem eigenen Kontinent gegenüber", betont Milan Cutkovic, Marktstratege bei Axitrader.

Mittlerweile setzt die Mehrheit der Marktteilnehmer darauf, dass der neue britische Premier Boris Johnson einen harten Brexit vorantreibt - und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Finanzanleger fliehen daher mittlerweile aus Großbritannien, die dortigen Börsen dürften Europas Aktienmärkte also auch nicht stützen.

Und die Aussicht auf erneute Neuwahlen in Italien mit dem Risiko auf eine Stärkung der populistischen Kräfte ist so ziemlich das letzte, was sich Anleger wünschen. Die Mailänder Börse stellt damit zum Ende der Woche schon den Hauptverlierer in Europa, besonders Bankenwerte stürzen ab. Carlo Alberto De Casa, Chef-Analyst bei ActivTrades, spricht von einer offenen politischen Krise in Italien. Salvini sehe nun die Chance auf eine Mehrheit für seine Partei, und dass, bevor über das Haushaltsbudget und ein notwendige Erhöhung der Mehrwertsteuer entschieden wurde.

Kaum eine Zeit also, um sein Geld derzeit in Aktien anzulegen. Bei den Terminen der kommenden Woche steht die Konjunktur im Fokus. In Deutschland sind die Augen auf den ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für August und vor allem das BIP zum zweiten Quartal gerichtet. Hier fürchtet man sich davor, dass das Wachstum sogar ins Minus gedreht sein könnte. In China, den USA und der Eurozone wird sorgenvoll auf die Industrieproduktion geblickt. Zudem stehen die US-Verbraucherpreise für Juli an.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 09, 2019 06:49 ET (10:49 GMT)

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© 2019 Dow Jones News
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